Effiziente Prüfungsvorbereitung - wie und wann?

  • Guten Abend zusammen! :)

    Mein Studium neigt sich tatsächlich dem Ende zu und ich schreibe im Juli die Prüfungen. Und langsam verfalle ich doch etwas in Panik angesichts der Menge an Stoff... Bisher habe ich es vor den Klausuren so gehalten, dass ich ab ca. zwei Wochen vorher noch mal intensiv Theorie/Fälle wiederholt habe - also alles eher übers Kurzzeitgedächtnis. Bin damit ganz okay gefahren und notenmäßig im 6/7-Punkte-Bereich angesiedelt. Aber ich frage mich, wie das bei sieben fast gleichzeitigen Klausuren funktionieren soll.

    Von Kommilitonen höre ich, dass sie sich schon seit 'nem halben Jahr auf die Prüfungen vorbereiten und das verunsichert mich doch etwas. Klar kann ich jetzt auch alle Prüfungsfächer zusammenfassen (habe ich bei den meisten auch schon gemacht) und bis spät in die Nacht am Schreibtisch sitzen, aber es bringt mir persönlich einfach nichts, mir zwei Wochen lang von morgens bis abends ein Thema reinzuhämmern, wenn ich erst im Juli die Prüfung schreibe. Und ich mache mir Sorgen, dass ich viel zu wenig mache und dann kurz vorher das böse Erwachen kommt. :(

    Ich wollte deshalb gerne mal hören, wie eure Prüfungsvorbereitung lief, mit welchem System ihr gut oder weniger gut gefahren seid, ob ihr extrem viel gemacht habt oder auch nicht mehr als für normale Klausuren... Zumal uns immer eingetrichtert wird, dass die Prüfungen im Grunde auch nichts anderes sind.

    Vielen Dank schon mal!

  • Wenn Du versuchst, durch Auswendiglernen Dir das Prüfungswissen "einzutrichtern", dann ich die Chance tatsächlich groß, dass es bis zum Examen nicht in Deinem Kopf bleibt.

    Wie wäre es, wenn Du ab jetzt jeden Tag (ich konnte auch nur immer max. 6 Stunden pro Tag lernen) einen Teil des Stoffs konzentriert durchgehst. Dadurch festigt sich das Grundwissen, das Verständnis für die Strukturen und Zusammenhänge etc. Wenn es gut läuft, ist dann ein Lernen im Sinn von "lernen", gar nicht mehr nötig.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Puh, "nur" 6 Stunden pro Tag? Das ist auf jeden Fall mehr als ich derzeit mache...

    Es geht weniger ums Auswendiglernen, das mache ich eigentlich nur noch bei den Prüfungsschemata und manchen Definitionen. Die Grundlagen habe ich in jedem Fach schon einigermaßen verstanden, aber viele Dinge vergesse ich einfach mit der Zeit wieder, wenn ich sie zu früh lese und dann nicht mehr auf dem Schirm habe.

    Ich will mich eben auch nicht unnötig verrückt machen und jetzt wie wild lernen, um dann im Frühjahr festzustellen, dass das alles irgendwie umsonst war und ich fast nichts mehr weiß. Keine Ahnung, ob das normal ist oder ich nur extrem vergesslich bin, aber das ist echt ein Problem. :confused: Es ist einfach so unglaublich viel, ich kriege das nicht alles gleich präsent in meinem Kopf unter...

    Das mit dem themenbezogenen Lernen scheint mir aber vernünftig. Also du meinst, sich nicht gleich auf das ganze Fach mit allem drum und dran zu stürzen, sondern nur bestimmte Bereiche daraus zu wiederholen? Danke für den Tipp. :)

  • Schau mal, ich musste für ganz andere Examen lernen. Keine Ahnung, wie viel Zeit bei Euch angemessen ist. Aber es bringt doch nix, wenn man zwar am Schreibtisch sitzt und nur vor sich hinstarrt. Wenn der Kopf an dem Tag schon voll ist, ist er eben voll. Bei uns wurde durch den Chef des Landesjustizprüfungsamtes immer verbreitet, dass man zwangsläufig durchs Examen fällt, wenn man nicht mindestens 12 Stunden am Tag lernt. Damals war ich arg beeindruckt, heute würde ich ihm einen Vogel zeigen :aetsch:

    Und alles auf einmal lernen, das geht doch gar nicht. Mach Dir einen Plan, zergliedere den Stoff in handliche Pakete und plane Pausen und Wiederholungsphasen ein. Wie gesagt, man kann und muss gar nicht jedes Detail im Kopf behalten. Und vieles geht ganz automatisch, wenn man es einmal intensiv durchgearbeitet hat. Also zumindest mir ging es (zum Glück) immer so.

