Umfrage zur eAkte - Probleme mit e²A und e²T?

  • Wie oft stürzt bei dir das Programm e²A oder e²T ab? 20

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    Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,

    nachdem wir hier in unserer Behörde seit etwa 1,5 Jahren mit e²A und e²T arbeiten und wir von Beginn an ständig mit Programmabstürzen zu kämpfen habe, die von der IT nicht gelöst werden können, wollte ich mal wissen, wie es bei euch so aussieht. Bei mir stürzt e²T mehrmals täglich ab, sodass ich nicht selten komplette KfBs noch einmal neu machen muss. Das kostet mich im Monat in Summe etwa 4-6 Stunden mehr Arbeitszeit allein für die Wiederherstellung verlorener Dokumente, obwohl ich schon fast zwanghaft ständig Strg+S drücke.

    Daher meine Frage an alle, die bereits mit e²A bzw. e²T arbeiten: Wie läuft bei euch so die Technik mit der eAkte und dem Programm e²A bzw. e²T?

    - Es lebe das Mischdezernat, das sorgt für Abwechslung :D -

  • Ein Absturz, so wie Du ihn schilderst, kommt hier selten bis gar nicht vor.

    Es passiert eher öfter, dass e²A zwischendurch einfriert und erst nach ein bis zwei Minuten wieder funktioniert. Dabei gehen aber keine Daten verloren...

    Und es ist wohl eher ein Citrix- und kein e²A-Problem.

    Ansonsten gibt es halt die üblichen Performance-Probleme, die wohl jeder hat.

  • e2t habe ich nicht, aber der Rahmen macht, neben Citrix, auch immer wieder Probleme.

    Insgesamt vergeht kein Tag Störungsfrei und ja, es kostet viel Arbeitszeit. Weniger die Wiederherstellung, als vielmehr die Fehlerbehebung und die Wartezeiten.

  • Hier in Hessen definitiv kein reines Citrix-Problem! Seit Anbeginn von E2A friert täglich mehrfach, bis zu ca. sechsmal, das System (E2A/E2T) so ein, dass man es nur noch zwangsweise beenden kann. Was dann nicht vorher gespeichert war, ist erstmal weg. Wenn bereits die KFB-Eingabemaske einfriert und man an einer umfangreicheren Akte mit mehreren Instanzen bei einer Ausgleichung sitzt, darf gleich alles neu eingetragen werden.

    Vor E2A lief es problemlos und flüssig. Auch weitere Probleme treten hier noch (bei allen) auf, aber das wäre jetzt zu viel.... Manche Systembetreuer reden (jedenfalls unter der Hand) die Dinge immerhin nicht klein. Leider können sie selbst auch nicht weiterhelfen. Traurige Sache.

  • Das Problem besteht bei uns (ein Landgericht im nördlichen Niedersachsen) seit dem Update am 06.09.2023 (das ist kein Schreibfehler !!!). Seit über einem Jahr versucht der ZIB (Zentraler IT-Betrieb Niedersächsische Justiz) mit Hochdruck nach einer Lösung des Problems. Bisher leider erfolglos. Auch die Entwickler sind mittlerweile damit beschäftigt, haben jedoch wohl keine Ahnung wo das Problem liegen könnte. Immerhin konnte man das Problem insoweit eingrenzen, dass es wohl mit dem Kostenmodul zur Erstellung der KFBs in e2T zusammenhängt.

    Bei mir (Vollzeitstelle in Zivilsachen) stürzt das Programm täglich mehrfach ab. Ich führe seit dem 06.05.2024 eine Strichliste. Im Durchschnitt sind es etwa 4 Abstürze pro Tag und das Maximum liegt bei 8 Abstürzen. Es ist eigentlich nicht die Frage "Ob es abstürzt" sondern "Wann es das tut". Mittlerweile melde ich auch jeden Absturz per E-Mail beim ZIB, damit das auch irgendwo registriert wird.

    Leider betrifft das nur die Rechtspfleger in Zivilsachen. Möglicherweise wäre die Priorität höher (arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems), wenn auch andere Bereiche betroffen wären.

    "Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe." - Pippi Langstrumpf

  • Vielen Dank für die ersten Rückmeldungen. Es ist ja schonmal beruhigend, dass wir hier nicht alleine mit diesem Problem dastehen und dass es wohl kein rein hessisches Problem zu sein scheint.

