Beiträge von Störtebecker

    Ich halte es für nicht zielführend externes Personal für die Verwaltung einzusetzen. Die mögen gute Verwaltungsleute sein, aber haben keinen Schimmer, wie ein Gericht wirklich läuft.

    Ähnlich bei der IT: Da müssen auch Praktiker ran.

    Und ja, diese Leute müssen bei den Zahlen für die Neueinstellungen mitberücksichtigt werden. Ob das erfolgt, entzieht sich meiner Kenntnis.

    BTT: Ich glaube nicht, dass viele in der mündlichen durchgefallen sind. Viel interessanter ist die Frage, wie viele die Urkunde nicht angenommen haben und wie viele tatsächlich in der Praxis angekommen sind.

    Naja, aber die Aufsteiger wissen, wie der Laden läuft. Ich musste das erst lange lernen.

    Die Besoldung verbessern, ich glaube, wir sind für die Anforderungen, die wir stellen, nicht mehr Konkurzenzfähig.

    Vieles was zu meiner Zeit die Atraktivität ausmachte, kann (oder muss) die freie Wirtschaft besser: Familienfreundlichkeit, Wiedereinstieg nach Pause usw.

    Und da können wir nun nicht mehr mithalten.

    Wie Def schon sagte: Mehr Tiefe und weniger Breite im Studium. Das sehe ich auch so.

    Bei mir wird in Kürze eine Stelle frei. Diese kann auch mit einem Volljuristen besetzte werden.

    Diese ist von A9 - A11 besoldet und in 8 Jahren und dem Rest von diesem mache ich eine A12 frei.

    Auf dich wartet letztendlich ein Zivilpensum mit Rechtsantragstelle und Verwaltungsaufgaben. Wir arbeiten mit e2a und Eureka-Fach.

    Wir sind hier ein kleines, wirklich nettes Team. Es gibt Homeoffice und ausreichend kostenlose Parkplätze.

    Eine mehrmonatige Einoarbeitung wird auch erfolgen.

    Bei Interesse oder Fragen bitte bei mir melden.

    Naja, ich habe damals auch nur knapp bestanden und war dann nach der Prüfung direkt stellv. GL wobei der GL Aufbau-Ost gemacht hat. (ok, wir waren auch nur zu 2.)

    Über 30 Jahre später kann ich noch genau einen Punkt mehr in der Beurteilung bekommen und meine, ohne arrogant rüberzukommen, dass ich meinen Job in den letzten 30 Jahren gut gemacht habe.

    Umgang mit Personal, Bauarbeitern, die Planung und Durchführung von Baumaßnahmen pp lernt man in der FH halt nicht. Und mir ist ein guter Praktiker immer wichtiger als ein guter Theoretiker, der ein schlechter Praktiker ist.

    Ich habe hier eine Volljuristin, die macht einen ganz hervorragenden Job als Rechtspflegerin. Klar, man musste ihr manches beibringen, aber das Ergebnis ist gut. Und materiellrechtlich steckt die mich locker in die Tasche.

    Zusammengefasst: Es gibt keinen Grund arrogant auf Kollegen herunterzugucken, die in der FH nicht so gut waren, oder halt nicht den Weg über die FH gegangen sind. Kommt halt immer darauf an, wie man sich in der Praxis so anstellt. Und insbesondere, wie man als Kollege dann so ist. Auch da habe ich schon notenmässig gute Kollegen erlebt, die nix auf die Kette gekriegt haben und Leute, die fast durchgefallen sind, die ihren Job 12ß % erledigt haben und gute Leute, die auch gut waren.

    Zu den Zahlen, die Katzenfisch rausgesucht hat ist noch zu sagen, dass diese nicht die Leute enthalten, die nach bestandener Prüfung die Urkunde nicht annehmen oder die die Justiz direkt verlassen.

    Naja, ich habe Anfang der 90er eine Ausbildung zum Sys-Admin Unix erhalten. Das hat ganz gut geklappt. Danach so als Nebenjob Admin für entsprechende Fenstersysteme. Es wurde zentralisiert und meine Zeit war vorbei. Ich würde also sagen, grundsätzlich war es mal möglich.

    Ich würde es mir heute aber nicht mehr zutrauen, da ist es alles viel zu komplex geworden.

    Für studierte oder ausgebildete IT-Leute sind wir viel zu unatraktiv. Aber das will wieder keiner hören.

    Immerhin hat die NRW-Justiz dies Jahr wieder 3 duale Studenten eingestellt... Ich glaube, das reicht nicht mal, für die Altersabgänge.


    Ich frage mich ziemlich oft, in welcher Traumwelt die Entscheidungsträger leben.

    Nein, leider keine Ironie, der Rechner und ich machen Pause.

    Ich finde die E-Akte und das Arbeiten damit auch sehr gut. Ja, es ist langsamer.

    Was mich stört ist, neben den täglichen Ausfällen, das es sehr unergonomisch ist, auch wenn das entsprechende Gutachten was anderes sagt. Wenn die Maus Kilometergeld bekommen würde, würde sie mehr verdienen als ich, was nicht nur an meiner Bezahlung liegt.

    Es erschließt sich mir nicht, weshalb ich keine Dokumente direkt versenden kann, und gewisse Voreinstellungen nicht gesetzt werden können, um die E-Akte der individuellen Arbeitsweise anzupassen.

    Fazit: Gut gemeint, grundsätzlich brauchbar (wenn es läuft), aber verbesserungswürdig.

