Notariatsreform in Baden-Württemberg

  • Eben !
    Wie bereits jemand ausgeführt hat , ist Handarbeit gefragt.
    Eine Datenmigration von Alt- zu Neu-Programm wäre doch eh nur leistbar, wenn beide Programm sich bei derselben Behörde befänden.
    Das ist aber zum 02.01.2018 definitiv nicht mehr der Fall.
    Interessant wäre es dennoch , was mit den nicht transferierten NOAH-Altdaten passiert.
    Drückt da jemand die große Lösch-Taste ?

  • In letzter Zeit ist hier in der Gegend festzustellen, dass die befristet eingestellten Angestellten bei den württ. Bezirksnotariaten die Notariate vermehrt verlassen und anderweitige - unbefristete - Arbeitsverhältnisse eingehen. Das ist mehr als verständlich, führt aber zu extremen Lücken im Service-Bereich. Ist das bei euch auch zu beobachten ?

  • Jede befristet eingestellte Servicekraft tut gut, sich auf jede Stelle im Staatsdienst -auch außerhalb der Justiz- zu bewerben. Vom Weggang in die freie Wirtschaft gar nicht zu sprechen.

    Und jede Servicekraft -auch solche, die unbefristet eingestellt sind- tut gut daran, sich baldmöglichst versetzen zu lassen. Ab 1.01.2018 gibt es nur noch die Restplätze oder die Verleihung an die freiberuflichen Notare (Neudeutsch: Personalgestellung). Deshalb gehen jetzt schon einige zu den ZGAs.

    Übrig bleiben -leider- diejenigen, die kein anderer will.

  • Amtsnotariat
    Fürqualifizierte Juristinnen und Juristen, die sich für die notariellenTätigkeitsfelder (insbesondere das Immobilien- und Gesellschaftsrecht sowie dasErb- und Familienrecht) interessieren, stellt die Tätigkeit im Amtsnotariat eine attraktive Verwendungsmöglichkeit dar. Bis 31. Dezember 2017 besteht weiterhin die Möglichkeit, als Richterin oder Richter auf Probe alsNotarvetreter / Notarvertreterin einem Notariat zugewiesen zu werden.

    http://justiz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Service/Amtsnotariat

  • Hier gibt es eine neue „Kleine Anfrage“ zur Bearbeitungssituation beim GBA Emmendingen vom 20.05.2015:

    https://www.landtag-bw.de/files/live/sit…Txt/15_6905.pdf

    .

    hier die Antwort des JuM vom 23.06.2015 auf die Kleine Anfrage des Abg. Marcel Schwehr vom 20. 05. 2015 (Drucksache 15 / 6905) zur Situation des GBA Emmendingen

    http://www.landtag-bw.de/files/live/sit…0/15_6905_D.pdf

    Lieber einen Frosch küssen als eine Kröte schlucken :)

  • Amtsnotariat
    Fürqualifizierte Juristinnen und Juristen, die sich für die notariellenTätigkeitsfelder (insbesondere das Immobilien- und Gesellschaftsrecht sowie dasErb- und Familienrecht) interessieren, stellt die Tätigkeit im Amtsnotariat eine attraktive Verwendungsmöglichkeit dar. Bis 31. Dezember 2017 besteht weiterhin die Möglichkeit, als Richterin oder Richter auf Probe alsNotarvetreter / Notarvertreterin einem Notariat zugewiesen zu werden.

    http://justiz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Service/Amtsnotariat

    Dafür werden auch qualifizierte NotarInnen benötigt:

    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/052/1805218.pdf

    Näheres soll das Landesrecht regeln.

    Ich habe mich schon die ganze Zeit gewundert, was mit den unerledigten Verfahren der vorsorgenden Rechtspflege bei den Notaren passiert. Jetzt weiss man, dass die bisherigen Amtsnotare, welche nach 1.1.2018 freie Notare werden, ihre eigenen Verfahren mitnehmen. Für den großen Rest müssen Amtsverweser bestellt werden. Dies können nach meiner Meinung Notare sein, welche kurz vor der Pensionierung stehen und sich den 'Tort eines neuen Fachgebiets nicht antun wollen. Die freien Notare werden es wohl eher nicht sein, da dies zu keiner Belastung für den Rechtssuchenden führen soll. Und welcher freie Notar würde gerne umsonst arbeiten? Lassen wir uns daher überraschen.