    Ich will noch klarstellen, dass der Absturz von e²T auch bei anderen Verfügungen als KfBs erfolgt, also auch bei einfachen Freitextschreiben, und zwar wenn man nochmal kurz was nachschlägt oder man zwischendrin telefoniert. Und die Mehrarbeitszeit kommt natürlich auch durch die Wartezeiten zustande, bis der Rechner auf die zwangsweise Beendigung von e²T über den Taskmanager überhaupt reagiert. Manchmal muss e²A auch komplett neu gestartet werden, das dauert dann.

    Hier besteht die Absturzproblematik übrigens auch im richtelichen Bereich. Die haben sich inzwischen angewöhnt, ihre Entscheidungen extern in Word abzufassen und zu speichern und erst am Ende mit copy+paste in e²T einzufügen. Mir hat man gesagt, mit dem Release 14 sei das Problem behoben, aber leider nein... :(

    Ich persönlich habe ja bei uns den Hintergrundscan von McAfee als Ursache in Verdacht, weil es immer kurz nach 12 abstürzt. Aber den Scan mal testweise zu deaktiveren bedarf so vieler Systemadminrechte wie sie wohl nur der Minister persönlich hat, also kann ich es nicht testen.

    - Es lebe das Mischdezernat, das sorgt für Abwechslung :D -

  • Bei mir kam es gestern bei e2T dreimal zu Abstürzen, nachdem ich bei Anhörungsschreiben den Empfänger ausgewählt habe. Danach war das Formular weg und es ließ sich auch nicht wieder neu aufrufen und ich musste e2T über den Taskmanager schließen und das Schreiben erneut beginnen. Also auch hier, nicht nur bei KFBs...

  • Ich will noch klarstellen, dass der Absturz von e²T auch bei anderen Verfügungen als KfBs erfolgt, also auch bei einfachen Freitextschreiben, und zwar wenn man nochmal kurz was nachschlägt oder man zwischendrin telefoniert.

    Die Abstürze kommen bei uns auch nicht nur bei den KFBs, sondern irgendwann (und dann natürlich unerwartet). Aber die Abstürze kommen erst, nachdem man das Kostenmodul benutzt hat (aber halt nicht sofort danach, sondern irgendwann im Laufe der Zeit; aber sie kommen bestimmt). Leider muss ich das Kostenmodul sehr oft benutzen, denn das ist nun mal der Hauptanwendungsfall in Zivilsachen am Landgericht.

    "Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe." - Pippi Langstrumpf

  • Spannend...

    Wir bekommen demnächst das Gedöns in F-Sachen.

    Bei der vorangegangenen Schulung gab es in der Schulungsumgebung eine Menge digitalen Schluckauf und Probleme.
    Nach Aussage der Dozenten sei dies aber ausschließlich auf die Gegebenheiten der Schulungsumgebung zurückzuführen...


    Ach, es wird alles besser :whistling:

  • Am 24.09. ist bei uns Stichtag für die Einführung der eAkte in Zivilsachen, das wird die erste elektronische Akte an unserem Gericht.

    Nächste Woche habe ich die Schulung dazu, es bleibt offenbar spannend :pcfrust:

    AG Cuxhaven (Grundbuch, Nachlass, Strafvollstreckung, RAST, GV-Prüfung)

  • Ich kann kurz nach 12:00 nicht arbeiten, da macht der Rechner Pause.

    Das gleiche Problem tritt auch bei uns auf.
    Seitens der IT wurde mitgeteilt, dass die Server in dieser Zeit
    zum Zwecke der Datensicherung eine "Schattenkopie" anfertigen.
    Und das frisst leider die knappen Ressourcen ...

    Niemand ist unersetzbar. Die Friedhöfe liegen voll von Leuten, die sich für unersetzbar hielten (H.-J. Watzke). :cool:

  • Dieser geniale Zeitpunkt dürfte eine Frage der Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen sein, zu der Personalrat anzuhören ist, möglicherweise sogar Mitbestimmungspflicht besteht. Gab es da was? Wenn nicht, prüft das und trommelt dann ggf. entsprechend.

    Mit freundlichen Grüßen
    AndreasH

  • ...

    Und die Mehrarbeitszeit kommt natürlich auch durch die Wartezeiten zustande, ...

    Wenn der Grund für Mehrarbeitszeit beim Dienstherren liegt, mache ich definitiv keine Überstunden. Dann bleibt die Arbeit eben liegen. Das ist ein mehr als adäquates Verhalten auf Grundlage des Verhaltens unseres Dienstherren.

    Das ist das einzige, was sich Rechtspfleger abgewöhnen müssen. Dass wir versuchen, die Unzulänglichkeiten, für die wir absolut nichts können, aufzufangen.

  • Spannend...

    Wir bekommen demnächst das Gedöns in F-Sachen.

