Aktenberge?

  • :tipptippHey an alle die schon Rechtspfleger sind und mir vielleicht nen bisschen weiterhelfen können.. ich bin ein bisschen am grübeln ob die Rechtspflege so das absolut richtige ist... mein Bedenken ist so nen bisschen das, das ich nach dem Studium den Rest meines Arbeitslebens damit verbringe Akten zu bearbeiten ohne groß abwechslung zu haben (ausser das in jeder AKte was anderes steht) ;-)bin eigentlich jemand der gerne öfters mal was anderes sieht.. wie seht ihr das( mit dem Aufgabenbereich später) , die schon im Berufsleben stehen ?:gruebel: Habe ich da nur so ne Horrorvorstellung oder ist es wirlich so, das ich nur noch im Büro sitze und Akten abarbeite?

    Würde mich seehr freuen wenn sich nen paar melden thx schonmal

  • :tipptippHey an alle die schon Rechtspfleger sind und mir vielleicht nen bisschen weiterhelfen können.. ich bin ein bisschen am grübeln ob die Rechtspflege so das absolut richtige ist... mein Bedenken ist so nen bisschen das, das ich nach dem Studium den Rest meines Arbeitslebens damit verbringe Akten zu bearbeiten ohne groß abwechslung zu haben (ausser das in jeder AKte was anderes steht) ;-)bin eigentlich jemand der gerne öfters mal was anderes sieht.. wie seht ihr das( mit dem Aufgabenbereich später) , die schon im Berufsleben stehen ?:gruebel: Habe ich da nur so ne Horrorvorstellung oder ist es wirlich so, das ich nur noch im Büro sitze und Akten abarbeite?

    Würde mich seehr freuen wenn sich nen paar melden thx schonmal

    Ich würde sagen, dass es ganz darauf ankommt wo man hinkommt und welche Stelle man bekommt.
    Ich habe z.B. die Rechtsantragsstelle und Pfändungsstelle, d.h. jeden Tag eigentlich etwas neues.
    Aber ich denke das ist in allen Bereichen, wo man viel Kontakt mit Publikum hat.
    Klar sind Akten das Tagesgeschäft und wenn man auf eine Stelle kommt, die seit ein paar Monaten unbesetzt war, dann hat man wohl etwas zu tun:schreiben
    Es kommt eben auch ganz darauf an, ob einem so etwas liegt oder eben nicht, aber das kann wohl niemand für dich entscheiden :D
    Du hast ja auch noch die Gelegenheit in die Praxis herienzuschnuppern und das kann schon sehr hilfreich sein ;)

    ~ Montag ist auch nur ein Tag ~

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  • Hallo Maus,

    ich bin zwar kein Rechtspfleger, möchte aber gleichwohl einige Worte zu Deiner "Befürchtung" sagen:

    Letztlich "endet" fast jeder Beruf in Routine und - das ist das Schöne an der Sache -mit zunehmendem Alter freut man sich darüber!

    Aber es gilt auch:

    der Beruf des Rechtspflegers ist zumindest so spannend wie der des Notars; man ist ja nicht zwangsläufig ständig in der gleichen Abteilung: mal machst Du Grundbuch, mal Zivilsachen, dann Vollstreckung oder sonst noch was.

    Was meinst Du, wie spannend das ist, wenn Du als Vollstreckungsrechtspfleger plötzlich ins Grundbuch mußt. Da bist Du ganz schön am rotieren... :-))

    Außerdem ändert sich ständig die Rechtsprechung und Du mußt Dich mit Problemen herumschlagen wie zum Beispiel der Rechtsfähigkeit der GbR. Und dann natürlich die blöden Notare nicht zu vergessen, die in der Regel überhaupt keine Ahnung haben... :)

    Nee, ich denke, der Beruf des Rechtspflegers ist schon recht spannend und garnatiert nicht langweilig.


    Gruß HansD

  • Hallo Maus,
    Und dann natürlich die blöden Notare nicht zu vergessen, die in der Regel überhaupt keine Ahnung haben... :)



    :D

    Ich arbeite 75 % im Nachlass und 25 % in Strafsachen. Obwohl ich Publikum habe, sind mein Hauptgeschäft doch die Aktenbearbeitung. Doch das finde ich nicht schlimm. Es ist ja nich in jeder Akte das Gleiche drin... Aber ich denke, das wirst du in der Praxis sehen (wo du hoffentlich nen guten Ausbilder bekommst ;))

  • Es stimmt, es kommt ganz auf das Rechtsgebiet an, in welchem man sich befindet.

    Ich habe mal für eine kurze Zeit Betreuung gemacht und fand es sehr schön daran, dass ich auch sog. Außentermine hatte und zu Anhörungen in die Altersheime gefahren bin.
    Rechtsantragstelle - welche ich zur Zeit als Vertreterin mache - ist mitunter auch ganz interessant - verschiedene Leute mit verschiedenen Problemen. Sicherlich wird man immer die Akten haben. Aber das wusstest du doch bestimmt, bevor du dich für diese Studienrichtung entschieden hast, oder?