    Und letztendlich setz Dich nicht unter Druck. Wenn ich unter Stress irgendetwas denken muss, blockiere ich in der Regel auch heute noch. Also nicht drüber nachdenken, dass das jetzt vielleicht nicht hängen bleibt. Einfach mal den Kopf ausschalten und Freude daran haben, wie viele kleine Rädchen plötzlich ganz sinnvoll ineinander greifen.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Wenn die Klausuren innerhalb weniger Tage geschrieben werden, kann man dafür nicht "alles" lernen. Dann sitze ich am Tag 1 in der Zivilrechtsklausur, muss aber an Tag 2 eine Strafrechtsklausur schreiben, zum Beispiel. Meiner Meinung nach ist da auch Mut zur Lücke erforderlich: In jedem ordnungsgemäß formulierten Sachverhalt steckt hinter jedem Satz ein Problem. Dann kann und muss man das im Zweifel auch aus dem Stand so zerlegen, dass man es so oder so sehen kann (und sich dann entscheidet). Es müssen ja keine Fundstellen angegeben werden. :D (wobei ich das auch schon gesehen habe, m.E. ein Musterbeispiel für übertriebenes Auswendiglernen).

    Bei Sachverhalten bzw. Aufgaben, die ggf. keine solchen Ausarbeitungen erfordern, insbesondere Vergütungsberechnungen, sich mit generellen Fragestellungen/Problemen vertraut zu machen (z.B. Kosten des UBV, Reisekosten, Reichweite der PKH-/VKH-Bewilligung, Gegenstandswerte), aber nicht zu sehr auf Einzelfragen zu fokussieren.

    Wenn nach freitextlichen Ausarbeitungen gefragt ist (z.B. Rpfl. nimmt ein Protokoll auf), bitte immer bedenken, dass das Ergebnis auch rechtlich sauber sein sollte. Also z.B. keine Aufnahme einer Berufung... Das sollte man beim Lernen verinnerlicht haben, aber trotzdem habe ich das schon in Examensklausuren gelesen...

    Die Klausurergebnisse sind im Zweifel nur ein Durchschnittswert von x bis y Punkten, vielleicht auch abweichend von vorherigen Klausuren. Es ist nicht zu unterschätzen, dass in der mündlichen Prüfung auch immer noch etwas geht, wenn die Noten bis dahin es hergeben und man sich da entsprechend präsentieren kann, Klausuren liegen nun einmal nicht jedem. War bei mir so und sehe ich heute als Prüfer. ;)

  • Meiner Meinung nach ist da auch Mut zur Lücke erforderlich: In jedem ordnungsgemäß formulierten Sachverhalt steckt hinter jedem Satz ein Problem.

    Dann war die Klausur, in der ich in meiner Prüfung am besten abgeschnitten habe, habe nicht mit einem ordnungsgemäßen Sachverhalt versehen.
    In dieser Klausur war das Problem wohl, dass man rausfinden musste, dass es kein Problem gibt. Ich habe 3 Seiten geschrieben und mich immer gewundert worüber alle anderen so viel schreiben, die hatten alle halbe Bücher geschrieben.
    Meine 3 Seiten haben mir dann 13 Punkte gebracht.

    Ich habe übrigens nie gelernt - ich hab einfach noch nicht herausgefunden, wie das geht.
    Es hängt auch viel davon ab, was für ein Lerntyp man ist. Ich nehme zum Beispiel Sachen, die ich höre besser auf, also hab ich nicht viel mitgeschrieben und einfach zugehört.
    Vor den Prüfungen habe ich ganz allgemein nochmal Prüfungsschemata und ein paar Musterklausuren gemacht, aber lernen kann ich das nicht nennen.
    Ich habe meine Prüfung trotzdem bestanden.
    Komisch war, das ich in den Fächern, bei denen ich dachte ich verstehe gar nichts, durchschnittlich bis gut abgeschnitten habe, bei denen, die ich meinte verstanden zu haben, eher schlecht und in dem einen Fach wo ich wirklich dachte, hier macht mir keiner was vor, bin ich durchgefallen.

