Aus der freien Wirtschaft in die Justiz.

  • In meinen Augen Jammern hier viele auf hohem Niveau. ... Uns geht es besser als vielen anderen, das sollte man sich vielleicht immer mal wieder vor Augen führen und etwas zufriedener sein! ...


    eben! :daumenrau

  • In meinen Augen Jammern hier viele auf hohem Niveau. Anders kann man das nicht bezeichnen...
    Uns geht es besser als vielen anderen, das sollte man sich vielleicht immer mal wieder vor Augen führen und etwas zufriedener sein!

    Andererseits : es gibt immer welche, denen es schlechter geht als einem selbst. Deshalb kann es per se kein Argument sein, sich mit seinen bestehenden Verhaeltnissen zufrieden zu geben, sondern man sollte stets bemueht sein, diese zu verbessern.

  • :daumenrau

  • Die anfangsbesoldung mit a9 ist schlicht armslig...

    bei mir kommen oft ungelernte (!), alleinstehende berufsanfänger auf die rast, die netto das 1,5 fache einer a9 besoldung bei altersstufe 1 haben.

    die klotzen zwar sicher für das geld ordentlich ran (z.b. am band), versteigern aber weder grundstücke noch tragen sie millionenschwere grundschulden ein.

    wer mit dieser besoldung zufrieden ist verkauft sich unter wert!!

  • bei mir kommen oft ungelernte (!), alleinstehende berufsanfänger auf die rast, die netto das 1,5 fache einer a9 besoldung bei altersstufe 1 haben.



    Bei mir ist es gerade anders: Da kommen gelernte Kräfte, teils viele Jahre im Beruf, die nicht mal die Hälfte einer A9-Besoldung haben.

    Darum: Seid dankbar in allen Dingen! Ein bißchen mehr Zufriedenheit stünde uns in Deutschland allen gut zu Gesicht. Ich bin vielmehr der Ansicht, daß jemand, der als Anfänger ungelernt am Band steht schlichtweg zuviel verdient, wenn er eine 1,5fache A9-Besoldung bekommt. So jemand ist mit 1000 EUR netto gut bedient.

    §§ 36b II 2, 5 III 1 RPflG: Die vorgelegten Sachen bearbeitet der Rechtspfleger, solange er es für erforderlich hält.

  • Ich bin vielmehr der Ansicht, daß jemand, der als Anfänger ungelernt am Band steht schlichtweg zuviel verdient, wenn er eine 1,5fache A9-Besoldung bekommt. So jemand ist mit 1000 EUR netto gut bedient.

    So etwas auszusprechen, ist aber in Deutschland nicht korrekt.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Ich bin vielmehr der Ansicht, daß jemand, der als Anfänger ungelernt am Band steht schlichtweg zuviel verdient, wenn er eine 1,5fache A9-Besoldung bekommt. So jemand ist mit 1000 EUR netto gut bedient.

    So etwas auszusprechen, ist aber in Deutschland nicht korrekt.

    ..aber bezogen auf die Vergütung des Stammpersonals der Bandarbeiter (wohlgemerkt nicht der Leiharbeiter) der großen bayerischen Automobilbauer sicher richtig,als dort wirklich überdurchschnittliche Vergütungen bezahlt werden. Von der diesjährigen Gewinnbeteiligung ganz zu schweigen. Aber das ist jetzt off-topic.

  • Reifenpanne das will ich gar nicht bestreiten. Aber wahrscheinlich muss man da sagen, dass jeder seiner Berufswahl Schmidt ist. Ich würde nicht ans Band wollen. Da weiß man am 01.01. schon, was man am 31.12. gemacht haben wird.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Ja da muss man wohl auch echt fragen, in welcher Firma er am Band steht. Ich hab früher selbst in den Ferien immer mal am Band gestanden um mir mein Taschengeld aufzubessern. Für mich war das damals viel Geld, aber wenn ich jetzt mit 600 € nach Hause gehen müsste, wüsst ich auch nich. Also wie so oft: Es kommt darauf an und in dem Fall wo man am Band steht.

  • Ich glaube nicht, dass eine Vollzeitkraft am Band mit 600 € nach Hause geht, selbst nicht nach der 5. Scheidung und mit 8 Kindern.