  • Mag sein das ich mich täusche, bei Maus steht zwar Anwärter, aber für mich klingt das, als hätte er oder sie erst eine Zusage, aber noch nicht angefangen. Deswegen die Nachfrage ob es etwas für ihn oder sie ist. Seh ich das richtig Maus?

  • Mag sein das ich mich täusche, bei Maus steht zwar Anwärter, aber für mich klingt das, als hätte er oder sie erst eine Zusage, aber noch nicht angefangen. Deswegen die Nachfrage ob es etwas für ihn oder sie ist. Seh ich das richtig Maus?

    ok, hatte ich dann falsch verstanden....
    Vielleicht helfen dir trotzdem die obigen Argumente?

  • Mag sein das ich mich täusche, bei Maus steht zwar Anwärter, aber für mich klingt das, als hätte er oder sie erst eine Zusage, aber noch nicht angefangen. Deswegen die Nachfrage ob es etwas für ihn oder sie ist. Seh ich das richtig Maus?


    Dann empfehle ich die vielen "Ist das was für mich?"-Beiträge von Crash. ;)

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Genau deswegen dacht ich ja, ich frag mal nach. Wie gesagt, klingt wie noch nicht angefangen fürmich. Aber wenn Maus sich mal meldet, werden wir es ja wissen!

  • Ich verstehe die Fragestellung nicht. Wenn man sich rechtzeitig über den Berufswunsch informiert, stellt sich das Problem nicht. Wenn man schon Anwärter ist und jetzt erst zu solchen Überlegungen kommt, erscheint mir das reichlich spät. Man sollte selbst beurteilen und entscheiden, ob etwas einem zusagt oder nicht. Die Ansichten anderer können da nur unterschwellige Hinweise sein. Ob einem Action oder der Schreibtisch mehr liegt, kann ohnehin kein Außenstehender beeinflussen. Also bleibt nur, sich selbst auf den Prüfstand zu stellen und das rechtzeitig.

  • Dem bleibt nichts mehr hinzuzufügen.:daumenrau

    Wer Angst vor Aktenbergen hat , der muss sich die Berufswahl noch mal überlegen.
    Eigentlich müsste sowas sp. bei d. Einführungswoche(n) zu Beginn der Ausbildung oder bei einem Praktikum auffallen.

  • Die Bedenken im Berufsleben nur Aktenberge bearbeit zu müssen, sind richtig, ein Gericht hat nun mal nichts anderes zu bieten. Allerdings ist der Anfang schon gemacht, dass die Aktenberge verschwinden,. z. B. im Handelsregister, wo die Dokumente oft nur noch am Bildschirm gelesen werden, fraglich, ob´s besser ist.

    Der Beruf ist abwechslungsreich, vor allem, wenn man alle paar Jahre das Rechtsgebiet wechselt. Man wird zwar auf keinem Gebiet der absolute Spezialist, aber nach vier oder fünf Jahren beginnt die Routine das Denken zu überwuchern (Woher kommt wohl der Begriff „Fachidiot“). Dies ist umso wichtiger, je älter man wird.

    Was die Berufswahl angeht, ich würde es mir gut überlegen. Sehr häufig wird ein Beruf deswegen ergriffen, weil man sich die Informationen zu anderen Berufen nicht beschafft hat. Es gibt hunderte verschiedener Berufe. Es genügt nicht, sich mit zwei oder drei Dutzend Berufsfeldern auseinander zu setzen. Man muss sorgfältig prüfen, was die Ausschlusskriterien all dieser anderen Berufe sind. Diese Mühe lohnt sich jedoch. Ohne eine derartiges Ausschlussverfahren ist die Berufswahl eher ein Zufallsprodukt, mit dem man aber vierzig oder mehr Jahre leben muss.

    Man sollte beim Rechtspflegerberuf nicht vergessen, dass man dann Teil des Gewaltmonopols des Staates ist. Dafür braucht man eine gewisse Robustheit.

  • Die Vorposter sind ja eindeutig.

    Selbstverständlich bearbeitest Du Akten, wie dies auch die Richter tun und das Tat für Tag.

    Andere Menschen/Beschäftigte/ Beamten bearbeiten Rechnungen, disponieren, malen, mauern und und und.........

    Jeder Beruf hat seine Regelmäßigkeiten.

    Ich mache meine Arbeit seit bereits einigen (vielen) Jahren und wünsche mir inzwischen mal Phasen, in welchen ich "nur" Aktenberge bearbeite.

    Die Anforderungen, Ansprüche wurde langsam immer größer.
    Langeweile oder Eintönigkeit? Kann ich nicht feststellen.

    Zudem sollte man sich immer die Frage stellen, ob die Arbeit, welche man macht, soviel Einfluss hat, dass dies der Lebenszweck oder lebensbestimmende Mittelpunkt ist.

