Guten Morgen,
gibt es einen Unterschied zwischen Vermögenssorge und Vermögensangelegenheiten?
Der (bzw. ein) Betreuungsrichter stellt sich auf den Standpunkt, dass wegen "Vermögenssorge" nicht mehr angeordnet wird, sondern nur noch wegen "Vermögensangelegenheiten" und gibt an, dass ein großer Unterschied bestehen würde. (Rücksprache scheidet aus.)
Was ist wohl der Hintergrund?
Danke schön 
Es würde gegen alle Gebote der Höflichkeit verstoßen, wenn ich sagte, was ich davon halte.
Was steht denn im Gesetz? 
Was ist der Unterschied, der eine macht sich Sorgen und der andere kümmert sich um seine Angelegenheiten?
Was steht denn im Gesetz?
Jetzt komm hier bloß nicht mit dem Gesetz daher.
Das hieß früher anders, da war alles besser, und der heutige Gesetzgeber hat keine Ahnung.
Was steht denn im Gesetz?
Jetzt komm hier bloß nicht mit dem Gesetz daher.
Das hieß früher anders, da war alles besser, und der heutige Gesetzgeber hat keine Ahnung.
Dem letzten Satz kann ich allerdings -zumindest im Hinblick auf das Betreuungsrecht- nur vollumfänglich zustimmen
Was steht denn im Gesetz?
Jetzt komm hier bloß nicht mit dem Gesetz daher.
Das hieß früher anders, da war alles besser, und der heutige Gesetzgeber hat keine Ahnung.
Dem letzten Satz kann ich allerdings -zumindest im Hinblick auf das Betreuungsrecht- nur vollumfänglich zustimmen
Stimmt allerdings, und ich verstehe auch nicht wo der Richter materiellrechtlich den großen Unterschied sieht. Aber in der Sache selbst hat er schon recht.
Es würde gegen alle Gebote der Höflichkeit verstoßen, wenn ich sagte, was ich davon halte.
Ich würde mich trotzdem sehr freuen.
Der Richter weiß offenbar selbst nicht, wo der Unterschied liegen soll (weil es keinen gibt).
Vielleicht möchte er es einfach nur werteneutral mit Vermögensangelegenheiten ausdrücken, ohne den negativ besetzten Begriff der "-sorge". Wäre mir eine Rückfrage wert
Hat doch wahrscheinlich mit der neuen Kapitelüberschrift vor § 1835 und der Paragraphenüberschrift bei § 1838 BGB zu tun. Inhaltlich sehe ich keinen Unterschied.
Man spricht ja wohl auch nicht mehr von Fernsprechverkehr, wie noch in § 1896 Abs. 4 BGB. Telekommunikation ist natürlich auch nicht wirklich was anderes, außer es gibt kein Fräulein vom Amt mehr.
Wieso ist das ein problem wenn der Richter seine Beschlüsse an den aktuellen Gesetzeswortlaut anpasst. Ich verstehe die Diskussion nicht
Wieso ist das ein problem wenn der Richter seine Beschlüsse an den aktuellen Gesetzeswortlaut anpasst. Ich verstehe die Diskussion nicht
Der Richter sieht einen großen Unterschied zwischen "Vermögenssorge" und "Vermögensangelegenheiten", siehe #1.
Wenn mir als Richter „Vermögenssorge“ gefällt schreibe ich Vermögenssorge in den Beschluss.
Und wenn ich auf „Vermögensangelegenheiten“ stehe dann eben Vermögensangelegenheiten.
Ich kann aber auch „Finanzen“, „finanzielle Angelegenheiten“ oder ähnliches schreiben.
Letztendlich ist das vom Aufgabenbereich umfasst, was der Richter meint, was seine Worte beschreiben. Es gibt keine bei der Beschlussfassung zwingend zu verwendenden Aufgabenbereiche.
Auch „Gesundheitssorge“ oder“Gesundheitsfürsorge“ werdend immer noch als Aufgabenbereiche verwendet. Auch „Gesundheitsangelegenheiten“ wäre dem Grunde nach denkbar. Oder anstelle „Entgegennahme, Öffnen und Anhalten der Post“ als Aufgabenbereich „Postangelegenheiten“. Kann mir jemand sagen, wo jeweils der Unterschied liegen soll?
Es wird keinen Unterschied geben. Allenfalls meint jeder Richter „seine Aufgabenbereiche“ verwenden zu müssen.
...ohne den negativ besetzten Begriff der "-sorge"...
Wieso und seit wann ist da denn was negativ besetzt?
...ohne den negativ besetzten Begriff der "-sorge"...
Wieso und seit wann ist da denn was negativ besetzt?
Ich vermute Krümelsucher denkt da an Vormundschaftssachen und den Entzug der elterlichen Sorge...?
Aber selbst da ist doch der begriff "Sorge" nicht negativ besetzt. Zumal das, wegen der Entziehung, doch auch für jeden anderen Begriff gelten würde, mit dem man Sorge ersetzen würde.
(Auf so eine Idee bin ich jedoch noch nie gekommen.)
Ich denke wir sollten Besseres zu tun haben, als uns über die intellektuelle Fehlleistung irgendeines Betreuungsrichters den Kopf zu zerbrechen.
Die Vermögensangelegenheiten decken sich inhaltlich aber auch nicht mehr 1:1 mit der bisherigen Vermögenssorge
-> BT-Drucks. 19/24445, 124
Die Vermögensangelegenheiten decken sich inhaltlich aber auch nicht mehr 1:1 mit der bisherigen Vermögenssorge
Das stimmt, aber ob jetzt Vermögenssorge oder Vermögensangelegenheiten im Beschluss steht, ist dennoch egal, weil es materiell das gleiche ist.
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!
