beldel:
Zuerst einmal vielen Dank auch für Deinen Beitrag und Deine Meinung zu meinem o.g. Problemfall !
Gern möchte ich Dir noch etwas zu den einzelnen Punkten schreiben:
Zitat beldel: „Das klingt sehr danach, als hättest du schon länger keinen Kontakt zu deinem Mündel gehabt. Das alles ist doch nicht in ein paar Tagen erledigt.“
Vor dem Auszug der Mutter mit ihrem Kind aus dem Heim war das ein Fall, in dem ich von der monatlichen Kontaktpflicht in der Form abgewichen bin, dass ich hier schließlich wöchentliche Kontakte abgehalten habe, da ich von der Maßnahme nach § 19 SGB VIII nicht mehr vollends überzeugt war und in Richtung Pflegefamilie dachte. Im August fand der letzte reguläre Besuch statt; Mitte August kam das Kind in die erste Familie, die sich – was mir vorher anders angekündigt worden war – dann nur als vorübergehende Lösung entpuppte.
Ich habe zu dieser Zeit mit dem Leiter darüber gesprochen und wollte das Mündel in der neuen Familie besuchen. Das war dann aber der Zeitpunkt, zu dem ich das Kontaktverbot erhielt.
Ich musste mich daher auf Telefonate mit der Pflegemutter beschränken, in denen sie mir erzählte, wie es dem Kind gehe. Ich habe daraufhin einen Einzelergänzungspfleger gesucht, Mitte September gefunden und mitsamt sehr ausführlichem, außertourigem Bericht den Vorschlag ans AG geschickt. Wegen Abgabe nach § 4 FamFG, Verzögerung der Eintragung des Falles am neun Gericht, usw.. verzögerte sich auch die Bearbeitung meines Vorschlags.
Nachdem Ende Oktober das Kind plötzlich nicht mehr am vermuteten Ort war und ich erst im Nachhinein herausbekommen habe, was da passiert war, habe ich mich im November dem Kontaktverbot widersetzt und das Kind in der aktuellen Familie besucht. Die Pflegemutter war im Hilfeplangespräch – das ja ohne mich stattgefunden hatte, da ich nicht eingeladen war – nicht über die Ergänzungspflegschaft und deren Bedeutung informiert worden, so dass ich es persönlich als dringend erforderlich sah, hinzufahren, das Kind zu sehen und auch Lücken zu schließen. Das Verbot an sich aber gilt fort, und natürlich war man in der Leitung nicht begeistert über meine Aktion.
Zitat beldel: „An der Stelle wäre ich dann aber auch stur (oder besser vernünftig) und würde den Hilfeplan keinesfalls unterzeichnen.“
Bis jetzt habe ich mich geweigert, den Plan zu unterzeichnen.
Zitat beldel: „Hier finde ich es sehr daneben, dass dein Chef nicht hinter dir steht. Aber das musst du wohl jetzt so hinnehmen. Auf alle Fälle weißt du jetzt, was du von ihm zu halten hast.“
Zitat beldel:
„Es ist zwar nicht unsere Aufgabe, aber ich hätte mich als Rpfl. hier trotzdem mal reingehangen und das Mündel zum Gespräch ins Gericht vorgeladen. Und die Pflegeeltern und den Ergänzungspfleger dazu. Das kann kein JA-Leiter verbieten.“
Das ist tatsächlich ein guter Gedanke !