• Ich habs grade zufällig gefunden, aber noch nicht geguckt, weiß also nicht, ob es sich lohnt:

    https://www.zdf.de/dokumentation/…taeter-100.html

    edit by Kai: In Betreuung verschoben

  • Zumindest ein Satz dazu, um was es dort grob geht, wäre ganz nett. :)

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Klick drauf, da ist eine Zusammenfassung drunter.


    Meine Zusammenfassung ist, dass ich aus dem Intranet nicht hinkomme. Bevor ich Umwege gehe, wüsste ich gerne, ob sich das rentiert.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • edit by Kai: Volltextübernahme aus urheberrechtlichen Gründen entfernt

    Ich gehe davon aus, dass der Beitrag dann eine Weile in der Mediathek stehen wird.

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    “Das tolle am Internet ist, dass endlich jeder der ganzen Welt seine Meinung mitteilen kann. Das Furchtbare ist, dass es auch jeder tut.” Marc-Uwe Kling, Die Känguru Chroniken
    Wie oft kommt das vor? "Öfter als niemals, seltener als immer." Jack Reacher - Der Bluthund
    "Aufs Beste hoffen, fürs Schlimmste planen" Jack Reacher

  • Zitat

    Kontrolliert werden Betreuer von Rechtspflegern


    Was sind denn diese "Rechtspfleger"?
    Noch nie gehört :teufel:

    Schon alleine die freudige und mit Popcorn getränkte Erwartung auf die Erklärung des Berufsbildes lässt mich da einschalten.

  • Zitat

    Kontrolliert werden Betreuer von Rechtspflegern


    Was sind denn diese "Rechtspfleger"?
    Noch nie gehört :teufel:

    Schon alleine die freudige und mit Popcorn getränkte Erwartung auf die Erklärung des Berufsbildes lässt mich da einschalten.

    Es dürften wohl gem. der tatsächlichen Geschlechterverteilung vor allem Rechtspflegerinnen sein. Vom angeblich laut Andrea Kiewel bestehenden Gender-Zwang beim ZDF ist nix zu spüren.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • Ich habe die Dokumentation gesehen....

    Leider muss ich sagen, dass ich mich an einigen Punkten störe.

    Ich finde, der Film suggeriert, dass die Betreuten nach Anordnung der Betreuung überhaupt nichts mehr zu melden hätten. Dass die Betreuung die Geschäftsfähigkeit grundsätzlich nicht tangiert, hätte man aus Gründen der Fairness auch erwähnen sollen. Auf juristisch Ungebildete wirkt das so, als würden hier massenweise Leute entmündigt.

    Auch finde ich die These gewagt, dass Betreuer "einfach so" über Zwangsbehandlungen und geschlossene Unterbringungen entscheiden können. Dass hier nichts ohne ärztliches Gutachten / Zeugnis und Genehmigung des Gerichts geht, wird verschwiegen.

    Die Ausführungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten bei der Vermögensverwaltung sind im Grundsatz nicht falsch. Allerdings decken sich die gezeigten Fälle nicht mit meiner gerichtlichen Praxis. Zumindest in unserem Bezirk gibt es kriminelle Berufsbetreuer quasi gar nicht (in den letzten 10 Jahren ist ein einziger Fall im Nachbarbezirk bekannt geworden). Wenn sich einer beim Betreuten bedient, ist es in 95% der Fälle "die liebe Verwandtschaft".

    Dass Betreuungen nur wegen Behördensachen angeordnet werden, die eigentlich vermieden werden können und dass sich das mit dem neuen Recht nichts daran ändert, ist meiner Meinung nach schlicht falsch. Dafür wurde ja der neue § 8 BtOG geschaffen.

    Dass Fehler passieren können und die Gericht oft überlastet sind, kann ich allerdings uneingeschränkt bestätigen.

  • .......Die Ausführungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten bei der Vermögensverwaltung sind im Grundsatz nicht falsch. Allerdings decken sich die gezeigten Fälle nicht mit meiner gerichtlichen Praxis. Zumindest in unserem Bezirk gibt es kriminelle Berufsbetreuer quasi gar nicht (in den letzten 10 Jahren ist ein einziger Fall im Nachbarbezirk bekannt geworden)........


    ist wie mit den Corona-Tests.....

    Nur weil keine erwischt wurden, muss man nicht zwangsläufig den Rückschluss ziehen, dass es sie nicht (bei euch) gibt.
    Spricht für mich eher gegen die Kontrolleur*innen als für die zu Kontrollierenden.

  • Unregelmäßigkeiten und Fehler (z.B. fehlende gerichtliche Genehmigungen, vergessene Sozialhilfe- oder Rentenanträge, handwerklich miserable Rechnungslegungen usw.) werden regelmäßig festgestellt und moniert. Daher liegt es meiner Meinung nach nicht an der mangelnden Kontrolle.

