Veröffentlichung in der Lokalpresse...

  • liebe Kollegen,

    bislang haben wir an unserem Gericht die Versteigerungstermine gem. § 40 Abs.2 ZVG auch in 2 örtlichen Zeitungen veröffentlicht.
    Die Kosten der Wxx-Gruppe liegen überschaubar bei ca. 50,- EUR pro Anzeige.
    Der lokale Anbieter berechnet im Schnitt das Drei- bis Vierfache und möchte nunmehr die Übersendung des Veröffentlichungstextes per e-mail Datei Anhang.
    Im Hinblick auf die online-Veröffentlichung im zvg-portal kommt bei uns nunmehr die Überlegung auf, eine Zeitungsveröffentlichung ganz zu unterlassen.
    Gibt es Gerichte, die Ähnliches vorhaben oder so verfahren, also ganz auf die Zeitungsanzeigen verzichten ?

    Jahreslosung 2024: Alles was ihr tut, geschehe in Liebe

    1. Korinther 16,14

  • also wir veröffentlichen auch in der örtlichen Tagespresse und zahlen schon lange meist mehrere hundert Euro- je nach Länge des Textes.
    Ich halte diese VÖ auch für sehr wichtig und werde darauf nicht verzichten, da nach wie vor bei uns viele Interessenten aufgrund der Zeitungs-VÖ vom Termin erfahren, nicht nur über das Internet.
    Da ohnehin schon zu wenig Interessenten vorhanden sind, werde ich mir diese weitere "Quelle" nicht nehmen lassen.
    Es hat sich auch noch niemand über die Kosten beschwert.

  • Wir veröffentlichen auch in der örtlichen Tageszeitung und zahlen im Schnitt 150,00 €. Ich halte die Veröffentlichung für regionale Interessenten für wichtig und wir werden sie auch beibehalten.

    Lasst ja die Kinder viel lachen, sonst werden sie böse im Alter. Kinder, die viel lachen, kämpfen auf der Seite der Engel.
    Hrabanus Maurus


    Nach manchen Gesprächen mit einem Menschen hat man das Verlangen, eine Katze zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.
    Maxim Gorki



  • Hier wird - bis auf wenige Ausnahmen von Grundstücken jwd oder bei besonderen Objekten - eigentlich nur noch online veröffentlicht.
    Hat sich eingebürgert, nachdem bereits vor einigen Jahren eine Umfrage ergeben hatte, dass die meisten Interessenten übers Internet gewonnen wurden.
    Hat der Zuschlagsquote nach meiner Beobachtung auch nicht geschadet.

  • Wir veröffentlichen auch in der örtlichen Tageszeitung und zahlen im Schnitt 150,00 €. Ich halte die Veröffentlichung für regionale Interessenten für wichtig und wir werden sie auch beibehalten.


    Wird hier auch nicht anders gemacht.

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Hier wird - bis auf wenige Ausnahmen von Grundstücken jwd oder bei besonderen Objekten - eigentlich nur noch online veröffentlicht.
    Hat sich eingebürgert, nachdem bereits vor einigen Jahren eine Umfrage ergeben hatte, dass die meisten Interessenten übers Internet gewonnen wurden.
    Hat der Zuschlagsquote nach meiner Beobachtung auch nicht geschadet.



    Das ist ein interessantes Ergebnis.

    Die Veröffentlichung in Zeitungen ist hier auch immer wieder Gegenstand größerer Diskussionen, da zwischen den Kollegen Uneinigkeit besteht, woher die Interessenten überwiegend ihre Informationen erhalten.

    Immerhin haben wir die Veröffenlichung von drei Zeitungen nunmehr auf die zwei wichtigsten Blätter reduziert.
    Die Kosten sind mit durchschnittlich insgesamt 150,00 EUR auch noch moderat.

    "Gefühlt" haben sich die meisten Interessenten in meinen Terminen durch das Zwischennetz informiert.
    Gesicherte Erkenntnisse liegen hier aber leider nicht vor.