    Ich beobachte hier folgendes:

    Sachen des täglichen Bedarfs werden mittels Internetbezahldiensten (Ist hoffentlich keinem Klar, wenn ich da meine), auf Raten gekauft. Es sind Haushaltsgegenstände, Streamingdienste, Lebensmittel usw.

    Diese werden dann in kleinen Raten bezahlt.

    Mir ist klar, dass ich bei der PKH Ratenzahlungen, die bereits bestehen, zu berücksichtigen habe. Aber so wird umgangen, dass ich diese nicht berücksichtige (z.B. Streamingdienste), oder die Kosten dafür in den Freibeträgen bereits enthalten sind, z.B. Lebensmittel.

    Dies führt zu einer eigentlich nicht möglichlichen Berücksichtigung, oder Doppelberücksichtigung.

    Habe ich da zuviel Problembewusstsein ? Und falls nein, wie geht ihr damit um.

    Mir ist wichtig, dass die Kraft negativer und destruktiver Gedanken nicht unterschätzt wird. Wer als Außenstehender diesen Thread liest, muss zwangsläufig den Eindruck bekommen, als sei unser schöner Beruf einer zum Weglaufen.

    Naja, gucke dir hier die zahlreichen Postings von Leuten an, die weg sind oder grade dabei sind, die Justiz zu verlassen: Sie laufen weg. Davor kann man leider nicht die Augen verschließen.

    Und es liegt m.E. an der fehlenden Atraktivität eines guten Berufs. Ich würde gerne was dran ändern, aber dazu ist mein Schreibtisch zu klein.

    Ich freue mich für jeden, der in dem Job zu den herrschenden Bedingungen glücklich ist. Aber jeder sollte wissen, worauf er sich einlässt. Denn ich habe lieber Leute, die nicht anfangen, als Leute, die frohgelaunt und motiviert anfangen und dann frustriet nach der Ausbildung und der Einarbeitung das Handtuch schmeißen. Damit ist uns erst recht nicht gedient.

    Sehe ich ähnlich: Du wirst jetzt irgendwo bei A7 sein. Als Rechtspfleger gibts direkt die A9, A10 ist auch schnell erreicht.

    Dass du die in der LG 1.2 erreichst, halte ich für schwierig. Und bei A10 ist ja auch nicht Ende, es kommt wahrscheinlich noch der 11er.

    Das kannst du mal in den Besoldungstabellen gucken und sehen, ob sich das für dich lohnt.

    Ich kenne eingige, die wollten in meinem Fall nicht nach Meifel, weil weg von der Familie und es ist eine Umstellung. Meine Fälle hatten da alle schon Familie, da konnte ich es nachvollziehen. Es kommt daher darauf an, wie eng du an zuhause gebunden bist und ob du es dir vorstellen kannst. Ich fand Meifel damals gut und mir hat die Unterbrigung als ehemaliger Wehrpflichtiger nix ausgemacht. Aber auch da hängt es sicher von deinen persönlichen Präferenzen ab.

    Fazit: Finanziell lohnt es sich, ob es genug ist, eventuelle Nachteile aufzuwiegen, musst du selber entscheiden. Fachlich ist es sicher interessanter.

    Ich würde meinen Beruf auch nicht empfehlen:

    Eigentlich mag ich ihn, aber die Rahmenbedingungen sind schlecht geworden.

    Besoldung: 1991 als junger Inspektor konnte ich mir von 2.500,00 DM netto 1000 Döner kaufen.

    Das kann ich 2024 als A11er mit 4.400,00 € netto nicht mehr.

    41 Stunden Wochen, zwei AZV-Tage weg, kein Urlaubsgeld, die Stufenerhöhungen reduziert und gedeckelt wegen der Leistungsprämien die nicht mehr ausgezahlt werden: Nicht gut.

    Arbeitsbedingungen: Home-Office ? Das geht in der freien Wirtschaft mehr und besser. Die IT ist miserabel und veraltet, Stichwort Unterschriftenpad, veraltete und schlecht funktionierende Software.

    Mein Homi habe ich mir selber ausstatten dürfen.

    Auch Familie und Beruf können alle anderen, sicherlich auch aufgrund geänderter gesetzlicher Grundlagen besser.

    Achja, Jobrad....

    Beförderungen schlecht (wobei ich eigentlich ganz gut beurteilt bin).

    Über Wertschätzung auf örtlicher Ebene kann ich mich nicht beklagen, aber darüber hinaus ? Fremdwort.

    Und ich mag den Job auch nur eigentlich: Mit Umsatzsteuer rumzuplagen, vermögenswerte Vorteile im Bereich Gesundheitsmanagement und Prüfen, ob im Einkaufskatalog des Landes Rahmen- oder Bezugsverträge vorhanden sind und ob ich 10 Kugelschreiber woanders billiger bekomme nervt nur noch.

    Fazit: Nie wieder

    Und ich tue mich auch schwer damit, für den Beruf Werbung zu machen. Muss ich aber auch nicht, die Arbeitgebermarke wird es schon richten.

    Ich denke, es sind zwei Probleme:

    1. Rechtsanwälte Meier sind weder partei- noch prozessfähig. Das könnte man gem. § 319 ZPO berichtigen.

    2. Wenn ein Wechsel und somit ein Rechteübergang vorliegt, kommt darauf an, wann er vorliegt. Ggf. ist eine Abtretungserklärung ausreichend, ggf. ist aber eine eine 727er Klausel erforderlich.