Bedarf in anderen Bundesländern

  • Hallo,

    Ich bin momentan noch mitten im Studium und würde gerne wissen, wie der Bedarf an fertigen Rechtspflegern in anderen Bundesländern speziell die Hamburger-Ecke ist? Ich bin über Brandenburg angestellt, aber leider wurden viele von uns im letzten Jahr nicht übernommen, was sich wohl auch mit dem nächsten Jahrgang fortsetzen wird. Daher würde ich mich danach gern von einem anderen Bundesland aufnehmen lassen? Hat jemand Erfahrungen in der Richtung mit Hamburg gemacht?

  • Sachsen übernimmt auch nicht alle Anwärter, die sich dann mit großem Erfolg nach Bayern orientieren.
    Die Personalpolitik soll einer verstehen, das hier ab 2022 die große Pensionierungswelle losgeht ist doch hoffentlich bekannt und das Ausbilden kostet doch auch Geld.
    Dann tuen die immer so als müssten alle ab 2030 bis 67 Jahren arbeiten. Nee muss man nicht, ab 63 kann man in Pension gehen. Da rechnet auch niemand mit, dass ein großer Teil auf die paar Kröten pfeift und lieber sich verabschiedet und sein Leben genießt.
    Ist ein bisschen off Topic , :tschuldig

    Alles Gute im Leben ist entweder illegal, unmoralisch oder macht dick. (Murphys Gesetz)

  • Wer soll denn das aushalten und dann noch fehlerlos bei dem Pensum arbeiten. Geht doch nur um Punktabzug. Ich bin auch gespannt wie das gehen wird. Die Richter sind im Schnitt noch etwas älter, da kommt das Problem ein paar Jahre eher.

  • Ich gehe mal davon aus, dass du überall mit Kusshand genommen wirst - abgesehen in den Ländern, die nicht mal ihre eigenen Anwärter übernehmen (wollen).
    So gut wie überall hört man, dass sehr hoher Bedarf ist und zu viele Leute fehlen oder in Zukunft fehlen werden. Am besten du fragst mal bei deinen präferierten OLG`s an, wie die Situation ist. Solltest allerdings auch bedenken, dass dein aktuelles OLG dich immer noch übernehmen könnte.

  • Die 45 Dienstjahre sind doch nur für die volle Pension wichtig. Mit 63 kannst du gehen (ist meiner Meinung nach überall so ) aber eben mit Abzügen.

    In Bayern darf man frühestens mit 64 Jahren gehen (Art. 64 BayBG), ab 60 J ist Altersteilzeit möglich (Art. 91 BayBG). Auch ich bin gespannt, wie lange man das seitens des Gesetzgebers noch aufrechthalten wird. Mir sind etliche Kollegen bekannt, die gern früher gehen würden, aber auch andere, die am liebsten bis 70 ackern würden. :eek:

    Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas (Ovid, röm. Dichter, 43 v.Chr. - 17 n.Chr.)

  • Um mal wieder zur ursprünglichen Frage zurück zu kommen:

    Ich kann empfehlen, an alle für Dich in Betracht kommenden OLGs (bzw. in HH die Justizbehörde) einfach eine Bewerbung zu schicken. Es mag sein, dass zwar derzeit noch kein konkreter Bedarf besteht, ein solcher kann aber später noch eintreten (z.B. wenn eigene Anwärter die Prüfung nicht bestehen oder wenn ältere Kollegen vorzeitig in Pension gehen). Dann ist es sicher nicht schlecht, wenn die Personaler schon eine Bewerbung liegen haben.

    Du solltest Dir aber im Klaren sein, dass es schwer werden könnte, aus einem anderen BL wieder zurück nach Brandenburg zu wechseln. Wenn Du Dich in einem anderen Land bewirbst, solltest Du auch gewillt sein, Dein Beamtenleben lang dort zu bleiben.

    Ulf

    Alle Äußerungen hier sind als rein private Meinungsäußerung zu verstehen,
    sofern es bei den Beiträgen nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet wird.

  • Ruf doch mal in Hamburg an.

    Oder in Bremen. :cool:

    Die Wohnkosten sind günstiger als in Hamburg. Falls Heimfahrten nach Brandenburg über Hamburg eine Rolle spielen sollten, ist man von Bremen aus per Zug in ca. 1:00 h mit dem Intercity oder ca. 1:20 h mit dem Metronom in Hamburg.

    Abgesehen von zwei Amtsgerichten, Blumenthal und Bremerhaven, liegen alle Gerichte zentral in der Innenstadt.

    A 11 kann üblicherweise zügig erreicht werden.

  • Hallo, Ich bin letztes Jahr in Brandenburg fertig geworden, haben sie euch wieder so nette Schnitte mitgeteilt? Bei uns hatten sie ja einen Schnitt mitgeteilt, der eine Übernahne sicherte und der war letztenendes auch machbar.
    Also jeder der diesen Schnitt schaffte wurde übernommen und bis 3,5 ging es nach Bestenauslese. Man kann sich ja auch vorher schon relativ gut errechnen, ob man den Schnitt schafft, wenn euch wieder einer mitgeteilt wird und sich ggfls vorsorglich bewerben.