    Ich denke eher, dass Berufsbetreuer vorsichtiger sind, da sie mit einer einzigen Untreue ihre komplette selbstständige Tätigkeit vernichten würden. Daher moniere ich bei Berufsbetreuern in der Praxis zwar auch nicht selten die Betreuungsführung, aber dabei handelt es sich meiner Meinung nach um (auch gravierende) Versehen, jedoch nicht um vorsätzliche Verstöße.

    Bei den Angehörigen treffe ich regelmäßig die "ich werde ja ohnehin Alleinerbe"-Mentalität an.

  • Allerspätestens (aber wirklich allerspätestens) als gesagt wurde, über freiheitsentziehende Maßnahmen und Sterilisationen entscheide der Betreuer, habe ich gedanklich abgeschaltet.
    Ein einseitiger, rechtlich teilweise falscher und oberflächlicher Bericht, der keinem hilft.

  • Nachdem ich den Bericht einige Zeit auf mich wirken ließ, muss ich sagen, dass ich ihn wirklich für kontraproduktiv halte.


    Der Beitrag schürt bei Bürgern Angst, dass sie entmündigt werden und der Betreuer dann ihr Leben ruiniert. Das kann dazu führen, dass Menschen in Notlagen (gerade Jüngere, bei denen man eine Betreuung gar nicht gegen deren Willen anordnen oder aufrecht erhalten kann), aus unbegründeter Angst keine Hilfe annehmen.


    Ich finde, dass man mehr über die Betreuung allgemein informieren müsste (was ein Betreuer macht, wie das Verfahren läuft usw.). Missstände können und müssen angesprochen werden, aber der Beitrag suggeriert, dass man eine Betreuung auf jeden Fall vermeiden muss, um einem vermutlich böswilligen Betreuer nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein.

  • Vielleicht führt es eher dazu, dass Vorsorgevollmachten an Attraktivität gewinnen.
    Das wäre doch toll.


    Dazu wäre es eben hilfreich gewesen, dieses Institut überhaupt einmal zu benennen.
    Zumal bei der Dame die nach Erhalt des Beschlusses laut "Freiheit" gerufen und suggeriert hat, eine Betreuung wäre ein den Menschen fesselndes und ihm schadendes Rechtskonstrukt mit dem Ziel der Versklavung.

  • Vielleicht führt es eher dazu, dass Vorsorgevollmachten an Attraktivität gewinnen.
    Das wäre doch toll.


    Gemessen an den paar schwarzen Schafen unter den rechtlichen Betreuern sind Vorsorgevollmachten der größten Schindluder an Schutzbefohlenen. Nirgends wird so viel gegrabscht, wie durch Vorsorgevollmachten innerhalb der Familie.

    Mit dem Betreuungsverhinderung… äh Betreungsbehördenstärkungsgesetz vor einigen Jahren hatte man ja genau das versucht, mehr Vorsorgevollmachten, weniger Betreuungen. Das Ergebnis ist, das vermehrt Anregungen für Betreuerbestellungen direkt an die Gerichte gestellt worden sind, weil den Vertragspartner Ungereimtheiten aufgefallen sind. Ich selber habe vermehrt Rechtliche Betreuungen diesbezüglich erhalten und diverse Strafanzeigen erstattet.

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  • Willkommen beim GEZ finanzierten, öffentlich-Rechtlichen-Boulevardfernsehen, dem Sender ZDF!

    Ich habe in den aller seltensten Fällen mal einen Beitrag zur Rechtlichen Betreuung gesehen, in dem es nicht reißerisch um den bösen Rechtlichen Betreuer geht. Traurig ist, das die GEZ alimentierten Staatssender ihrem Auftrag der Information und Aufklärung diesbezüglich so sträflich nach kommen.

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  • So, habe mir den Beitrag nun auch mal zu Gemüte geführt.

    Auch wenn ich mir in den ersten 20 Sekunden des Beitrags bereits einmal "nein?!!" dachte. Leider ein Punkt der sich durch die gesamte Doku zieht:
    es wird einfach so getan, als würde die Betreuung einem Betreuten sämtliche Recht rauben und dieser hätte nichts mehr zu sagen. Selbst an der Stelle, an der sie gerade mit einer Betreuerin und der Betreuten am Tisch sitzen und besprochen wird, dass auf Wunsch der Betreuten ein Umzug erfolgen soll.

    Was auch komplett ignoriert wird, sind die Erfordernisse für betreuungsgerichtliche Genehmigung, insbesondere bei der Unterbringung wird ja so getan als könnte das der Betreuer einfach mal eben so anordnen.

    Ansonsten fand ich die Doku aber eigentlich nicht schlecht. Zum Glück sind kriminelle Betreuer eher eine Randerscheinung, aber trotzdem ist im Endeffekt jeder einer zu viel.
    Krass fand ich bei vielen der angesprochenen Fälle, in denen sich der Betreuer bereichert hat, dass da ja das Betreuungsgericht einfach komplett geschlafen haben muss... (und so wie das teilweise geschildert haben wurde, muss das schon über "ich hab halt zu viel zu tun" hinausgegangen sein).

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