Guten Tag, ich hab hier gerade folgenden Fall auf dem Schreibtisch:
Sterbefall der Mutter 2007
2011 Erbscheinsantrag gestellt durch den Sohn
2011 schriftliche Anhörung der Tochter zum Erbscheinsantrag
--> keine Reaktion Post auch nicht zurückgekommen
2012 Erteilung des Erbscheins Sohn ½ und Tochter ½
Sohn erhält 1. Ausfertigung des Erbscheins, Tochter eine beglaubigte Abschrift
--> Post kam nicht zurück, Akte wurde weggelegt.
Da denkt man doch es ist alles okay!
2015 erhalte ich nun eine notarielle Ausschlagungserklärung hilfsweise Anfechtungserklärung der Tochter.
Darin steht, dass sie letztmals 2009 Post vom Nachlassgericht bezüglich des Erbfalls der Mutter vom Nachlassgericht bekommen hat. Nun erhielt sie 2014 eine Aufforderung der Bank, den noch offenen Hauskredit zurück zuzahlen.
Ich meine, hier sind doch alle Eulen verflogen. Was meint ihr?
Muss ich der Tochter insoweit glauben, als dass sie ja indirekt sagt, dass sie die Post (Anhörung ESA und begl. Abschrift des Erbscheins) nicht erhalten hat, um das Erbscheinseinziehungsverfahren zu betreiben?
Beweisen, dass sie die Post bekommen hat und somit tatsächlich Kenntnis hatte, kann ich ja nicht, ist alles formlos übersandt.
Grüße Döner