  • Dafür werden auch qualifizierte NotarInnen benötigt:

    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/052/1805218.pdf

    Näheres soll das Landesrecht regeln.

    Ich habe mich schon die ganze Zeit gewundert, was mit den unerledigten Verfahren der vorsorgenden Rechtspflege bei den Notaren passiert. Jetzt weiss man, dass die bisherigen Amtsnotare, welche nach 1.1.2018 freie Notare werden, ihre eigenen Verfahren mitnehmen. Für den großen Rest müssen Amtsverweser bestellt werden. Dies können nach meiner Meinung Notare sein, welche kurz vor der Pensionierung stehen und sich den 'Tort eines neuen Fachgebiets nicht antun wollen. Die freien Notare werden es wohl eher nicht sein, da dies zu keiner Belastung für den Rechtssuchenden führen soll. Und welcher freie Notar würde gerne umsonst arbeiten? Lassen wir uns daher überraschen.

    An dieser Baustelle arbeitet das JuMi noch. Es soll Abwickler geben, allerdings nach bisheriger Vorstellung nur als Nebentätigkeit, evtl. auch freigestellt. Abwickler kann jeder, der die Befähigung zum Notaramt hat, werden. Und für "lau" ist es auch nicht.

  • Ich habe gehört, dass die Notare, die ab 01.01.2018 zu den Betreuungsgerichten kommen, dann auch für die Anordnung eines Einwilligungsvorbehalts zuständig sein sollen.
    Ist da was dran ?

    :gruebel: Viel wichtiger dürfte doch sein , ob und in welchem Umfang der Landesgesetzgeber von § 19 RpflG Gebrauch macht.

  • Nach den jetzt veröffentlichten Bedarfszahlen geht man jedenfalls für Karlsruhe von einem Personalbedarf von 4 AKA beim Nachlassgericht für den höheren Dienst aus.
    Mit einer ( vollständigen ) Anwendung von § 19 RpflG kann also danach nicht gerechnet werden.

    Wo mer schon dabei sind ; es folgen hier die Bedarfsrechnungen 2018 für den gehobenen Dienst:

    Karlsruhe : 39 AKA für Nachlasssachen

    Stuttgart : 136 AKA für Nachlass- und Betreuungssachen ( Nachlasssachen werden leider nicht extra ausgewiesen )

    Mit Personalengpässen rechnet man offenbar insbes. für Stuttgart.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinkauz (3. Juli 2015 um 10:37)

  • Ich habe dieses Wochenende einen alten Studienfreund getroffen. Dieser arbeitet inzwischen als Richter am Landgericht (vorher war er Richter am Amtsgericht). Ich durfte von ihm eine kurze Einführung in forumStar bekommen. Haben die württembergischen Kollegen die beim Staat bleiben schon eine Ahnung was sie da erwartet? Da es mich ja nicht betrifft formuliere ich es vorsichtig: Mir scheint forumStar im Vergleich zu NOAH kein Fortschritt. Ich empfinde das Programm als langsam und unhandlich. Es lässt sich auch wohl nicht so schön wie NOAH mit eigenen Mustern anpassen. Gerade ältere Kollegen werden sich hier wohl wundern. Gibt es Bestrebungen NOAH zumindest für die Notariatsaussteiger zu erhalten? Wäre aus meiner Sicht ein Ziel für das man kämpfen könnte. Aber wie gesagt, geht mich eigentlich nichts an.

  • Ich habe dieses Wochenende einen alten Studienfreund getroffen. Dieser arbeitet inzwischen als Richter am Landgericht (vorher war er Richter am Amtsgericht). Ich durfte von ihm eine kurze Einführung in forumStar bekommen. Haben die württembergischen Kollegen die beim Staat bleiben schon eine Ahnung was sie da erwartet? Da es mich ja nicht betrifft formuliere ich es vorsichtig: Mir scheint forumStar im Vergleich zu NOAH kein Fortschritt. Ich empfinde das Programm als langsam und unhandlich. Es lässt sich auch wohl nicht so schön wie NOAH mit eigenen Mustern anpassen. Gerade ältere Kollegen werden sich hier wohl wundern. Gibt es Bestrebungen NOAH zumindest für die Notariatsaussteiger zu erhalten? Wäre aus meiner Sicht ein Ziel für das man kämpfen könnte. Aber wie gesagt, geht mich eigentlich nichts an.



