Kostenrecht...

  • Hallo ich bin Rechtspflegeranwärterin im ersten Jahr und bin total verzweifelt.
    ich komme mit ksotenrecht überhaupt nicht klar.
    Das mag zum einen daran liegen, dass bei mir gleich die " schotten runter gingen" als die ersten zahlen auftauchten (mathe und ich waren nie gute freunde) und zum anderen okmme ich mit unserem dozenten auch nicht wirklich gut zurecht- er nagelt einen immer fest mit einen fragen, da traut man sich werder welche zu stellen, noch mal den blick vom heft zu nehmen.
    wenn ich mir vorstelle, dass das später mal mein job wird packt mich das kalte grausen.....:(

  • Und nun, brauchst Du Trost oder ein paar Tips, wie Du weitermachen sollst. Dazu hast Du nämlich nichts geschrieben.

    Zwar kein Buch für Rechtspflegeranwärter und ihre hohen akademischen Weihen, aber ich finde "RVG für Anfänger", welches in der Ausbildung der Rechtsanwaltsfachangestellten Verwendung findet, nicht schlecht.

    Ach und so einen Prof. hatten wir im ersten Semester auch, der war berühmt berüchtigt. Weil man bei dem nicht auffallen wollte, saßen 400 Studenten unifarben in schwarzen und grauen Klamotten im Hörsaal.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Sach ich ma so: Ging mir auch so, trotz Nachhilfe durch Kosten-Helga. Ich habs einfach nicht gerafft Ich bestand, irgendwie die Prüfung, es kam die erste Akte (nein, eine gewisse Person ist nicht gemeint) und irgendwie ging es.

    Die Jahre zogen ins Land und heute unterrichte ich im Gerichtsbezirk den Kram: Nur nicht verunsichern lassen, es kommt...:daumenrau:daumenrau:daumenrau

  • Sach ich ma so: Ging mir auch so, trotz Nachhilfe durch Kosten-Helga. Ich habs einfach nicht gerafft Ich bestand, irgendwie die Prüfung, es kam die erste Akte (nein, eine gewisse Person ist nicht gemeint) und irgendwie ging es.

    Die Jahre zogen ins Land und heute unterrichte ich im Gerichtsbezirk den Kram: Nur nicht verunsichern lassen, es kommt...:daumenrau:daumenrau:daumenrau


    :zustimm:
    Mathe und ich waren auch nie Freunde - aber Integralrechnung und sowas brauche ich heute auch nicht mehr.
    Ich habe eine Tabelle, ich habe einen Kommentar, ich habe einen Taschenrechner.
    Das und einen guten Kollegen, dem man in der Anfangszeit ein Tunnelsystem in den Bauch fragen kann - und nach ein paar Wochen wuppt man das.
    Neues, etwas, von dem man noch nie gehört hat ... das kommt bei mir auch nach 8 Jahren noch vor.

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • hahaha -da habe ich heute wenigstens mal was zum lachen
    das mit den unifarbenen klamotten kenne ich
    trage an kostenrecht tagen fast immer schwarz -hilft aber nicht ^^

    habe mir jetzt das buch von helga hünnekens bestellt und hoffe auf die große erleuchtung
    das problem ist einfach, dass er durch den stoff rast (er sagt er muss)
    und ich seine erklärungen einfach nicht verstehe
    hatte eine lehrveranstaltung mir einer anderen kostenrechtdozentin und bei der habe ich deutlich mehr verstanden....schade, dass man sich den dozenten nicht aussuchen kann....

    danke für die aufbauenden antworten ;)...ich denk mir eigentlich auch immer andere haben es auch geschafft und ich bin nicht überdurchschnittlich dumm behaupte ich jetzt einfach mal

  • Wir dürfen uns nächste Woche wohl gemeinsam auf KOR freuen :D
    Ich hatte am Anfang auch Schwierigkeiten mit der Thematik, aber umso öfter du Kostenfestsetzungsbeschlüsse übst und selber schreibst kommt die große Erleuchtung i.d.R. von selbst :)

    Was genau ist denn dein Problem? Vielleicht kann ich dir hier und da noch eine Tür öffnen ...

  • Keine Panik!

    Ich hatte Unterricht beim "Kostenpapst" Professor Lappe und habe überhaupt nicht durchgeblickt (da haben mir auch 13 Punkte in Mathe nicht geholfen).
    Die einzige Prüfungsklausur, die ich wirklich versemmelt habe, war in Kostenrecht.

    Was musste ich nach der Prüfung machen? Kosten in Familiensachen (darüber hatten wir zwei Doppelstunden Unterricht)!

