Zeitaufwand

  • In welcher Stadt (bzw. bei welchem Gericht/welcher Staatsanwaltschaft) du letztendlich landest, kannst Du Dir in aller Regel nicht aussuchen (wir durften es 1997 in Bayern sogar teilweise :)) beim Bundesland schaut's da schon anders aus . . .

    In Bayern bleibst Du in dem OLG-Bezirk, in dem Du als Anwärter begonnen hast, und von dort kann man Dich nach meiner Kenntnis auch nicht ohne Deine Zustimmung versetzten . . .

    . . . wie's im Rest von Deutschland ist, ist mir nicht so genau bekannt, wahrscheinlich ähnlich bis verschieden ;)

  • Man bewirbt sich bei einem OLG und wird dann nach der Ausbildung irgendwo im OLG-Bezirk eingesetzt, sofern man eben genommen wird.

    D. h. die Stadt kann man sich nicht aussuchen, aber den OLG-Bezirk. Das dürfte auch in Baden oder in Württemberg so sein.

  • [QUOTE=fro'
    Judinho haben sie das exmaen allerdings geschenkt, da man den senator nicht durchfallen lassen wollte.[/QUOTE]

    Ich sag nur, wir sehen uns am 13.02....:teufel:

  • In Baden-Württemberg ist das wie folgt: Es kommt auf die Examensnote und die Platzziffer an. Wenn Du als Rpfl.-Anwärter z. B. vom OLG Karlsruhe zum Studium zugelassen bist und die Rechtspflegerprüfung bestanden hast und dem OLG Karlsruhe zum Zeitpunkt Deines Abschlusses 10 Planstellen zur Verfügung stehen, dann erhalten die Prüfungsabsolventen mit der Platzziffer 1-10 ein Übernahmeangebot, dass man in der Regel annehmen muss, da man sonst die Anwärterbezüge zurückzahlen muss. Hast Du die Platzziffer 11 und schlechter und alle 10 nehmen ihr Übernahmeangebot an, musst Du versuchen anderweitig unterzukommen. Wenn man bei den Glücklichen ist und verheiratet ist und Kinder hat, sind die Einstellungsbehörden, jedenfalls hier schon so kulant für einen wohnortnahen Arbeitsplatz zu sorgen. Ansonsten muss man dorthin, wo ein Bedarf vorhanden ist.

  • danke für eure Antworten, hat mir echt super geholfen... Ich werd mich jetzt einfach weiter informieren und mich um ein Praktikum kümmern und dann wird alles schon irgendwie! :daumenrau

  • ah und nochmal eine Frage...
    Spezialisiert man sich nach seinem Studium + Übernahme, oder kann man praktisch in jedem Bereich eingesetzt werden, den man gelernt hat, also dass man immer flexibel woanders einspringt / arbeitet?

  • Da du nach deiner Ausbildung ja vielseitig "verwendbar" bist, nutzt das der Dienstherr auch, je nach Bedarf, weidlich aus. Jedenfalls hier bei uns war gleich von Anfang an klar, dass man insbesondere in der Probezeit als flexibler Vollrechtspfleger jederzeit und überall hinkommen kann.

    So war es dann auch ... in 5 Jahren war ich Zivil (mit Mahnsachen und Beratungshilfe), Rast Zivil, Rast Familie, Vormundschaft und jetzt Grundbuch (und dazwischen noch in Elternzeit)...

  • Ich bin am Anfang auch wie eine Flipperkugel durch die Abteilungen geknallt worden, wo bedarf war, da kam ich hin . . . kann also ganz schön lebhaft sein ;)

    . . . vor zwei Jahren habe ich (nach 11 Dienstjahren) zum ersten mal ein nicht-Misch-Referat bekommen und mache jetzt (neben der Systemverwaltung, die ich auch nie mehr loswerde) Grundbuchsachen . . . sonst nix :)

  • Ich persönlich find es aber auch gut, dass man immer mal versetzt wird (obwohl ich auf dem Grundbuchamt jetzt gern länger bleiben würde), aber ich fand Zivil nach den 2 1/2 Jahren dann schon erheblich langweilig, und Vormundschaft schon nach 1/2 Jahr... weil ich irgendwie das Gefühl hatte, alles schon mal gesehen zu haben und nur noch immer dasselbe runterschrubbte - was zwar geistig erholsam aber für mich wenig erfüllend war und den Geschäftsstellen das Fürchten lehrte. :teufel:

  • Ich schließe mich den Vorschreibern an.
    In 3 Jahren hab ich Betreueung ,Straf, Versteigerung, Vollstreckung, Zivil (Kosten und Aufgebotssachen), Grundbuch, alte Konkurssachen, Rast und Nachlass jeweils in Vertretung gemacht. Immer jeweils 2 bis 3 Sachen im Mischreferat...
    Hab also außer Familiensachen so ziemlich alles durch. Also langweilig wird es da sicher nicht...
    Es ist schon blöd, weil man sich dann immer nach relativ kurzer Zeit in alles neu einarbeiten muss, aber es hält fit und erleichtert einem dann später einen Wechsel, wenn man alles schonmal gemacht hat...

    Die von dir angesprochene Spezialisierung gibt es heute aber auch noch, das sind die, die schon etwas länger dabei sind, auf "Edelrechtspflegerstellen" sitzen und da -natürlich- nicht wieder runterwollen...

  • Ganz raussuchen wo man arbeiten möchte kann man zwar nicht...
    aber momentan siehts in Ba-Wü ganz gut aus wegen der Grundbuchreform, da werden jetzt ziemlich viele Rpfl. benötigt...
    und somit sind auch die Übernahmechancen wieder besser geworden.
    Du kannst deinen Wunsch, wo du später arbeiten möchtest zwar äußern, aber n bisschen flexibel muss man schon sein...
    auf der andern Seite, wenn du dann mal ne Stelle hast, kannst ja n Versetzungsantrag stellen...
    und irgendwann dürfte es dann schon klappen, dass du in die Stadt kommst, wo du hin möchtest...

  • ich find des hört sich nicht schlecht an, dass man auch immer mal wieder in anderen Bereichen eingesetzt wird. So bleibt's vielseitig ;) und der Versetzungsantrag scheint dann ja auch ne gute Lösung zu sein um zu wechseln -
    danke :)

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