Jura-Studium gescheitert - jetzt Rechtspfleger?

  • Hallo alle zusammen,
    ich habe gerade dieses Forum entdeckt und hätte gleich mal ein paar Fragen:

    Hat man als Jura-Student, der endgültig das 1.Examen nicht bestanden, knapp unter 30 ist und einen Abi-Schnitt von 2,3 hat, im Bewerbungsverfahren eine reelle Chance gegen junge, zum Teil unter 20jährige, Bewerber?

    Ganz so schlimm ist es bei mir Gott sei Dank (noch) nicht :oops:, aber nach dem Nichtbestehen des Freiversuches im Oktober 08 mache ich mir jetzt schon Gedanken, was passiert, wenn ich es nicht packe...
    Zumal ich seit ein paar Monaten wegen dem Erreichen der Bafög-Förderungshöchstdauer gezwungen bin, neben dem Studium arbeiten zu gehen, was zwar machbar ist, aber massig Zeit kostet, die zum Lernen fehlt.

    Für alle Antworten (bis auf hämische Kommentare) bin ich sehr dankbar.
    Liebe Grüße

  • Hallo alle zusammen,
    ich habe gerade dieses Forum entdeckt und hätte gleich mal ein paar Fragen:

    Hat man als Jura-Student, der endgültig das 1.Examen nicht bestanden, knapp unter 30 ist und einen Abi-Schnitt von 2,3 hat, im Bewerbungsverfahren eine reelle Chance gegen junge, zum Teil unter 20jährige, Bewerber?

    Ganz so schlimm ist es bei mir Gott sei Dank (noch) nicht :oops:, aber nach dem Nichtbestehen des Freiversuches im Oktober 08 mache ich mir jetzt schon Gedanken, was passiert, wenn ich es nicht packe...
    Zumal ich seit ein paar Monaten wegen dem Erreichen der Bafög-Förderungshöchstdauer gezwungen bin, neben dem Studium arbeiten zu gehen, was zwar machbar ist, aber massig Zeit kostet, die zum Lernen fehlt.

    Für alle Antworten (bis auf hämische Kommentare) bin ich sehr dankbar.
    Liebe Grüße

    Warum nicht? In meinem Jahrgang hatten wir mehrere ehemalige Jura-Studenten in Deinem Alter. Einfach mal bewerben und sehen wie der Test ausfällt.

  • Bei uns waren auch einige ehemalige Jurastudenten.
    Ich denke auch einen Anruf bei der etwaigen Personalstelle sollte man auf jeden Fall und falls dann immer noch Hoffnung besteht, einfach bewerben.
    Was soll passieren - außer einer etwaigen Ablehnung ?

  • Kommt natürlich auch aufs Bundesland und die jeweiligen Altersgrenzen an. Wobei man schon überlegen sollte, warum man meint das Studium zu schaffen, wenn es bei Jura nicht geklappt hat. Da sollte für die Vorstellungsgespräche schon ne gute Antwort kommen.

  • Kommt natürlich auch aufs Bundesland und die jeweiligen Altersgrenzen an. Wobei man schon überlegen sollte, warum man meint das Studium zu schaffen, wenn es bei Jura nicht geklappt hat. Da sollte für die Vorstellungsgespräche schon ne gute Antwort kommen.



    Wenn es sich vermeiden läßt, würde ich das Thema gar nicht so intensiv ansprechen. Pluspunkte bringt das jedenfalls nicht.

  • Kommt natürlich auch aufs Bundesland und die jeweiligen Altersgrenzen an. Wobei man schon überlegen sollte, warum man meint das Studium zu schaffen, wenn es bei Jura nicht geklappt hat. Da sollte für die Vorstellungsgespräche schon ne gute Antwort kommen.



    Wenn es sich vermeiden läßt, würde ich das Thema gar nicht so intensiv ansprechen. Pluspunkte bringt das jedenfalls nicht.

    Naja, da sich das aus den Bewerbungsunterlagen gibt, wird das spätestens beim Vorstellungsgespräch ein Thema sein.

