Für einem Rechtspfleger aus anderen Bundesland ist die diese Diskussion irgendwie befremdlich. Rechtspflegeranwärter sind junge Erwachsene in Ausbildung. In ganz bescheidenem Ausmaß kann man in dieser total verschulten Ausbildung mal Prioritäten setzen. Wenn von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, ist es nicht der Entwicklung der Persönlichkeit förderlich, wenn danach ein öffentlicher(!) Rechtfertigungsdruck aufgebaut wird. Wie sollen die Anwärter ein Gefühl für Rechtsgewährung entwickeln, wenn die Ausbilder so fragwürdigem Beispiel vorangehen?
Ich kann die Verärgerung der Organisatoren gut verstehen. Sie haben sich große Mühe gemacht und wurden dafür mit Missachtung gestraft, zumal die Ausreden mehr als schwach waren.