Bewerbung und Voraussetzungen

  • Hallo an alle! :)

    Ich muss einfach mal was loswerden: Bis vor ca. zwei Jahren war Rechtspflegerin mein Traumberuf. :daumenrau Ich wollte das unbedingt lernen! Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten gemacht, die mit total Spaß gemacht hat und so habe ich schon ein paar Grundsätze in der Rechtspflege kennen gelernt, nur halt von der anderen Seite. In den Jahren 2003, 2004 und 2005 habe ich mich jedes Mal neu beworben. Habe auch persönlich mit einem vom OLG gesprochen. Der meinte, die Voraussetzung wäre ein guter Abiturdurchschnitt, der bei mir leider nur bei 3,1 lag. In der Berufsschule hatte ich jedoch nur 1er und 2er und auch mein Arbeitszeugnis lautete auf die Note 2. (Hier meinte er, in der Berufsschule würde ich mich ja mit Leuten messen, die "nur" Realschulabschluss haben, da wäre es klar, dass ich besser bin, haha.) Warum kriegen trotzdem Abiturienten den Vortritt, wenn sie noch nicht mal genau beurteilen können, ob der Beruf überhaupt das Richtige für sie ist? :gruebel: Ich habe jedenfalls durch meine Ausbildung mir einen ersten Eindruck machen können und habe mich auch jedesmal für die Gerichte interessiert, wenn ich mit meinem Chef mal auf nen Termin mit durfte. :cool: Ich ärgere mich so wahnsinnig darüber, wenn ich mir vorstelle, dass wieviele Schüler mir vorgezogen wurden, die vielleicht nur halb so viel Spaß an dem Beruf haben werden, wie ich ihn gehabt hätte. :mad: Nach drei Jahren habe ich es dann aufgegeben und zum Abschluss noch einen Brief an's OLG geschrieben und denen meinen Standpunkt und meine Meinung mitgeteilt. :confused: Aber ihm wurde wahrscheinlich gar keine Beachtung gescheckt, was mich noch trauriger gemacht hat!! :(

    So, jetzt geht's mir besser. *smile*:D

    Liebe Grüße, Jule

  • Huch! Da ist aber jemand böse auf die Verwaltung beim OLG.
    Echt, du hast denen einen Brief geschrieben und die angemault?
    ich will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht warst du bei den Vorstellungsgesprächen ZU sher von dir überzeugt. Vielleicht hast du den mit deiner Art einfach nicht gefallen.
    Dass es nur an den Noten gelegen hat, kann ich mir nicht vorstellen.
    Sicher wird auch nach einem guten Abi geschaut, aber die Persönlichkeit zählt auch viel.

  • Schön wärs, dann wüsste ich wenigstens, dass es an mir liegt. Aber ich wurde ja noch nicht mal zu nem Vorstellungsgespräch eingeladen...!

  • Schön wärs, dann wüsste ich wenigstens, dass es an mir liegt. Aber ich wurde ja noch nicht mal zu nem Vorstellungsgespräch eingeladen...!



    Und wenn du einfach mal ein anderes oder viele andere OLGs ausprobierst? Wenn es dein Traumjob ist, kann dir doch das OLG schnuppe sein.

  • Hihi... *scherzverstandenhatz* Ja, ich gebe dir Recht, ich könnte es auch an anderen OLG probieren . Ich dachte nur damals, dass es überall gleich ist und die alle vom Abidurchschnitt ausgehen. Da war mir nach drei Jahren irgendwie die Lust vergangen. Mittlerweile habe ich mich beruflich etwas umorientiert und mache parallel noch eine kleine Ausbildung, so das die Rechtspflege leider etwas ferner gerückt ist und sich mir andere Türen geöffnet haben, die mir allerdings auch gefallen. Aber warum das beim OLG in Ko so läuft, verstehe ich bis heute nicht, zumal ich mich dreimal hintereinander beworben und angerufen habe, da hätten sie mir wenigstens die Chance zu nem Gespräch geben können! Oder nicht? :confused::(