  • Ihr schreibt im Juli Prüfung und einige bereiten sich seit nem halben Jahr drauf vor?! :eek: Für mich unverständlich, da verpasst man doch das Leben ;)

    Ich kann nur schreiben, wie es bei mir ablief, ist noch nicht allzu lang her. Es kommt natürlich auf die jeweilige Studienorganisation des Landes an, aber wir hatten im Prüfungsjahr (Prüfung Ende Juli) bis, ich glaube, in den Mai hinein Praktikum und entsprechende Praktikumsklausuren am Ende. Danach "Zwangsurlaub" 2 Wochen. Danach dann 5 oder 6 Wochen intensive Examensvorbereitung an der FH. D.h. im Vorfeld wurden dutzende Fälle ausgegeben, die zuhause bearbeitet werden sollten. Diese Aufgaben habe ich mir angeschaut, so gut wie möglich durchgedacht und aufgehört, wenn ich nicht mehr weiter kam. Dann wurden die Fälle im Klassenverbund und kleineres Studiengruppen gelöst und so der komplette Stoff der vergangenen Jahre nochmals (grob) aufgearbeitet.

    Fertig, das war meine Examensvorbereitung. Weder habe ich mir jeden einzelnen Ordner von vorn bis hinten nochmal angeschaut, noch versucht mich an alles zu erinnern oder mir alles zu merken. Sich den Inhalt von was weiß ich wieviel Leitz-Ordnern vor der Prüfung nochmal reinhämmern zu wollen, ist ist schlichtweg nicht möglich. Und darum geht es m. E. auch nicht.

    Wichtig ist, dass du das "Rüstzeug" erlernt und verinnerlicht hast. Wie gehe ich an welche Aufgabenstellung ran? Welcher Sachverhalt ist wichtig, welcher nur überflüssig? Wie subsumiere ich richtig? Wie teile ich mir meine Zeit ein? etc. pp. Ich war am Anfang der Examensvorbereitung auch komplett überfordert mit der schieren Masse an Stoff und kurz vorm Koller. Bis ich mir gesagt habe "Sch**ß drauf", alles in die Ecke warf und mir einfach nur dachte "Warte mal, du hast bislang alle Klausuren mehr oder weniger gut bestanden. Warum sollte das im Examen also anders werden. Die Basics kannst du, den Rest improvisierst du." Hat letztendlich ganz gut geklappt, maximaler Erfolg bei minimalem Einsatz :D

    Was ich damit sagen will - mach dich nicht kirre. Genieße die Zeit bis zur "offiziellen" Examensvorbereitung. Dass du die Grundlagen beherrscht, weißt du, sonst hättest du die bisherigen Prüfungen nicht bestanden.

    Ich werde auch nie die (sinngemäßen) Worte eines Dozenten vergessen: "Wer lernt, verliert. Denn wer lernt, versucht sich zu erinnern!" Recht hatte er :)

    Auch wenn ein Beamter schnell und unbürokratisch handelt, kann eine amtliche Tätigkeit vorliegen.
    (LG Bielefeld, Urteil vom 28. Januar 2003 – 2 O 634/02 –, juris)

    Ein Narr ist viel bemüht; des Weisen ganzes Tun,
    Das zehnmal edeler, ist Lieben, Schauen, Ruhn.
    Angelus Silesius (1624 - 1677)

  • Da muss ich mich Wolf anschließen. Bei uns waren wir das komplette letzte Jahr in der FH. Und in dem Jahr zwischen Studium I und Studium 2 habe ich doch ganz schön viel wieder vergessen.... Man kann sich so Sachen wie den gutgläubigen Zweiterwerb einer forderungsentkleideten Hypothek nicht ewig merken, wenn er im Arbeits- und Studienalltag so unterrepräsentiert ist (zum Glück :D).
    Im übrigen kann ich dich verstehen. Das ist aber ein Problem, wenn man sich Wissen nur im Bulimieverfahren aneignet. Hat bei mir in der Schule auch gut funktioniert, aber das tötet dich jetzt, denn man kann keine 14 Leitz-Ordner in zwei Wochen auswendig lernen.
    Mir persönlich haben Fälle immer gut geholfen. Nicht unbedingt die ganz großen, aber in Inso immer mal wieder einen kleinen Fall zur Anfechtung, oder in Schuldrecht immer mal wieder ein bisschen Mängelgewährleistungsrecht, bisschen Körperverletzung in Straf........ damit man das Schema verinnerlicht und ein Gespür für die möglichen Problemfelder bekommt. Gegen Ende habe ich mir tatsächlich einen Lernplan geschrieben, wann ich welches Fach wiederholen möchte. Auswendiglernen hasse ich übrigens. Deswegen war Strafrecht mit den vielen Prüfungsschemata wahrscheinlich auch nicht so gut.... Geschafft habe ich es am Ende trotzdem.