    Ist wahrscheinlich sehr von der Örtlichkeit abhängig.
    In ländlicheren Gebieten mag die Information über das örtliche Geschehen über die Tagespresse noch weiter verbreitet sein als in der Großstadt.
    Als erster "großer gewagter" Schritt wurde hier zumindest von der Anheftung an die Gerichtstafel abgesehen (§ 40 I 3 ZVG).

    Ein Flugzeug zu erfinden ist nichts - es zu bauen ein Anfang - Fliegen, das ist alles.

    (Otto Lilienthal/Ferdinand Ferber)

  • Als erster "großer gewagter" Schritt wurde hier zumindest von der Anheftung an die Gerichtstafel abgesehen (§ 40 I 3 ZVG).


    Warum das? Es kostet im Schnitt 20 Minuten pro Woche (also 5 Minuten pro Amtsgerichtsbezirk), die ein Wachtmeister mit dem Aufhängen und Entfernen von TBs zu tun hat. Dazu halt entsprechend 10 bis 20 Blatt Papier.

    Da die Schautafeln auf dem Gang vor meiner Bürotür hängen, kann ich mit Gewissheit sagen, dass jeden Tag - auch außerhalb der Sprechtage und Sprechzeiten des Gerichts - Interessenten vorbeischauen und sich Notizen machen.

  • Da die Schautafeln auf dem Gang vor meiner Bürotür hängen, kann ich mit Gewissheit sagen, dass jeden Tag - auch außerhalb der Sprechtage und Sprechzeiten des Gerichts - Interessenten vorbeischauen und sich Notizen machen.


    So auch hier, eigentlich stehen unentwegt Interessenten davor.Im übrigen haben wir kein für das Gericht bestimmtes Informationssystem, so dass von daher der Aushang auch nicht unterbleiben darf.

  • Als erster "großer gewagter" Schritt wurde hier zumindest von der Anheftung an die Gerichtstafel abgesehen (§ 40 I 3 ZVG).


    Da die Schautafeln auf dem Gang vor meiner Bürotür hängen, kann ich mit Gewissheit sagen, dass jeden Tag - auch außerhalb der Sprechtage und Sprechzeiten des Gerichts - Interessenten vorbeischauen und sich Notizen machen.



    Eben - das meine ich mit den jeweiligen örtlichen Verhältnissen.

    Bei uns hingen/hängen die Tafeln im allerletzten Winkel des Nebengebäudes und wurden kaum frequentiert.
    Wir haben dahingehend auch keine Veränderungen des Bieterkreises bemerkt.

    Und mein Vorschlag, die Veröffentlichung wieder "ausschellen" zu lassen, wurde durch meine Kollegen diesjährig nur für den 11. Februar akzeptiert :D

    Ein Flugzeug zu erfinden ist nichts - es zu bauen ein Anfang - Fliegen, das ist alles.

    (Otto Lilienthal/Ferdinand Ferber)

  • Auch bei uns sind die Tafeln gut besucht.

    Lasst ja die Kinder viel lachen, sonst werden sie böse im Alter. Kinder, die viel lachen, kämpfen auf der Seite der Engel.
    Hrabanus Maurus


    Nach manchen Gesprächen mit einem Menschen hat man das Verlangen, eine Katze zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.
    Maxim Gorki



  • Auch hier wird die Gerichtstafel eifrig gelesen und manch einer kann dahin zum Suchen verwiesen werden, der auf der SE nur fragt: Haben Sie ein Haus in x zu versteigern ?
    Auf die Tageszeitung werden wir aber auch nicht verzichten, jede Bekanntmachungsquelle zählt. Da der Text ohnehin gespeichert ist, ist die e-mail doch kein besonderer Mehraufwand. Wenn die Kosten recht hoch sind, kann man evtl. den Text weiter verkürzen: GB-Bezeichnung weglassen und nur kurze Objektbeschreibung: Zwangsversteigerungstermin am pp in pp: Einfamilienhaus mit Garten in x, http://www.sowieso/. Das Ausschellen gefällt mir aber auch.