  • Sorry wegen Stichwortstil, bin gerade gedanklich woanders:

    - risen_sun ist knapp unter 30 und hat den Freiversuch nicht bestanden, d.h. das Studium wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt (im Vergleich zu Abiturienten) angefangen
    - gibt also aus der Zeit zwischen Abi und Studienbeginn noch anderes im Lebenslauf
    - wenn es jetzt klappen würde (als Rpfl.), sähe das sicherlich immer noch besser aus als nach einem endgültig gescheiterten 1. Staatsexamen, da es dann ja jetzt quasi der "bewußte" Ausstieg aus dem Jurastudium wäre

  • Sorry wegen Stichwortstil, bin gerade gedanklich woanders:

    - risen_sun ist knapp unter 30 und hat den Freiversuch nicht bestanden, d.h. das Studium wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt (im Vergleich zu Abiturienten) angefangen
    - gibt also aus der Zeit zwischen Abi und Studienbeginn noch anderes im Lebenslauf
    - wenn es jetzt klappen würde (als Rpfl.), sähe das sicherlich immer noch besser aus als nach einem endgültig gescheiterten 1. Staatsexamen, da es dann ja jetzt quasi der "bewußte" Ausstieg aus dem Jurastudium wäre



    Ganz schön viele "wenns" dabei !!

    Bei mir saß eine Studienabrecherin vom Lehramt mit drin. Begründung von ihr: "Das Studium war mir zu trocken" Will damit sagen, dass man auf das Thema zwar gefasst sein muss, aber bloß nicht zu viel dazu sagen oder sich hier total ins Abseits schießen. Schon gar nicht in den Stil "hier wirds nun schon klappen" oder "das ist meine letzte Chance"


  • Bei mir saß eine Studienabrecherin vom Lehramt mit drin. Begründung von ihr: "Das Studium war mir zu trocken" Will damit sagen, dass man auf das Thema zwar gefasst sein muss, aber bloß nicht zu viel dazu sagen oder sich hier total ins Abseits schießen. Schon gar nicht in den Stil "hier wirds nun schon klappen" oder "das ist meine letzte Chance"



    Ich hab bei Studienabbrechern auch schon "war mir zu schwer" gehört. Wenn man sich disqualifizieren will, dann so.

  • Versuchen mit der Bewerbung als Rpfl würd ich es auf jeden Fall. Wenn dir ansich das Fach Jura gefallen hat und dir liegt- warum nicht. Natürlich kommt dann die Frage im Vorstellungsgespräch "Wieso nicht weiter Jura usw.?"
    Ich hatte im Studium auch einige die zuvor Jura studiert hatten. Die sind alle mit der Aussage "Jura ja, aber mir hat die Praxisnähe bzw. der Praxisbezug gefehlt " am besten gefahren ;)
    Und wegen Alter keine Sorgen machen. Ich war auch schon ende 20 als ich das Studium begann und hatte keine Problem mit den Mitstudierenden die gerade die 20 erreicht hatten. Wenn man im Herzen noch jung geblieben ist.... :strecker

  • Was lässt dich vermuten, dass das Rpfl-Studium/ Ausbildung leichter zu schaffen ist?



    Also wer das 1. Staatsexamen vermasselt hat, der darf nicht denken, dass er mal eben so nebenbei mit den rudimentären Juragrundkenntnissen den Rechtspfleger machen kann.

    Ne ne, so ist das nicht.

    -------------------------:aktenEine wirklich gute Idee erkennt man daran, daß ihre Verwirklichung von vorn herein ausgeschlossen erschien. (Albert Einstein):gruebel: ------------------------------------

    Nachlass-Kanzlei / Büro für gerichtliche Pflegschaften / Nachlasspflegschaften, Nachlassverwaltungen, Testamentsvollstreckungen, Nachlassbetreuungen /
    Nachlasspfleger Thomas Lauk - http://www.thomaslauk.de

  • Was lässt dich vermuten, dass das Rpfl-Studium/ Ausbildung leichter zu schaffen ist?



    Also wer das 1. Staatsexamen vermasselt hat, der darf nicht denken, dass er mal eben so nebenbei mit den rudimentären Juragrundkenntnissen den Rechtspfleger machen kann.