    Ich hatte eine super Einarbeitung von einer netten Kollegin, und in der Praxis ging's dann wirklich gut. Seitdem fragen mich meine Kollegen um Rat, und ich habe schon eine Menge Anwärter in Kostenrecht ausgebildet.

    Also Kopf hoch, irgendwann platzt der Knoten!

    Treffen Einfalt und Gründlichkeit zusammen, entsteht Verwaltung.


    (Oliver Hassenkamp)


  • Noch ein Beispiel: Ich komme abiturmäßig aus dem Neusprachen-Zweig, weil ich mit Mathe von jeher überhaupt nix am Hut hatte und habe. Das Fach habe ich im Vorabi mit "Koffer" abgeschlossen.

    Es ist wie beim Führerschein: Du lernst das Autofahren erst, wenn Du den Lappen in der Tasche hast und in die Praxis entlassen wirst. Ich kann auch heute keinen Dreisatz, habe eine alte Rechenmaschine, eine selbst erstellte Rechtsprechungsdatei und freue mich meines Dezernates und seiner Überraschungen. Und: Ich lebe immer noch, wie man sieht. :cool:

    Ich habe mal zu einem Dozernten der Dir bekannten Sorte gesagt: Wenn Sie keine negativen Rückschlüsse auf Ihren Unterrichtsstil ziehen wollen, dann stellen Sie mir keine Fragen. Das hat geklappt. :teufel:
    Allerdings mochte er mich komischerweise auch nicht (mehr). :D

    Man darf nur nicht von vorn herein angewidert an das Thema rangehen.

  • Wenn man sich mit Kostenrecht befasst, sollte man sich zuerst vor der Vorstellung befreien, dass es viel mit Mathematik zu tun hat. Es ist zweiwertige Logik in der die Mengenelemente Zahlen sind und hier liegt auch der Hase im Pfeffer. Die reine Mathematik ist kaum mehr als die Verteilung eines Kuchens beim Kaffeekränzchen.
    Das andere ist unser Schul- und Ausbildungssystem, wie es leibt und lebt. Fehlleistungen treten nur beim Auszubildenden aus. Tatsächlich sind es diese pädagogischen Blindflieger, die nicht in der Lage sind, einfachste Dinge zu erklären. Diese Nieten, und an dieser Stelle sind sie Nieten, mögen Sie ihr Fach auch noch so gut beherrschen, urteilen über Wohl und Wehe der ihnen anvertrauten Menschen. Sie müssten nach der Zahl derer bemessen werden, bei denen sie nicht in der Lage waren, den Stoff zu vermitteln und bei ihrem Ausbildungsauftrag kläglich versagt haben. Warum fürchten denn diese Leute eine Evaluation wie der Teufel das Weihwasser?
    Man kann dies nachvollziehen, wenn man die Vorworte in den deutschen und z. B. amerikanischen mathematischen Gesamtdarstellungen (die für mathematische Laien) liest. Erstere kündigen einen schwieigen Weg durch steiniges Gebiet an, letztere versprechen eine unterhaltsame Reise über Höhen und durch Täler mit herrlichen Ausblicken. Wer ist hier wohl erfolgreicher bei der Vermittlung?

  • Es ist wie beim Führerschein: Du lernst das Autofahren erst, wenn Du den Lappen in der Tasche hast und in die Praxis entlassen wirst. Ich kann auch heute keinen Dreisatz, habe eine alte Rechenmaschine, eine selbst erstellte Rechtsprechungsdatei und freue mich meines Dezernates und seiner Überraschungen. Und: Ich lebe immer noch, wie man sieht. :cool:


    Genau.
    Merke:
    - Man wächst mit seinen Aufgaben.
    - Man muss nicht alles wissen, sondern nur, a) wo es steht und b) wen man fragen kann.
    - Hätte der liebe Herrgott gewollt, dass wir uns alles merken können, hätte er die Leistungsfähigkeit unserer Denkkapsel um ein Vielfaches höher eingerichtet.
    - Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    - Andere kochen auch nur mit Wasser und gehen zum Sch***en aufs Klo.
    - Nicht verzagen, Kollegen fragen.

    Ich glaube, ich könnte stundenlang weiter solche (ernstgemeinten und vom Inhalt her korrekte) Floskeln schreiben.

    Aber im Grunde musst Du einfach nur locker bleiben und im Zweifel mal im Forum fragen :D

    Kopf hoch, geschafft haben wir es alle. Irgendwie ;)

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Ich habe seinerzeit Kosten auch nicht "gerafft", weil ich die Verbindung zur Praxis nicht herstellen konnte. Auch unser Dozent ist durch den Stoff galoppiert und nach der ersten Klausur, die durchweg nicht gut ausgefallen ist, hat er in der Besprechung dauernd was von "Gründe des Kostenfestsetzungsbeschlusses" gefaselt und wir waren doch recht verzweifelt, weil wir keine Ahnung hatten, wovon der Mann da eigentlich redet. Horror!
    Wenn man mal sein theoretisches Wissen in der Praxis anwenden konnte, wird es deutlich leichter. Kopf hoch!

