Räumungsschutzantrag?

  • Hallo alle miteinander.

    Zuerst möchte ich mitteilen, das ich gegen die Regeln des Forums verstossen habe, indem ich mich angemeldet habe obwohl ich mit den Berufen die hier verlangt werden nichts zu tun habe, ich bin ein Betroffener.

    Aber bitte bevor Ihr den Beitrag löscht und mich wieder "rausschmeisst" lest ihn erst, denn ich weiß nicht mehr weiter, ich habe schon überall nachgeschaut finde aber nicht die richtigen Antworten. Vielleicht kann man uns hier helfen!


    Zur Sache:

    Mein selbstbewohntes Haus, umgebautes Mehrfamilienhaus bestehend durch Vorderhaus und Anbau mit mehreren Wohnungen wurde zwangsversteigert. Bewohnt wird es durch uns, Familie mit 3 Kindern (im Anbau) und meinen Eltern, (72 und 68) im Erdgeschoss des Vorderhauses, 2 Wohnungen frei, nicht bezugsfertig, nicht bewohnbar.

    Bei dem Ersteigerer handelt es um eine Immobilienfirma die öfters aus Zwangsversteigerung Häuser erwirbt, Pinselsaniert und dann weitervermietet.

    Nun, ich weiß, das ich keinerlei Anrechte habe um hier länger zu wohnen und der Erwerber natürlich sein Besitz haben möchte um eben Geld zu verdienen, ist ja auch sein gutes Recht.

    Wir haben sofort nach der Versteigerung uns um anderweitigen Wohnraum bemüht mit allem was dazu gehört. Wohnungsamt, WBS beantragt, Dringlichkeit besonders hervorgehoben, Makler, Genossenschaften und Private Vermieter angeschrieben und uns auch Persönlich Vorgestellt.

    Aber wir bekommen hier im Umkreis keinerlei geeigneten Wohnraum angemietet. Einerseits zu teuer (Ich Insolvent, meine Frau Selbstständig, verdient aber z.Zt. das Salz in der Suppe nicht, ich helfe natürlich mit!) Auch die Jobbörse konnte uns nicht richtig weiterhelfen, ganz besonders fehlt da natürlich die Bearbeitungszeit der Ämter...

    Noch erschwerter wird natürlich die Wohnungssuche bei meiner Schufaauskunft, ich habe noch nie Mietschulden oder dergleichen gehabt, alle Kreditverpflichtungen bin ich stets nachgekommen, mir hat das Finanzamt bei einer Steuerprüfung den Hals gebrochen, aber das ist eine andere Sache...

    Dazu kommt auch noch, das meine alten Eltern, die zudem auch Krank sind, eine Wohnung im Erdgeschoss suchen und ich, durch die 3 Kinder einen etwas größeren Wohnraum brauche.

    Nun war der Ersteigerer natürlich schon hier und wollte mit mir eine gütige Vereinbarung treffen, dh. Er gibt mir Geld, ich ziehe aus und Räume.

    Nochmals, ich habe vollstes Verständnis dafür, das er uns so schnell wie möglich hier raus haben will!

    Er hat mir Zeit bis zum 1.3.13 gegeben, was im "Normalfall" ja auch angemessen ist, aber ich bekomme definitiv in dieser Zeit keinen Behausung! Ich MUSSTE diese Vereinbarung unterschreiben sonst, so hatte er jedenfalls vor meinen Kindern gedroht, das er uns Sofort rausschmeissen wird und die Räumung sofort einleitet.

    Er hat uns so Massiv unter Druck gesetzt, das ich alles unterschrieben hätte um Zeit zu gewinnen...

    Des weiteren bekomme ich jeden Tag Anrufe im Auftrag des Erwerbers von Bauzeichner, Architekten, Sachverständige, Energieberater die mit mir Termine machen wollen um ins Haus zu kommen. Das ist kaum zum Aushalten!

    Ach ja, ich hatte sofort dem Ersteigerer angeboten Ersatzleistung zu zahlen bis wir eine Wohnmöglichkeit gefunden haben, das hat er abgelehnt!

    Ich betone ausdrücklich, das wir alle gewillt sind hier auszuziehen und uns hier nicht "Festbeissen" wollen und Besitzverlust Angst oder dergleichen haben, im Gegenteil, uns würde eine Große Last abfallen wenn wir hier raus sind!<br>Was wir brauchen ist einfach nur mehr Zeit...

    Und das wir erst NACH der Versteigerung uns um Wohnraum bemüht haben ist auch ganz einfach erklärt:
    Das Finanzamt hat Anspruch auf mindestens 7/10 gehabt, hat aber keinen Antrag gestellt womit somit das Objekt für nur 5/10 versteigert wurde.

    Ich habe auf anraten des Rechtspflegers mitten im Termin den Sachbearbeiter angerufen und ihm mitgeteilt, das er Persönlich erscheinen muss um den Antrag zu stellen sonst würde dem Fiamt ca. 70.000 Euro entgehen, er sagte nur, das er nur ein Fahrrad hätte und nicht deshalb nicht erscheinen könne, ich bot ihm an ihn abzuholen, der Rechtspfleger hätte solange gewartet! Hat er auch abgelehnt und zum Abschied gesagt:
    "Dann ist das Kind halt in den Brunnen gefallen, ist mir auch egal..." Meine Frau hatte dem Fiamt eine Finanzierung dargelegt, (ca. 7/10 des Verkehrswert) das Sie das Haus mir abkauft, wenn es nicht für das Mindestgebot von 7/10 weggeht.
    (obwohl das Risiko da war, das wir das nicht "gestemmt" hätten können...)

    Ich mache mir große Sorgen, das ich und meine Familie Obdachlos werden, auch von der Stadt kann kein Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Auch mache ich mir Sorgen um meine Eltern, die machen schon so Sprüche wie "Dann hänge ich mich auf" usw. Ich weiß natürlich nicht ob das Ernst gemeint ist oder nur ein Spruch wie man das halt mal sagt und ich glaube das auch nicht, dennoch sind die Nerven natürlich Blank...

    Was kann ich tun? Wird in so einem Einzelfall einem Räumungsschutzantrag stattgegeben?


    Ich hoffe ich habe das alles verständlich umschrieben und hoffe auch, das ich hier Hilfe bekomme denn sonst weiß ich nicht mehr weiter!
    Wir halten diesen Druck nicht mehr lange stand...

    Gruß Mascha

  • Wir können Dir aber auch nichts anderes sagen, als Dich wegen des Räumungsschutzes an das zuständige Amtsgericht zu wenden, ggf. unter Zuhilfenahme eines Rechtsanwalts, und der Stadt weiter auf die Nerven zu gehen.

    Rechtsberatung dürfen wir nicht erteilen. Inwieweit Räumungsschutz hier tatsächlich Aussicht auf Erfolg hat, kann Dir ohnehin allenfalls das für Dich zuständige Amtsgericht sagen.

    Das Thema wird geschlossen.

    Juppheidi, juppheida, Erbsen sind zum Zählen da ...

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