Ideen haben die Betreuer, da kommt man nicht so schnell drauf...
Mich hat heute ein Betreuer angerufen, welcher seinen Bruder betreut. Der Betreute ist sehr vermögend und durch Schlaganfall jedoch soweit außer Gefecht gesetzt, dass mittels Anhörung hier wohl keine hinreichenden Ergebnisse erwartet werden können. Nach Angaben des Bruders, soll der Betreute wohl seinen Willen gut bilden und äußern können, unsere Richterin ist hiervon nach Anhörung nicht wirklich überzeugt.
Jedenfalls ist nun von dem Betreuten ein guter Bekannter verstorben. Der Betreuer möchte an stelle seines Bruders zur Beerdigung fahren - mehrere hundert Kilometer - und natürlich auf Kosten des Betreuten. Der Betreute kann selbst die Reise nicht antreten.
Der Betreuer fragt nun sicherhaltshalber bei mir an, weil ich ihm in bestimmten Sachen schon mal die Richtung geben musste. Warscheinlich will er mir mit der ihm vorgeschriebenen Bürokratie (RL, Quittungen sammeln usw.) eines auswischen und mir richtig auf den Keks gehen. Aber wie seht ihr denn das???
Bin ja einerseits der Meinung von wg. Beerdigung, letzter Geleit usw. ok, aber andererseits warum denn auf Kosten des Betreuten, Wenn der Betreuer meint, er müsse in Vertretung runterfahren.