    Ne ne, so ist das nicht.



    Wo Du Recht hast, hast Du Recht. Die zweite Pleite ist vorhersehbar.

  • Das kann man so pauschal nicht sagen. Wer weiß schon woran es liegt? Es reicht ja schon, dass manche mit dem freien lernen/Vorlesungen nicht zurechtkommen, da ist das Rechtspflegerstudium dann schon was anderes.

  • In meiner Studiengruppe gab es auch eine Damen in dem Alter, die zuvor ein Jurastudium "nicht geschafft" hat. Sie hat die Prüfung bestanden, der Umgang war angenehm.

  • Das kann man so pauschal nicht sagen. Wer weiß schon woran es liegt? Es reicht ja schon, dass manche mit dem freien lernen/Vorlesungen nicht zurechtkommen, da ist das Rechtspflegerstudium dann schon was anderes.



    Es kann aber auch sein, dass man vielleicht mit der etwas queren Denkweise der Juristerei nicht klar kommt und vielleicht ein BWL-Studium besser wäre....

    Kann sein, kann nicht sein. Für mich ist jedenfalls ein nicht bestandenes erstes jur. Staatsexamten nicht gerade ein Prädikat für die Bewerbung zum Studium der Rechtspflege.

    -------------------------:aktenEine wirklich gute Idee erkennt man daran, daß ihre Verwirklichung von vorn herein ausgeschlossen erschien. (Albert Einstein):gruebel: ------------------------------------

    Nachlass-Kanzlei / Büro für gerichtliche Pflegschaften / Nachlasspflegschaften, Nachlassverwaltungen, Testamentsvollstreckungen, Nachlassbetreuungen /
    Nachlasspfleger Thomas Lauk - http://www.thomaslauk.de

  • Wir hatten auch Jurastudenten in unserem Jahrgang, da dachten, das Rechtspflegerstudium sei einfacher als das Jurastudium.
    Auch sie wurden eines besseren belehrt. Ihre Noten waren teilweise wesentlich schlechter als die der "normalen Anfänger".

  • aber nach dem Nichtbestehen des Freiversuches im Oktober 08 mache ich mir jetzt schon Gedanken, was passiert, wenn ich es nicht packe...



    Du solltest vielleicht einfach Ursachenforschung betreiben.

    Hast Du den Freiversuch einfach so unternommen oder warst Du der Meinung, gut vorbereitet zu sein. Wenn ersteres zutrifft (und das ist wohl bei vielen Studenten so) würde ich mir noch keine Gedanken machen. Denn wenn Du dann wirklich "reif für das Examen bist", stellt sich doch alles anders dar.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Du solltest vielleicht einfach Ursachenforschung betreiben.


    Dem schließe ich mich an.

    Kann, kann nicht, möglicherweise und u.U. sind alles Spekulationen, die nicht weiterhelfen. Wenn Du der Ansicht bist, das Gebiet liegt Dir und Du traust es Dir zu, dann bewerbe Dich. Hast Du eine grundsätzliche Abneigung gegen derlei Lernstoff, mache etwas anderes und vergeude keine Zeit. Diese Entscheidung kann Dir eh keiner abnehmen.

    Wir hatten bei uns auch "Abgebrochene" oder 12-Ender vom Bund, die Angst hatten, nach langer Zeit wieder die Schulbank drücken zu müssen und von den Schulabgängern abgelaufen zu werden. Nichts von dem ist eingetreten. Die haben alle ihre Prüfung gemacht und sich ganz überwiegend bestens in der Praxis bewährt.

  • Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Wenn du meinst, das Jurastudium ist einfach nichts für dich, weil es zu trocken ist... da ist das Rechtspflegerstudium nat. anders, weil es sehr viel praxisnäher ist. Aber wenn dir das Jurastudium einfach nicht liegt, weil du mit der Materie und dem Lernpensum per se nicht klar kommst, könnte es auch sein, dass dir das beim Rpflstudium nicht anders geht... denn ja... das ist auch nicht ohne... wird nur leider oft verkannt... aber ich denke, das können dir meine Kollegen auch bestätigen :teufel:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!