    Oder, um aus Goethes "Faust", Teil I, Zeile 2667 zu zitieren: "Nein!"

  • Gehe deine Aufzeichnungen und bisherigen Klausuren (insbesondere die Musterlösungen, wenn du einen 6-7er Schnitt hast) durch und besorge dir noch Klausuren aus anderen Jahrgängen, auch frühere Prüfungsklausuren, Da lernst du am meisten mMn, vor allem die Feinheiten und Fallstricke, auf dies es ankommt um "besser" zu werden. Bei uns waren übrigens die letzten Klausuren vor der Prüfung die Prüfungsklausuren des Vorjahres und eine Vorbereitung an der FH gab es nicht.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • denn man kann keine 14 Leitz-Ordner in zwei Wochen auswendig lernen

    Auch wenn die Leute das immer denken (wo kommt bloß das Vorurteil her), Jura hat rein überhaupt nichts mit "auswendig lernen" zu tun. Wer gut im auswendig Lernen ist, sollte einen medizinischen Beruf ergreifen.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • denn man kann keine 14 Leitz-Ordner in zwei Wochen auswendig lernen

    Auch wenn die Leute das immer denken (wo kommt bloß das Vorurteil her), Jura hat rein überhaupt nichts mit "auswendig lernen" zu tun. Wer gut im auswendig Lernen ist, sollte einen medizinischen Beruf ergreifen.

    Das meinte ich garnicht allgemein auf Jura bezogen, sondern konkret auf meine persönlichen Unterlagen, die ich bis zur Prüfung angehäuft hatte und auf den Ausgangsthread, der ein Einhämmern innerhalb von zwei Wochen thematisierte ;)

    Oder, um aus Goethes "Faust", Teil I, Zeile 2667 zu zitieren: "Nein!"

  • :eek::eek: Keine angeleitete Examensvorbereitung? Da scheinen wir in Sachsen ja echt Glück gehabt zu haben :cool:

    Auch wenn ein Beamter schnell und unbürokratisch handelt, kann eine amtliche Tätigkeit vorliegen.
    (LG Bielefeld, Urteil vom 28. Januar 2003 – 2 O 634/02 –, juris)

    Ein Narr ist viel bemüht; des Weisen ganzes Tun,
    Das zehnmal edeler, ist Lieben, Schauen, Ruhn.
    Angelus Silesius (1624 - 1677)

  • Die Grundlagen, d.h. das Verständnis der Strukturen und das juristische Handwerkszeug, sollte man sich bis zu Beginn der Examensvorbereitung schon angeeignet haben.

    M.E. macht es dann Sinn, sich in der Examensvorbereitungsphase im engeren Sinn noch einmal die Grundlagen in Erinnerung zu rufen (konkret also z.B. lieber das Grundverständnis der Übereignung als den gutgläubigen Scheingeheißerwerb). Die Kenntnis der Ausnahme von der Ausnahme und von exotischen Streitständen wird überbewertet.

    -Vanitas vanitatum et omnia vanitas -



  • Ich weiß natürlich nicht, in welchem Bundesland du bist und wie dein Studium gegliedert ist.
    Bei uns war es so:
    Das letzte halbe Jahr vor der Prüfung war Praxisphase. In dieser Zeit wurden dann auch noch Klausuren geschrieben, die meistens alte Examensklausuren waren. Diese Klausuren zählten zwar nicht, ich habe sie aber sehr ernst genommen und dafür wie für die normalen Klausuren gelernt. Also Ordner noch mal durchgekaut und Prüfungsschemata etc. eingebläut. Dabei kamen natürlich auch die Fächer vor, die in der Theorie schon länger her waren. Somit habe ich diese schon mal wiederholt. Vor dem Examen hatten wir 5 (?) Wochen frei. In dieser Zeit habe ich dann wiederholt, was noch nicht vorgekommen war, alte Klausuren gelesen und vor allem immer wieder die Dinge wiederholt, die man tatsächlich auswendig können muss, wie Prüfungsschemata und Definitionen.
    Bei uns war es übrigens so, dass der Schönfelder fürs Examen weniger enthalten durfte, als für die "normalen" Klausuren. Er durfte aber Register und Markierungen (?) tragen. Entsprechend habe ich ihn vorbereitet und mich schon mal daran gewöhnt, dass Verweise jetzt fehlen, sofern nicht in der Norm selbst enthalten.

