Nach Studium ein Studium? Welche Fächer sind wichtig?

  • Hallo liebe Leute,

    ich spiele mit dem Gedanken, mich als Rechtspflegeranwärterin in Berlin zu bewerben. Allerdings bin ich schon 27 (31 Jahre soll Maximalalter sein) und habe ein Germanistik-/Spanischstudium abgeschlossen. Jetzt muss ich wieder mein Abi-Zeugnis vorkramen. Mein Problem: ich war in Mathe eine volle Niete (1-2 Punkte)!

    Deshalb wüsst ich gern, auf welche Fächer Wert gelegt wird.

    Hat jemand evtl. auch schon ein eher literarisches Studium abgeschlossen und sich dann beworben? Wie seht ihr die Chancen?

    Vielen Dank an euch schon mal im Voraus
    schleichrabe

  • Wahrscheinlich wird dem Abiturzeugnis bei Dir nicht mehr die große Bedeutung bei der Auswahl beikommen. Üblicherweise achtet man auf die Noten in den Fächern Deutsch, Mathe und erste Fremdsprache.

    Das ist ja auch so in etwa die Faustregel für eine Prognose, ob man für ein Jura-Studium geeignet ist.

    Hier gibt es schon eine handvoll Kollegen, die bereits ein vollakademisches Studium hinter sich haben: Physiker, Psychologen, Chemiker und Theologen. Vereinzelt sogar mit Doktor-Titel.

    Also am besten einfach bewerben :)

  • Ich würde sagen, dass es drauf ankommt (gute Juristenanwort :cool:) Kannst Du rechen? Prozentrechnen? Formeln anwenden? - wenn ja bewirb dich und stell klar, dass Du mit sowas keine Probleme hast, dass Dir nur die Integral und Differential - Rechnungen in der Oberstufe zu hoch waren. Das ist dann (denke ich) nicht so wild.
    Bei absoluter Matheunfähigkeit allerdings...

  • Die Juristen können eh nicht rechnen.....Es kommt eher auf Allgemeinbildende Fächer an und gesamtschnitt. Probieren kommt vorm studieren :)



  • Gibt es -zumindest hier - Software ohne Ende. Meinen Taschenrechner sehe ich nur noch äußerst selten.

    Einfach bewerben und abwarten...



    Naja, die hast du im Studium bei den Klausuren aber noch nicht.

    Deshalb wäre es meiner Meinung nach schon von Vorteil, zumindest die Grundrechenarten, Prozentrechnung und Verhältnisrechnung sicher anwenden und mit dem Taschenrechner umgehen zu können.

    and the night is full of hunters
    (The Beauty of Gemina - Hunters)

  • Einfach bewerben und abwarten ... Einen guten Eindruck machen die Noten in Mathe aber sicherlich nicht. Wie waren denn die Ergebnisse in deinem Studium? Wenn du mit guten Studienergebnissen aufwarten kannst, könnten deine Chancen nicht ganz so schlecht aussehen...

    ... Juristen müssen rechnen können, zumindest was Prozent- und Zinsrechnung angeht. Bei uns am Gericht gibt es nämlich kaum unterstützende Software und einen Teilungsplan ohne Prozentrechnung gibt es in der Regel nicht. Wenn du aber in den Gebieten soweit fit bist, (lässt sich bei einem Vorstellungsgespräch ja leicht prüfen) sollten die Abi-Noten einer eventuellen Einstellung nicht grundsätzlich entgegen stehen.

  • Also, in Spanisch hatte ich insgesamt eine 2,4. Bei Deutsch eine 2,8 und in der Magisterarbeit eine 2,0. Gesamtnote 2,4.

    Au weia, wenn ich das so lese, sieht das echt nicht so gut aus. Abi-Schnitt war 2,6, also immerhin eine Verbesserung ;)

    Aber in Prozentrechnung müsste ich mich noch mal richtig fit machen, weil ich wie gesagt keine große Leuchte in so was bin...

  • @ schleichrabe:

    Wieder mal: Versuch macht kluch.

    Und für das bißchen rechnen, das ich hier können muss, hab sogar ich noch ausreichend Grips in der Birne. Und das will was heißen ;)

    Also: Bewerbung abschicken und dann abwarten.

    Ich drücke Dir die Daumen.

  • Auf jeden Fall bewerben! Was man an Rechnen für den Rechtspflegerberuf benötigt, wird glaube ich, an allen allgemeinbildenden Schulen in Deutschland spätestens bis ca. 6 Klasse vermittelt.

    (Ich persönlich bin allerdings das Opfer sozial-liberaler Bildungsreformen und habe statt Rechnen in der Grundschule Mengenlehre gelernt. Da sortiert man dann farbige Plastikpättchen. Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema :D)

  • (Ich persönlich bin allerdings das Opfer sozial-liberaler Bildungsreformen und habe statt Rechnen in der Grundschule Mengenlehre gelernt. Da sortiert man dann farbige Plastikpättchen. )


    Davon hab ich auch noch was abgekriegt. :D
    Hat mich aber zum Glück nicht nachhaltig für Mathe verdorben, hatte Mathe als 3. Abiturfach.

    Life is short... eat dessert first!

  • Ich hatte es als viertes, da konnte man auch viel besser über Kurven diskutieren*lach....

    Beim Vorstellungsgespräch wurde uns damals sogar gesagt, dass wir als Rechtspfleger Mathe gar nicht brauchen würden....später hab ich mich gefragt, ob der Typ mal in der Praxis gearbeitet hat :D

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