    Bei der vorangegangenen Schulung gab es in der Schulungsumgebung eine Menge digitalen Schluckauf und Probleme.
    Nach Aussage der Dozenten sei dies aber ausschließlich auf die Gegebenheiten der Schulungsumgebung zurückzuführen...


    Ach, es wird alles besser :whistling:

    Ich muss ehrlich sagen, ich arbeite insgesamt wirklich gerne mit e2A und e2T. Es wäre nur schön, das Programm würde auch gerne mit mir arbeiten und sich nicht ständig verweigern. ;) Die Abstürze und alles nerven wirklich sehr, aber wenn es funktioniert, mag ich es. Ich mag insbesondere die Möglichkeiten der Markierungen mit Fähnchen und Textmarker. Das ging in der Papierakte in dem Umfang nicht, da insbesondere Fähnchen den Umtrag nicht immer überdauert haben. Es ist also nicht grundsätzlich schlecht, die Performance lässt aber zu wünschen übrig.

  • ...

    Und die Mehrarbeitszeit kommt natürlich auch durch die Wartezeiten zustande, ...

    Wenn der Grund für Mehrarbeitszeit beim Dienstherren liegt, mache ich definitiv keine Überstunden. Dann bleibt die Arbeit eben liegen. Das ist ein mehr als adäquates Verhalten auf Grundlage des Verhaltens unseres Dienstherren.

    Das ist das einzige, was sich Rechtspfleger abgewöhnen müssen. Dass wir versuchen, die Unzulänglichkeiten, für die wir absolut nichts können, aufzufangen.

    Streng genommen ist das nicht nur eine Frage der Überstunden, sondern auch eine Frage der Pensen. Wenn durch das Verschulden des Dienstherrn beispielsweise nur 7/8 der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit genutzt werden kann, müssen auch die Pensen um 1/8 gekürzt und im Hinblick auf die hierdurch entstehenden Vakanzen neue Leute eingestellt werden.

    "Natürlich" wird jetzt gleich wieder der Vorhalt kommen, dass dies völlig illusorisch ist. Dies mag in praxi durchaus so sein, ändert aber weder etwas an den beschriebenen unhaltbaren Zuständen noch am Verschulden des Dienstherrn. Alles Weitere ist nur ein einfaches Rechenexempel.

    Dass der im vorliegenden Thread geschilderte Zustand ein Armutszeugnis ist, brauchen wir ohnehin nicht zu diskutieren. Man führt im Interesse des "Fortschritts" bestimmte Dinge ein und ist gleichzeitig unfähig, sie entsprechend umzusetzen, damit sie auch wie angekündigt funktionieren. Wer dieses Komplettversagen des Dienstherrn durch Überstunden aufzufangen versucht, ist selbst schuld.

    Wir sprechen hier nicht über sporadische und gelegentlich vorkommende Ausfälle, die immer wieder einmal vorkommen können und die als solche - obwohl ärgerlich - den Geschäftsbetrieb nicht über Gebühr beeinträchtigen. Vielmehr funktionieren die Dinge nach allem hier Gesagten ganz grundsätzlich und dauerhaft nicht, so wie sie das sollten.

  • Cromwell

    Wir kennen deine Meinung. Kannst du dir die Kommentare nicht verkneifen? Dann müsste ich nicht immer drauf antworten.

    Du hast deine Konsequenzen gezogen und den öD verlassen. Lass doch einfach diese ständigen Hinweise auf das "Komplettversagen des Dienstherrn". Wissen wir selbst. Und können wir sogar besser beurteilen als du.

    Ansonsten:

    Es ist in der Tat ein Problem, wenn man dazu gezwungen wird, Technik zu benutzen, die dann nicht funktioniert. Es gibt nichts frustrierenderes, als wenn man arbeiten will, aber nicht kann.

    VIS in BaWü läuft auch nicht immer rund, aber wenn ich das hier so lese, scheinen wir - verhältnismäßig - noch Glück zu haben.

    Ich kann kurz nach 12:00 nicht arbeiten, da macht der Rechner Pause.

    Jeden Tag pünktlich um 12:15 für 2-3 Minuten. Da läuft irgendeine Sicherung. Das ist aber nicht eAkten spezifisch, sondern allgemein bei den Citrix Rechnern in der zentralen Umgebung so.

    Hat mal jemand gefragt, warum die Sicherung um 12:15 laufen muss? Kann man die nicht um 18:00 Uhr machen?

    Es stand alles in Büchern, die Alten lebten noch
    Wir haben nicht gelesen, nicht gesprochen, weggeschaut, uns verkrochen ...
    No!

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