  • Hihi... *scherzverstandenhatz* Ja, ich gebe dir Recht, ich könnte es auch an anderen OLG probieren . Ich dachte nur damals, dass es überall gleich ist und die alle vom Abidurchschnitt ausgehen. Da war mir nach drei Jahren irgendwie die Lust vergangen. Mittlerweile habe ich mich beruflich etwas umorientiert und mache parallel noch eine kleine Ausbildung, so das die Rechtspflege leider etwas ferner gerückt ist und sich mir andere Türen geöffnet haben, die mir allerdings auch gefallen. Aber warum das beim OLG in Ko so läuft, verstehe ich bis heute nicht, zumal ich mich dreimal hintereinander beworben und angerufen habe, da hätten sie mir wenigstens die Chance zu nem Gespräch geben können! Oder nicht? :confused::(



    Ja, hätten sie. Aber verstehe einer die OLGs...

  • tröste dich, die versteht keiner auch wenn er Jahre dabei ist;)
    erstmal :respektfür deinen Mut+ Durchhaltevermögen
    schade, dass das OLG dich nicht eingeladen hat, es hätte einen motivierten Anwärter bekommen können
    aber wer weiß, für was es gut ist:troest:
    vielleicht ist deine jetzige Ausbildung ja dein Traumjob, wenn nicht versuchs bei anderen OLGs

  • du kannst jetzt aber auch nicht, nur weil s bei dir noch nicht geklappt hat, sagen, dass andere, die grad erst von der schule kommen, sich nich richtig damit auseinandergesetzt haben oder vollkommen lustlos sind..

    bei wie vielen olgs hast du dich denn überhaupt immer beworben?

  • du kannst jetzt aber auch nicht, nur weil s bei dir noch nicht geklappt hat, sagen, dass andere, die grad erst von der schule kommen, sich nich richtig damit auseinandergesetzt haben oder vollkommen lustlos sind..

    bei wie vielen olgs hast du dich denn überhaupt immer beworben?


    da muss ich meiner Vorrednerin Recht geben.....sicherlich ist es ärgerlich, wenn es bei dir nicht geklappt hat....aber das gibt dir noch lange nicht das Recht zu behaupten, dass frisch gebackene Abiturienten weniger qualifiziert für diesen Beruf sind, oder völlig unvorbereitet sich auf ein solches Studium bewerben....schließlich liegt es definitiv nicht nur an den Noten (OLG Jena....z.B. hat auch weitaus Bessere als mich mit einem Schnitt von 2,0 nicht eingeladen....wer weiß woran es liegt....Bewerbungsschreiben (vlt) oder persönliche Interessen....)

  • Oh, ja, das kenne ich: jahrelang Bewerbungen schreiben und nie eine Stelle. Bei mir ging es um die Laufbahn des gehobenen Dienstes in der Verwaltung (genannt Diplom Verwaltungswirtin). Immer Test geschrieben, keine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Und dabei hab ich 3 Jahre lang Rechtswissenschaft studiert. Immerhin kann ich schon den Gutachtenstil und hab ein BGB. :D
    Jetzt bewerbe ich mich auch noch für die Rechtspflegerausbildung (keine Notlösung, habe mich gut informiert, BGB kenne ich schon, Praktikum im Notariat, allerdings habe ich mehr Kenntnisse im Verwaltungsrecht.) Tja, ein weiteres Hindernis ist auch mein Alter - bin Ende 20!!!!!!!!!!!

  • Hallo ihr!