    Von dieser Vorstellung bin ich weg.
    Ich definiere mein Leben (den Sinn desselben) nicht über meine Arbeit.
    Meine Tätigkeit ist mir wichtig, aber nicht alles.

  • Mag sein das ich mich täusche, bei Maus steht zwar Anwärter, aber für mich klingt das, als hätte er oder sie erst eine Zusage, aber noch nicht angefangen. Deswegen die Nachfrage ob es etwas für ihn oder sie ist. Seh ich das richtig Maus?




    ja habe ne zusage für september

  • sei nicht böse,aber dann hast du dich wohl nicht wirklich mit dem berufsbild auseinandergesetzt, bevor du die bewerbung abgeschickt hast...

  • Aber jetzt mal im Ernst - wer von uns hatte denn die Vorstellung, wie der zukünftige Berufsalltag aussehen würde, bevor er dann wirklich drin steckte?!
    Selbst wenn ich mich über das Berufsbild des Rechtspflegers vorher informiere, sagt mir das wenig über die tägliche Arbeit vor allem über die Praxis. Selbst im Studium hatte man doch angesichts der schwierigen Theorie hier und da andere Vorstellungen von dem, was man als Rechtspfleger so zu tun hat.
    Bei mir zumindest trat die gewisse Ernüchterung und der Realitätssinn im Hinblick auf "Aktenberge" erst beim tatsächlichen Eintritt in die Praxis und die zugehörige Abteilung ein.
    Nicht zu vergessen sind dabei auch die Grenzen des Berufsbilds, die einfach durch den jeweiligen Dienstherrn bzw. Geschäftsleiter gesetzt sind.

  • sei nicht böse,aber dann hast du dich wohl nicht wirklich mit dem berufsbild auseinandergesetzt, bevor du die bewerbung abgeschickt hast...


    Wie sieht denn deiner Ansicht nach eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Berufsbild aus?

    Aber jetzt mal im Ernst - wer von uns hatte denn die Vorstellung, wie der zukünftige Berufsalltag aussehen würde, bevor er dann wirklich drin steckte?!
    Selbst wenn ich mich über das Berufsbild des Rechtspflegers vorher informiere, sagt mir das wenig über die tägliche Arbeit vor allem über die Praxis. Selbst im Studium hatte man doch angesichts der schwierigen Theorie hier und da andere Vorstellungen von dem, was man als Rechtspfleger so zu tun hat.


    So sehe ich das nämlich auch. Wirklich beurteilen, ob der Beruf was für einen ist oder nicht kann man eigentlich erst, wenn man selbst (als Anwärter) in der Praxis war und die verschiedenen Abteilungen gesehen hat. Alle Informationen, die man vorher bekommt, sind mehr als spärlich, insofern finde ich die Ausgangsfrage durchaus berechtigt. Ich erinnere mich noch an die "Blätter zur Berufskunde", die ich damals vom Arbeitsamt bekommen habe ... sehr lustig (Gehaltsbeispiel mit 27-jährigem Amtmann oder so ähnlich), aber wenig wirklich erhellendes.

    Insofern mein Rat an die TO:
    Wage das Risiko und halte mindestens so lange durch, bis du die Praxis beim AG durchgemacht hast. Dann merkst du, ob es was für dich ist oder nicht. Das schlimmste, was dir passiert, sind zwei verlorene Jahre. Soweit mir bekannt mußte auch noch keiner was zurückzahlen, wenn er während der Praxiszeit bzw. vor Studium II aufgehört hat (und da gabs schon ein paar).
    Für mich persönlich waren gerade die vielen verschiedenen Tätigkeitsgebiete eines Rechtspflegers ein wichtiger Grund, mich für diesen Beruf zu entscheiden. Natürlich hast du überwiegend mit Aktenbearbeitung zu tun, aber es gibt genügend Möglichkeiten, die Abteilungen bzw. Behörden zu wechseln, ja sogar in ganz andere Bereiche (Verwaltung, EDV). Ich weiß z.B. gar nicht mehr, wann ich die letzte echte Akte in den Händen hatte ... :cool:;)

    Es stand alles in Büchern, die Alten lebten noch
    Wir haben nicht gelesen, nicht gesprochen, weggeschaut, uns verkrochen ...
    No!



  • ...

  • bis september ist ja noch hin, bewirb dich doch um ein ferienpraktikum an einem amtsgericht in deiner nähe, dann kriegst du schon mal einen eindruck...

  • bis september ist ja noch hin, bewirb dich doch um ein ferienpraktikum an einem amtsgericht in deiner nähe, dann kriegst du schon mal einen eindruck...

    sowas z.B.?

    die infos vom arbeitsamt..nun ja...wie würde es in einer beurteilung heißen: sie haben sich bemüht. :cool:

    und das man entsprechend seiner abteilung akten bearbeitet ist doch eigentlich selbsterklärend,oder? also ich zumindest hab es mir so vorgestellt wie es jetzt ist. klar,nicht 100% aber nahezu...

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