    Ich hatte auch noch eine andere Stelle in der Hinterhand aber es hat ja auch geklappt mit Brandenburg.

    Bei uns wurden letztendlich 6 von 10 leuten übernommen. Und 3 von den 4 en haben sich freiwillig woanders beworben...

    Ich kann nur sagen das Bayern und Niedersachsen sehr gerne Leute nimmt.

  • Danke für deine Antwort Kabati!
    Das macht mir ja ein wenig Mut. An uns wurde nämlich herangetragen, dass niemand übernommen wurde und das in den kommenden Jahren ähnlich aussieht. Einen Schnitt haben wir noch nicht gesagt bekommen aber wir sind ja auch alle momentan noch in der Praxis. Bayern und Niedersachsen wäre jetzt nicht grad mein Wünschgebiet aber ich halte mir da tatsächlich noch alles offen.

  • laut hiesigem BDR soll aber für den Doppelhaushalt 2019/2020 der Stellenabbau in der brandenburgischen Justiz gestoppt werden, d.h. alle Stellen, die zunächst mit einem "künftig wegfallend"-Vermerk versehen werden sollten, werden wieder nachbesetzt.
    es gibt also Hoffnung

  • Danke für deine Antwort Kabati!
    Das macht mir ja ein wenig Mut. An uns wurde nämlich herangetragen, dass niemand übernommen wurde und das in den kommenden Jahren ähnlich aussieht. Einen Schnitt haben wir noch nicht gesagt bekommen aber wir sind ja auch alle momentan noch in der Praxis. Bayern und Niedersachsen wäre jetzt nicht grad mein Wünschgebiet aber ich halte mir da tatsächlich noch alles offen.

    Keine Ahnung, wer Euch solchen Schwachsinn erzählt hat. Sucht Euch seriöse Quellen. Macht Euch lieber an einen vernünftigen Abschluß des Studiums, dann solltet Ihr ganz wenig bis keine Probleme mit der Übernahme haben. Die Notengrenze werdet Ihr rechtzeitig erfahren. Ggf. fragt einfach im Dezernat 2 nach. Ist schließlich auch kein Hexenwerk. BPR (auch wenn der für Euch jetzt nicht zuständig ist) und BDR kann man auch ansprechen wegen der Übernahmeprognose. Das Zauberwort ist übrigens bedarfsgerechte Ausbildung, was grundsätzlich eine erhebliche Differenz zwischen Ausbildungsstellen und Übernahmen ausschließt. Beim letzten Jahrgang gab es in der Tat leider einen Stellenengpaß, was sich in diesem Jahr nicht wiederholen soll. Das wurde aber frühzeitig kommuniziert, so daß sich die Leute früh nach Alternativen umsehen konnten. Damit hat es dann funktioniert.

    Beginne den Tag mit einem Lächeln. Dann hast Du es hinter Dir. (Nico Semsrott)

    "Das Beste an der DDR war der Traum, den wir von ihr hatten." Herrmann Kant in einem Fernsehinterview

  • Danke für deine Antwort Kabati!
    Das macht mir ja ein wenig Mut. An uns wurde nämlich herangetragen, dass niemand übernommen wurde und das in den kommenden Jahren ähnlich aussieht. Einen Schnitt haben wir noch nicht gesagt bekommen aber wir sind ja auch alle momentan noch in der Praxis. Bayern und Niedersachsen wäre jetzt nicht grad mein Wünschgebiet aber ich halte mir da tatsächlich noch alles offen.

    Keine Ahnung, wer Euch solchen Schwachsinn erzählt hat. Sucht Euch seriöse Quellen. Macht Euch lieber an einen vernünftigen Abschluß des Studiums, dann solltet Ihr ganz wenig bis keine Probleme mit der Übernahme haben. Die Notengrenze werdet Ihr rechtzeitig erfahren. Ggf. fragt einfach im Dezernat 2 nach. Ist schließlich auch kein Hexenwerk. BPR (auch wenn der für Euch jetzt nicht zuständig ist) und BDR kann man auch ansprechen wegen der Übernahmeprognose. Das Zauberwort ist übrigens bedarfsgerechte Ausbildung, was grundsätzlich eine erhebliche Differenz zwischen Ausbildungsstellen und Übernahmen ausschließt.....


    Bedarfsgerechte Ausbildung und Notengrenze widersprechen sich aus meiner Sicht. Wenn man nach Bedarf ausbildet, dürfte sich die Frage eines Notenschnittes nicht stellen. Dann reicht das Bestehen der Prüfungen.

    Und die Nichtübernahme aller Anwärter, gab es in manchen BL wohl schon in mehreren Jahren.

  • Tja, was soll ich sagen, es gibt auch da eben nicht nur schwarz und weiß. Und mal ehrlich: ich möchte nicht eine komplette Niestüte als Kollegen bekommen und dann für seinen Mist herhalten müssen. Da halte ich die Grenze für einen (aber eben auch nur einen, versteh mich nicht falsch) möglichen Ansatz.

    Beginne den Tag mit einem Lächeln. Dann hast Du es hinter Dir. (Nico Semsrott)

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