Auch wennan etwas. Geduld haben muss, gibt es immer noch Chancen, Verfahren zu bekommen.
Nach mehreren Jahren als angestellter Rechtsanwalt / anwaltlicher Sachbearbeiter bei einem Insolvenzverwalter (eine Stelle, die man auch erst einmal bekommen muß). Oder wie würdest Du den Begriff "Geduld" aus Deiner Sicht definieren?
Ich kann den gar nicht definieren, weil es bei dem einen sofort klappt, bei dem anderen eben erst später. Ich habe einen Kollegen, bei dem war gleich das allererste Jahr super. Ich habe fast 10 Jahre gewartet, habe es aber auch vorher nie mit dem gebotenen Nachdruck versucht. Meine Kollegen liegen, was die ersten eigenen Verfahren betrifft, zeitlich zwischendrin. Und es ist gar nicht wahr, dass man nur durch durch die Protektion eines Altverwalters Verfahren bekommt. Und wie gesagt, es braucht dann eben noch ein bisschen Zeit, bis zu den richtig fetten Verfahren. Aber irgendwann bekommt man diese.
Der Job des Insolvenzrechrspflegers ist nicht mal ein Viertel so spannend. Das ist wie, man verzeihe mir das Bild, wie Frontschwein und Etappenhengst.
Schreibst Du sowas nur im Internet oder kommunizierst Du das auch vor Ort beim Insolvenzgericht?
Keine Angst, meine Rechtspfleger lesen hier auch mit.
Schade, dass ich hier so mißverstanden werde. Ich wollte keinesfalls die Arbeit des Rechtspflegers abwerten. Aber wenn Du es so siehst. Aber einen Bericht über eine Betriebsfortführung zu lesen, ist meines Erachten schon etwas anderes, als eine Betriebsfortführung mit einem Pulk wütender Arbeiter, einem renitenten Geschäftsführer und tausend anderen Problemen regeln zu müssen. Mir würde etwas fehlen, wenn ich nicht mehr mit vor Ort sein dürfte. Dazu mache ich meinen Job zu gern. Und keine Angst, ich habe mich damals trotz berechtigter Aussichten auch nicht für den höheren Staatsdienst beworben. Liegt mir einfach nicht.
Und jetzt Du, was macht den Beruf des Insolvenzrechtspflegers für Dich aus?
Im Übrigen bin ich jetzt hier raus, weil das bringt so nix.