Ich beschäftige mich gerade mit diesem Thema.
Folgender Hintergrund: Der Erblasser ist wahrscheinlich hochverschuldet verstorben: Es bestehen z. B. beim Finanzamt Steuerschulden aus den 80er Jahren. Der Erblasser hatte mit dem FA eine Ratenzahlungsvereinbarung (10,00 € monatlich wurden gezahlt; die Ratenzahlungen wurden wegen des Todes jetzt eingestellt). Das Finanzamt hat zwar telefonisch erklärt, dass es nicht gegen die Erben vorgehen werde. Das ist aber m. E. eine recht dünne Aussage. Der Erblasser hatte in den 80er Jahren zwei oder drei Bauträger-GmbHs, die beide in den Konkurs gingen. Der Erblasser hat zu Lebzeiten nie über mögliche Schulden gesprochen. Die Erben sind jetzt im Unklaren.
Welches Mittel ist hier das Richtige? Nachlassverwaltung oder Nachlassinsolvenz?
Die laufenden Konten etc. waren zu Lebzeiten schon auf den Namen der Ehefrau geführt. Der Erblasser hatte augenscheinlich nur ein Konto mit einem Wert von 500,00 €.
Weiter hatte der Erblasser einen Pkw, der einen Wert von ca. 5.000,00 bis 6.000,00 € hatte.
Es kann also nach erstem Augenschein max. von einem Nachlasswert von 5.500,00 bis 6.500,00 € ausgegangen werden.
Dagegen stehen Bestattungskosten von ca. 4.500,00 €.
Wie sollte am besten vorgegangen werden, um die Erben vor einer Haftung mit ihrem Privatvermögen zu schützen?