    Erst mal ein dickes Entschuldigung an alle, die ich verärgert habe durch meine Aussage, dass Abiturienten sich nicht damit wirklich auseinandergesetzt haben und nicht wissen, ob der Beruf was für sie ist. Das war zu allgemein gesagt und das tut mir Leid. Sicherlich gibt es darunter auch genügend, die sich das wohl gut überlegt haben! Ich hoffe, ihr nehmt meine Entschuldigung an! :confused: Ich hatte halt des Öfteren die Erfahung gemacht, dass viele in meinem Umfeld nach dem Abi nicht wirklich wussten was sie machen sollen. Ich hab da wohl was überreagiert. :oops:

    Habe mich halt geärgert über die ganze Sache. Ich habe mich alle dreimal nur beim OLG in Koblenz beworben, das hatte aber auch persönliche Gründe, ich wollte vorerst nicht weit von hier wegziehen. Und wie gesagt, ich dachte, die Vorassetzungen wären überall gleich. Hätte mich noch mehr informieren müssen. :gruebel: Nun ja, meine jetzigen zwei Berufe machen auch sehr viel Spaß und ich lerne auch viel dazu. Zumindest eine gute Alternative zur Rechtspflege, die ich für mich gefunden habe. :D

    Liebe Grüße, Jule :)

  • Ich sehe in heutiger Zeit überhaupt keinen Grund, dem Staat in irgendeiner Hinsicht hinterher zu laufen, sei es, dass es um einen Job oder um irgend etwas anderes geht.

  • Nun, ich denke, wenn man sich bei nur einem OLG bewirbt (auch wenn es 3 Jahre ist), dann kann man nicht wirklich damit rechnen, dass man genommen wird. Ich habe mich damals in ALLEN Bundesländern, bei ALLEN Bewerbungsstellen-OLGs beworben, dass heißt über 20 Bewerbungen in einem Jahr (Abischnitt 1,8). Davon gab es eine! Zusage, 2 standen noch aus.
    Heutzutage ist wohl ein wichtiger Punkt auch die Flexibilität, wenn man bereit ist, auch seinen bisherigen Wohnort zu verlassen. Zumindest wurde dies gerade in meinen Vorstellungsgesprächen thematisiert. Als 'Frischling' kann man eben nicht darauf hoffen, heimatnah eingesetzt zu werden.
    Solltest du dich also doch noch für diese Schiene interessieren, versuche es unbedingt bei mehreren OLGs und gib in der Bewerbung mit an, dass dir bewusst ist, dass du nicht zwingend am Heimatort eingesetzt werden wirst.

  • Klar, das stimmt natürlich. Ich konnte nicht davon ausgehen, dass ich gleich genommen werde. Aber wenigstens zu einem Vorstellungsgespräch, zumindest nach der dritten (!) Bewerbung... :gruebel: Ansonsten ist das vollkommen korrekt, ich hätte flexibler sein müssen! Aber das war zu dem Zeitpunkt nicht so einfach, da gab es auch ein paar private Probleme. :( Dafür war ich aber in Koblenz wenigstens hartnäckig gewesen. :D

  • Klar, das stimmt natürlich. Ich konnte nicht davon ausgehen, dass ich gleich genommen werde. Aber wenigstens zu einem Vorstellungsgespräch, zumindest nach der dritten (!) Bewerbung... :gruebel:



    Sorry, Jule25, aber warum sollten sie dich zu einem Gespräch einladen, nur weil du dich dreimal beworben hast. Dein Durchschnitt von 3,1 wird doch durch mehrmaliges Bewerben nicht besser und wenn es genügend andere gibt, ist deine Nichtberücksichtigung nachvollziehbar.

    Freezer

  • Es geht doch nicht nur um Noten...! Außerdem waren meine Noten in der Ausbildung wesentlich besser. Wenn ich nach einmal berweben wegen der Noten nicht eingeladen werde - verständlich! Beim zweiten Mal, ok, auch noch nachzuvollziehen. Würde sich aber jemand dreimal bei mir bewerben, würde ich ihm wenigstens die Chance geben, sich mal persönlich vorzustellen, denn wer sich dreimal bewirbt, wird schon überzeugt von seinem Berufswunsch sein und sollte das mal zeigen dürfen. Wenn es dann immer noch nicht langt, gut. Dann hätte ich gewusst, dass es wirklich an mir liegt!

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