    Es gibt genügend Jobs, die im Verhältnis zu anderen (Vor-/Ausbildung, Verantwortung, Arbeitsbelastung z.B. im Urlaub bzw. bei Rückkehr (das Band bleibt ja nicht stehen und wartet) etc.) überbezahlt sind, und es gibt genügend, die sind unterbezahlt.

    Ist aber ein anderes Thema.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Es gibt eine freie Berufswahl, wer also meckert hätte sich einen anderen Beruf wählen können oder bittet um Entlassung und sucht sich etwas von den tollen Stellen in der freien Marktwirtschaft.

  • Zitat

    Es gibt eine freie Berufswahl, wer also meckert hätte sich einen anderen Beruf wählen können oder bittet um Entlassung und sucht sich etwas von den tollen Stellen in der freien Marktwirtschaft.

    Das ist richtig und wer sich über die besoldung mokiert hat natürlich entsprechende konsequenzen zu ziehen.

    allerdings muss man die häufig unbedarften schulabgänger nur vor einem beruf warnen, in dem die einstigsbesoldung umgerechnet auf dem niveau einer lid* kassiererin liegt....

  • Zitat

    Es gibt eine freie Berufswahl, wer also meckert hätte sich einen anderen Beruf wählen können oder bittet um Entlassung und sucht sich etwas von den tollen Stellen in der freien Marktwirtschaft.

    Das ist richtig und wer sich über die besoldung mokiert hat natürlich entsprechende konsequenzen zu ziehen.

    allerdings muss man die häufig unbedarften schulabgänger nur vor einem beruf warnen, in dem die einstigsbesoldung umgerechnet auf dem niveau einer lid* kassiererin liegt....


    Im Hinblick auf die Altersversorgung ist ein Austieg aus dem Beamtenverhältnis nur jüngeren Beamten möglich.

  • allerdings muss man die häufig unbedarften schulabgänger nur vor einem beruf warnen, in dem die einstigsbesoldung umgerechnet auf dem niveau einer lid* kassiererin liegt....

    Das ist natürlich etwas heftig formuliert, hat aber einen wahren Kern. Mir ist bei Lektüre von Gehaltsabrechnungen in PKH-/VKH- bzw. Inso-Sachen auch schon öfter aufgefallen, dass diverse Drogerien/Supermärkte an sich recht gut bezahlen. Der Vergleich hinkt m.E. aber insofern, dass man bei der Berufswahl auch die Frage berücksichtigen muss, ob man studieren will oder nicht.

    Vor einigen Jahren wurde mal das Thema der angemessenen (Mindest-)Vergütung angestellter Rechtsanwälte durchgenudelt, nachdem es dazu ein paar Klagen gab. Vom Ergebnis her steht man sich da mit A9 selbst in der niedrigsten Erfahrungs- oder Lebensaltersstufe wohl gleich oder besser (habe es jetzt nicht im Detail nachgeschaut, aber irgendein LAG hat nach meiner Erinnerung die angemessene Mindestvergütung des angestellten Rechtsanwalts als Berufsanfänger bei einem Einzelanwalt auf € 2.300,00 brutto taxiert).

    In meinem Arbeitsverhältnis vor Eintritt in den ö.D. (geizige Firma, nicht aus der §§-Branche) habe ich € 2.500,00 brutto = € 1.500,00 netto bekommen. Heute wird mir allmonatlich zum letzten Bankarbeitstag ein Betrag überwiesen, der mit einer "2" beginnt (ich profitiere nicht unerheblich von der Diskriminierung durch die Besoldung nach Lebensalter ;)).

    Für meine Begriffe kann man jedenfalls als Single über die Besoldung nicht meckern.

  • Ich stimme BREamter zu. Man kann über die Vergütung sicher nicht meckern, zumal man m. E. berücksichtigen muss, dass man als Beamter zwar Landes-, ggf. Bundessklave ist, aber man einen unkündbaren Job hat, bei dem es im Krankheitsfall, der über sechs Wochen hinaus geht, volle Bezügezahlung gibt. (Eine etwaige spätere Dienstunfähigkeit mit Kürzungen mal außen vor gelassen.) Darüber hinaus bestehen Pensionsansprüche, die im Vergleich mit der "normalen" Rente besser, das heißt höher sind. Und der Beamte zahlt hierfür keinen direkten Beitrag, auch wenn er indirekt sicherlich auf eine höhere Besoldung verzichtet.