  • Mich bitte nicht als Maßstab nehmen:

    Habe im ganzen Studium nix gemacht- nur immer einen Tag vor einer Klausur gelernt.
    Mir war klar, das es so im Examen eng werden kann. Deshalb hab ich 1 Woche vorm Examen schonmal gelernt.
    Letztlich hat es doch nicht gereicht. Nach dem Wiederholungsjahr war ich schlauer und hab 2 Wochen vor dem Examen gelernt. :)

    be water my friend

    Ich kann nicht ständig die SuFu nutzen- ich muss auch mal was arbeiten :akten

  • Ich wollte deshalb gerne mal hören, wie eure Prüfungsvorbereitung lief, mit welchem System ihr gut oder weniger gut gefahren seid, ob ihr extrem viel gemacht habt oder auch nicht mehr als für normale Klausuren...

    Als erstes: nicht in Panik verfallen und tief durchatmen. Ich weiss wie das ist, ich kann mich noch gut dran erinnern und durch die Panik hab ich mich eher blockiert.

    Mir hat das einprägen von Prüfungsketten und -schemata geholfen, damit hatte ich etwas, woran ich mich jedenfalls dann stur entlanghangeln konnte, falls es hakte und damit ich nicht wesentliche Elemente vergesse, die immer da stehen müssen. Da ich außerdem dazu geneigt habe (eigentlich ist das bis heute so) mich beim Suchen von Rechtsgrundlagen zu verzetteln, habe ich auch versucht, den Überblick zu behalten, d.h. welche Vorschriften ungefähr wo stehen - ohne sie auswendig zu lernen. Das hilft zumindest beim Zeitmanagement. Hektisches Schönfelderflöhen verursacht erst recht Panik. Geholfen hat es auch, Musterklausuren zu lösen, zwar nicht en Detail und ausformuliert, aber wenigstens hinsichtlich des Ergebnisses bzw. für das Fazit. Das verschafft Sicherheit, wenn man sich durch die dornigen Pfade der Erkenntnis kämpft.

    Ich drücke die Daumen, du schaffst das, tschakka.

    Ich hab es wirklich versucht! Aber es geht einfach nicht komplizierter...

  • Oh Mann, ich habe ehrlich das falsche Studium gehabt. 5 Wochen vor dem Examen mit dem Lernen anfangen :eek:. Ich habe de facto 3 Jahre meines Lebens jede freie Minute gelernt. Dafür gab es aber vorher im Studium auch keine Anwesenheitspflicht etc.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Habe im ganzen Studium nix gemacht- nur immer einen Tag vor einer Klausur gelernt.
    Mir war klar, das es so im Examen eng werden kann. Deshalb hab ich 1 Woche vorm Examen schonmal gelernt.
    Letztlich hat es doch nicht gereicht. Nach dem Wiederholungsjahr war ich schlauer und hab 2 Wochen vor dem Examen gelernt. :)

    Das nenne ich mal ne sportliche Einstellung :wechlach:So ähnlich hab ichs auch gemacht. Dafür im Unterricht immer ganz vorn gesessen und fleißig mitgearbeitet, weil bei den Lehrveranstaltungen für mich immer am meisten hängen blieb.

    Zitat

    Bei uns war es übrigens so, dass der Schönfelder fürs Examen weniger enthalten durfte, als für die "normalen" Klausuren. Er durfte aber Register und Markierungen (?) tragen. Entsprechend habe ich ihn vorbereitet und mich schon mal daran gewöhnt, dass Verweise jetzt fehlen, sofern nicht in der Norm selbst enthalten.

    Was es doch für Unterschiede von BL zu BL gibt. Unsere Schönfelder mussten von Beginn an lupenrein und jungfräulich bleiben. Das höchste war ein Post-It beim Inhaltsverzeichnis der jeweiligen Gesetze, damit man nicht allzu lang danach suchen muss.

    Auch wenn ein Beamter schnell und unbürokratisch handelt, kann eine amtliche Tätigkeit vorliegen.
    (LG Bielefeld, Urteil vom 28. Januar 2003 – 2 O 634/02 –, juris)

    Ein Narr ist viel bemüht; des Weisen ganzes Tun,
    Das zehnmal edeler, ist Lieben, Schauen, Ruhn.
    Angelus Silesius (1624 - 1677)

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