In einer Sache habe ich als bestehen bleibendes Recht ein Wohnungsrecht eingetragen. Meine Frage ist nunmehr, wie der Ersatzwert zu berechnen ist? Es besteht ein lebenslanges Wohnungsrecht am gesamten Umbau des ehemaligen Garagengebäudes sowie freien Umgang auf Hof und im GArten sowie Mitbenutzung der Waschküche und des Heizungsraumes belegen im Wohnhaus. Die Versorgung von Strom, Wasser und Heizung d. Garagenumbaus erfolgt vom Haus, die anfallenden Kosten dafür trägt die Berechtigte. Der Jahreswert wird mit 6.000,00 DM angegeben. Als Berechnung hätte ich den Jahreswert x Lebenserwartung angewandt, komme da aber auf einen anderen Wert als der Sachverständige veranschlagt hat.
Berechnung Wohnungsrecht als bestehen bleibendes Recht
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Kanada71 -
22. Februar 2010 um 09:10
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Was hat denn der SV für einen Jahreswert angenommen?
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In einer Sache habe ich als bestehen bleibendes Recht ein Wohnungsrecht eingetragen. Meine Frage ist nunmehr, wie der Ersatzwert zu berechnen ist? Es besteht ein lebenslanges Wohnungsrecht am gesamten Umbau des ehemaligen Garagengebäudes sowie freien Umgang auf Hof und im GArten sowie Mitbenutzung der Waschküche und des Heizungsraumes belegen im Wohnhaus. Die Versorgung von Strom, Wasser und Heizung d. Garagenumbaus erfolgt vom Haus, die anfallenden Kosten dafür trägt die Berechtigte. Der Jahreswert wird mit 6.000,00 DM angegeben. Als Berechnung hätte ich den Jahreswert x Lebenserwartung angewandt, komme da aber auf einen anderen Wert als der Sachverständige veranschlagt hat.
Was hat denn der SV gerechnet?
Ohne nachzuschlagen - nach Erinnerung - ist der Wert des Rechts zinsfrei zu ermitteln. Des weiteren als Wert für den Rechtsinhaber - also nicht als Wertminderung des Grundstücks. Des weiteren ist der Wert des Rechts nach ZVG mit dem 25fachen Jahreswert gedeckelt. Irgendwo in den Kommentaren steht dazu die Hofmann'sche Formel zur Errechnung des Kapitalwerts.
Schlussendlich ist dieses Recht eine Leibrente - also unbekannte und ungewisse Laufzeit. Wenn Sie den Kapitalwert mit dem Jahreswert x Lebenserwartung rechnen, formen Sie die Leibrente um in eine Zeitrente. -
Welcher Jahreswert beträgt 6.000,00 €? der in der Bewilligung zum Zwecke der Kostenberechnung?
Der Wert nach § 51 ZVG bestimmt sich nach dem Wert der Beeinträchtigung des Grundstücks und nicht nach dem Interesse des Berechtigten.
@ UHUALT: die Berechnung entspricht § 92 ZVG (Erlöschen des Rechts durch Zuschlag) -
Der Jahreswert ist der Wert, der in notariellen Urkunde bei der Bestellung festgelegt wurde.
Der SV den jährlichen Nutzwert mit 260,00 € x 12 = 3.120 € festgesetzt; dann einen Barwertfaktor (nach d. Sterbetafel 2005/2007, Stat. Bundesamt) und 4,5 % Verzinsung = 7,8225 zugrunde gelegt. Den Barwert hat er dann mit 3.120€ x 7,8225 = 24.406 € berechnet. -
Dass, was der SV gerechnet hat klingt doch gut.
Der Ersatzwert ist der Betrag, um den der Ersteher bereichert wäre, wenn sich herausstellt, dass das Recht zum Zeitpunkt des Zuschlags nicht mehr besteht.
Also die nicht erzielbaren Nutzungen für die zu erwartende Restlebensdauer des Berechtigten (da der Erstehr so lange den Teil des Gebäudes nicht anderweitig vermieten odert selbst nutzen kann).
Die Summe der Nutzungen ist dann noch abzuzinsen, da im Fall einer einmaligen Zahlung des Wertes des Rechts ein Zinsvorteil besteht. -
Der Jahreswert ist der Wert, der in notariellen Urkunde bei der Bestellung festgelegt wurde.
Der SV den jährlichen Nutzwert mit 260,00 € x 12 = 3.120 € festgesetzt; dann einen Barwertfaktor (nach d. Sterbetafel 2005/2007, Stat. Bundesamt) und 4,5 % Verzinsung = 7,8225 zugrunde gelegt. Den Barwert hat er dann mit 3.120€ x 7,8225 = 24.406 € berechnet.
Also doch gerechnet mit dem verzinslichen Barwertfaktor!
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