    NOAH kann bzw. muss jeder Freiberufler, der es nutzen möchte, bei Westernacher gegen einen monatlichen Obolus mieten. Und zwar jede Arbeitsplatzlizenz muss gemietet werden.

    bei den Nachlass- und Betreuungsgerichten wird es NOAH nach 2017 nicht mehr grben. Der Gerichtsbereich wird eingestampft werden. Das Land wird dafür kein Geld mehr ausgeben, wenn man für forumStar bereits zahlt.

  • Ich habe Erfahrung mit Forum Star seit 2008 und jetzt Noah seit 2014 - Noah wirkt war "nicht ganz so modern - aber erfüllt seinen Zweck aus meiner Sicht vollständig, Forum Star hat mich nicht ganz so überzeugt, bietet zwar viele Möglichkeiten, aber ist dabei teilweise einfach zu unübersichtlich.

  • Wie nun aber , wenn in den nächsten Jahren -wie im letzten EJustice-Newsletter angekündigt- forumSTAR modernisiert wird z.B. durch eine bessere Anbindung an Word ?

  • Ich habe dieses Wochenende einen alten Studienfreund getroffen. Dieser arbeitet inzwischen als Richter am Landgericht (vorher war er Richter am Amtsgericht). Ich durfte von ihm eine kurze Einführung in forumStar bekommen. Haben die württembergischen Kollegen die beim Staat bleiben schon eine Ahnung was sie da erwartet? Da es mich ja nicht betrifft formuliere ich es vorsichtig: Mir scheint forumStar im Vergleich zu NOAH kein Fortschritt. Ich empfinde das Programm als langsam und unhandlich. Es lässt sich auch wohl nicht so schön wie NOAH mit eigenen Mustern anpassen. Gerade ältere Kollegen werden sich hier wohl wundern. Gibt es Bestrebungen NOAH zumindest für die Notariatsaussteiger zu erhalten? Wäre aus meiner Sicht ein Ziel für das man kämpfen könnte. Aber wie gesagt, geht mich eigentlich nichts an.

    Um ehrlich zu sein muss man auch zugeben, dass insbs. die "älteren" Kollegen sich bei was "neuem" und auch vorallem bei forumSTAR etwas schwer tun ;)

    Ich arbeite sowohl mit fS als auch mit Noah und finde fS deutlich angenehmer. Noah ist zwar okay wenn man sich seine Musterforumlare angelegt hat - bis man allerdings soweit ist und dies auch Referatsübergreifend getan hat vergeht geraume Zeit. Und auch rein optisch wirkt es einfach alt und umständlich. forumSTAR hingegen hat zwar auch seine Macken, nimmt einem (und der Geschäftsstelle), wenn man sich denn darauf einlässt, aber auch insbesondere bei den Standardfällen sehr viel Arbeit ab.

  • forumSTAR hingegen hat zwar auch seine Macken, nimmt einem (und der Geschäftsstelle), wenn man sich denn darauf einlässt, aber auch insbesondere bei den Standardfällen sehr viel Arbeit ab.

    Die Abnahme der Arbeit bei der Geschäftsstelle scheint mir das Hauptziel von forumStar. Sobald dann noch die elektronische Unterschrift eingeführt wird, kann das Ganze dann ja kostensparend in Rumänien ausgedrückt und eingetütet werden.

  • z.B. durch eine bessere Anbindung an Word ?


    Das haben die doch in Jahren nicht hinbekommen.
    Das Programm ist größtenteils einfach schrottig.
    Warum ein geringstes Gebot über acht Seiten, wenn bisher zwei reichten.
    USW.

    Letztlich will man im Service einsparen.

    Und ich bin dann ZVG-Sachbearbeiter.
    Entsprechend dem Grundbuchsachbearbeiter BaWü.

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