    Dazu kommt, dass Frauen im Beamtentum in der Regel ohne Probleme Kinder kriegen und anschließend ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Wie oft gibt es in der freien Wirtschaft Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg!?

    Im Übrigen finde ich, dass man unterscheiden sollte zwischen den einzelnen Gebieten in Deutschland. Dass die Beamtenbesolung in Großstädten wie München und Frankfurt vielleicht nicht unbedingt dolle ist, leuchtet ein. Aber es gibt genügend ländliche Gebiete, in denen Beamte wirklich zu den sehr gut verdienenden gehören. Ich komme selbst aus so einem Gebiet. In meiner Nähe eine Anstellung, selbst bei sehr sehr guter Qualifikation zu bekommen, in der man selbst als erfahrener Arbeitnehmer eine Bruttovergütung erzielt, die der Einstiegsnettovergütung eines Beamten entspricht, ist schwierig bis unmöglich. Und nicht jeder möchte umziehen...

    Es ist klar, dass man sich nicht mit dem zufrieden geben sollte, was man hat. Der Mensch strebt nach besserem. Man sollte jedoch zu schätzen wissen, was man hat und das ab und an reflektieren.

  • Ich stimme BREamter zu. Man kann über die Vergütung sicher nicht meckern, zumal man m. E. berücksichtigen muss, dass man als Beamter zwar Landes-, ggf. Bundessklave ist, aber man einen unkündbaren Job hat, bei dem es im Krankheitsfall, der über sechs Wochen hinaus geht, volle Bezügezahlung gibt. (Eine etwaige spätere Dienstunfähigkeit mit Kürzungen mal außen vor gelassen.) Darüber hinaus bestehen Pensionsansprüche, die im Vergleich mit der "normalen" Rente besser, das heißt höher sind. Und der Beamte zahlt hierfür keinen direkten Beitrag, auch wenn er indirekt sicherlich auf eine höhere Besoldung verzichtet.

    Dazu kommt, dass Frauen im Beamtentum in der Regel ohne Probleme Kinder kriegen und anschließend ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Wie oft gibt es in der freien Wirtschaft Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg!?

    Im Übrigen finde ich, dass man unterscheiden sollte zwischen den einzelnen Gebieten in Deutschland. Dass die Beamtenbesolung in Großstädten wie München und Frankfurt vielleicht nicht unbedingt dolle ist, leuchtet ein. Aber es gibt genügend ländliche Gebiete, in denen Beamte wirklich zu den sehr gut verdienenden gehören. Ich komme selbst aus so einem Gebiet. In meiner Nähe eine Anstellung, selbst bei sehr sehr guter Qualifikation zu bekommen, in der man selbst als erfahrener Arbeitnehmer eine Bruttovergütung erzielt, die der Einstiegsnettovergütung eines Beamten entspricht, ist schwierig bis unmöglich. Und nicht jeder möchte umziehen...

    Es ist klar, dass man sich nicht mit dem zufrieden geben sollte, was man hat. Der Mensch strebt nach besserem. Man sollte jedoch zu schätzen wissen, was man hat und das ab und an reflektieren.


    Das ist aber nicht seriös! Nach drei Monaten Krankschreibung geht der Amtsarztauftrag raus. Wenn dieser zum Ergebnis kommt, dass eine baldige Genesung nicht zu erwarten ist, kommt eine einjährige Pensionierung mit massiver Gehaltskürzung.

  • Okay, eine Außerbetrachtlassung einer etwaigen Dienstunfähigkeit ist nicht der beste Weg. Aber eine Berufsunfähigkeit kann auch einen "normalen" Arbeitnehmer treffen, der nicht unbedingt besser geschützt ist auf diesem Gebiet.

    Nichts desto trotz bleibe ich bei der o. g. Auffassung. Der heilige Gral ist das Beamtentum mit Sicherheit nicht, aber eine gewisse Sicherheit, die in der freien Wirtschaft nicht erzielt werden kann, gibt es m. E. schon.

    Schlussendlich ist es ja auch jedem selbst überlassen, ob er Beamter wird bzw. bleibt. Da so viele nicht wechseln, denke ich, dass es schlimmeres als das Beamtentum gibt. ;)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!