    Komplizierte Probleme heißen komplizierte Probleme, weil es keine einfachen Lösungen für sie gibt, sonst hießen sie einfache Probleme.

    - Frank Nägele, KStA v. 25.3.17 -

  • Na da muss ich eben mal mit einer Gegenmeinung kommen. ;)
    Ich habe Kosten schon in der Ausbildung gemocht. Da gab es andere Gebiete (wie z.B. Grundbuch), die mich angeödet haben. Was aber wie bei meinen Vorpostern war: So richtig gelernt habe ich das alles erst in der Praxis. Unser Dozent hat uns z.B. die ganze PKH grottenfalsch erklärt.
    Stecke nicht den Kopf in den Sand. Frage deine Mitstudenten und lass es dir von denen nochmal erklären. Irgendwie durch die Prüfung kommen reicht ja. Und in der Praxis wird sich dann zeigen, ob du dich mit dem Gebiet mal anfreunden kannst oder nicht. Entscheidend ist nicht dein Zeugnis sondern wie du dann mal in der Praxis bist.



  • Das ist mir damals am Anfang auch so gegangen.
    Wir hatten auch so einen Dozenten! :mad:
    Die erste Klausur habe ich auch prompt versägt.
    Dann wechselte der Dozent und mir sind reihenweise die Lichter aufgegangen.
    Danach habe ich keine einzige Kosten-Klausur schlechter als vb
    geschrieben.
    Beschäftige Dich intensiv mit dem Buch von Helga:
    Im Grunde genommen ist Kosten das einfachste Fach von allen!
    Jedenfalls zu seligen BRAGO-Zeiten!

  • .... zum anderen okmme ich mit unserem dozenten auch nicht wirklich gut zurecht- er nagelt einen immer fest mit einen fragen, da traut man sich werder welche zu stellen, noch mal den blick vom heft zu nehmen.
    :(



    Nur aus Interesse, studierst du in NRW?

  • Huch, hab ich doch was überlsen:oops:

    Na, ich glaub ich erkenn die Dozenten anhand deiner Beschreibungen wieder;). Aber zur Beruhigung, du wirst in Studium II und III nicht den Selben Kostendozenten bekommen.

  • Huch, hab ich doch was überlsen:oops:

    Na, ich glaub ich erkenn die Dozenten anhand deiner Beschreibungen wieder;). Aber zur Beruhigung, du wirst in Studium II und III nicht den Selben Kostendozenten bekommen.


    Brauchst nicht rot zu werden.
    Das Zitat stammt aus einem andern Thread (Notengewichtung).

    @niggel: Lass Dich nicht verrückt machen. Ich hab mir immer gesagt, dass die Dozenten nur meine Helferlein sind. Wenn ich mit deren Hilfe nichts anfangen konnte, dann musste ich halt auf andere Quellen ausweichen.
    Ein paar gute Literaturtipps hast Du hier ja nun von mehreren Seiten bekommen (Helga H. ist jeden Cent wert, und auch die Reihe "...für Anfänger" ist für die meisten Fragestellungen geeignet).

  • Ich hatte Kostenrecht im Studium I überhaupt nicht begriffen und hatte im Studium II nicht wirklich Muße, mich damit zu beschäftigen, obwohl ich es in der Praxis mittlerweile verstanden hatte.

    Erst die Dozentin im Studium III hat mir die Augen öffnen können und ich hab Kostenrecht mit einer besseren Note als "ausreichend" bestanden (worauf es nicht ankommt - bestanden ist bestanden!). Jetzt mach ich unter anderem C- und F-Sachen und habe bis auf einen offensichtlichen Rechenfehler in einem KFB (der mir auch extrem peinlich ist) zumindest keine Rechtsmittel gegen meine KFBs bekommen, was dafür spricht, dass den Parteien das Ganze schietegoal ist... oder dafür, dass die richtig sind ;)

  • jetzt muss ich mich auch mal einmischen. also ich glaube euch schon, dass es in der praxis dann einfacher ist und dann der knoten vielleicht platzt. doch wir müssen es erstmal bis dahin schaffen. habe voll angst, dass ich die kostenklausur (zwischenprüfung) nicht bestehe, und dann nützt es mir auch nichts, wenn man es erst in der praxis kapiert.

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