  • Ich verzichte größtenteils mittlerweile auf die örtliche Presse, da dort eine Veröffentlichung mit rund 400,- € zu Buche schlägt.
    Allerdings ist der Internetanbieter gerade bei Verhandlungen mit "unserer" Presse, um einen Paketpreis auszuhandeln. Sollte dort ein ansprechender Preis bei raus kommen, werde ich dieses Angebot wohl wieder nutzen.

    • Tageszeitung als Amtsverkünder (Pflichtveröffentlichung)
    • Amtsblatt der jeweiligen Kommune
    • Gerichtstafel bei uns (alle Termine)
    • Gerichtstafel der uns zugewiesenen anderen Gerichte, soweit deren Bezirk betroffen ist
    • Internet


    Wieviele die Tageszeitung oder die Amtsblätter lesen ist nicht bekannt.
    Vom Internetprovider erhalten wir eine Klickstatistik.
    Und vor der Gerichtstafel stehen auch sehr oft Leute.

    Wir werden keinen dieser "Vertriebswege;)" aufgeben.

  • Ich denke die Frage ist pauschal schwer zu beantworten, da teilweise doch sehr unterschiedliche Strukturen vorhanden sind.
    In unserem Bezirk könnte ich mir einen völligen Verzicht auf die VÖ in der örtlichen Tageszeitung nur sehr schwer vorstellen - auch wenn die idR 600 - 700 EUR kostet und die Internet-Veröffentlichung sehr gut angenommen wird.
    Ich denke da immer an den Aufschrei der Empörung, als durch die Konzentration der Handelsregister das örtliche Amtsgericht seines verloren hat und damit auch die wöchentlichen Veröffentlichungen in der örtlichen Zeitung weggefallen sind. Inzwischen sind die wieder drin, gesponsort von der IHK und der örtlichen Sparkasse ;).
    Daneben habe ich den Eindruck, dass doch noch viele Interessenten trotz Internet ihre Infos aus der Zeitung haben. Mein Opa hat auch immer geguckt, was ich so versteigere ...
    Vielleicht sollte man aber auch einfach den Schritt wagen - der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das Internet ist ja doch weit genug verbreitet, so dass jeder eine Zugangsmöglichkeit findet.

    Es stand alles in Büchern, die Alten lebten noch
    Wir haben nicht gelesen, nicht gesprochen, weggeschaut, uns verkrochen ...
    No!

  • Ich werde neben dem ZVG-Portal (bei uns Pflichtveröffentlichung) auch weiterhin in der Tagespresse veröffentlichen, obwohl eine Umfrage ergeben hat, dass der größte Teil über das Internet kommt. Jedoch hat sich herausgestellt, dass des öfteren die Tagespresse zum Internet führt. In der Tagespresse werden auch Gelegenheitsbieter angesprochen, weil die Anzeigen zwischen den anderen Anzeigen stehen und nicht auf einer "amtlichen Seite". Der Aushang im Gericht kommt eigentlich ganz gut, zumal die Bilder dort anlocken. Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte.

  • Ich werde neben dem ZVG-Portal (bei uns Pflichtveröffentlichung) auch weiterhin in der Tagespresse veröffentlichen, obwohl eine Umfrage ergeben hat, dass der größte Teil über das Internet kommt. Jedoch hat sich herausgestellt, dass des öfteren die Tagespresse zum Internet führt.



    Wie wurde denn diese Umfrage durchgeführt?

  • Guten Morgen, ich möchte mal dieses "alte" Thema aufgreifen - wie handhabt ihr das mittlerweile?

    Wir haben bisher immer noch in einer örtlichen Tageszeitung die Veröffentlichungen weiter geführt. Inzwischen gibt es jedoch vermehrt das Problem, dass - nach Übersendung der Rechnung - kein Belegexemplar übersandt wird. Bzw. wenn es dann übersandt wird, dann nur noch elektronisch und nach mehrfacher Kommunikation (und meistens schon erfolgter Mahnung).

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