Der nächste Versandhausriese stellt Insolvenzantrag

  • Ich bin mir gerade nicht so sicher, ob es gute Nacht oder Mahlzeit heißen muss. Als ich in Kanada losgezogen bin, hieß es noch, dass der Neckermann Versand saniert werden soll. Kaum angekommen heißt es, es sei Insolvenzantrag gestellt worden; Neckermann macht es nicht mehr möglich. Da sind die Danierungsbemühungen aber schnell gescheitert. Mal schauen, wer der Glückliche (Kollege) ist.Der Nürburgring soll auch, aber das sind wohl Spekulationen.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Bei Neckermann ist es wieder das altbekannte Lied: Die Gewerkschaften wehren sich gegen die Entlassung eines Teils der Belegschaft als Sanierungsmaßnahme mit der Folge, dass Insolvenz angemeldet werden muss und ggf. alle arbeitslos werden. Und dann schreien wieder alle nach dem Staat.

    Mit Opel werden sie es auch noch so weit bringen.

    Wie man hört, will Opel in fünf (!) Jahren wieder Gewinn machen. Bei diesen "Erwartungen" bezweilfe ich, dass es die Firma dann überhaupt noch geben wird.

  • Ich finde auch das die Gewerkschaften es manchmal einfach übertreiben. Das schreckt dann eben manche Investoren ab.

    Und Opel ist echt eine leidige Geschichte. So leid es mir für die Bediensteten tut, aber der Zug ist schon lange abgefahren. Ab 2016 müssen die Werksangehörigen sich was Neues suchen. Da haben sie doch lange genug Zeit... Mit welchem Anspruchsdenken da die Gewerkschaft in die Verhandlungen mit GM zieht, ist einfach nur dreist. Opel kann eben keine Nische bedienen. Für die Billigautos sind sie zu teuer und wer bissl mehr Geld hat, kauft sich definitiv ein anderes Auto. Ich finde es gut, dass der der Staat nicht künstlich diese Marke am Leben hält.

  • Meine Sicht der Dinge:

    1. Neckermann hat vor Jahren die Bedeutung des Internethandels schlichtweg verpennt. Jetzt sind andere dort und haben sich etabliert (ama*on und auch Ot*o).

    2. Ein amerikanischer Finanzinvestor ist hier wohl Gesellschafter. Jetzt ist er nicht mehr bereit, Geld zuzuschießen, um den Laden am Laufen zu halten. Ob der Investor hier im Vorfeld die Gesellschaft ausbluten ließ lasse ich mal außen vor, da fehlt mir hier jeglicher Einblick. Aber unter welchen Bedingungen wäre der Investor wohl bereit gewesen, einem Sanierungstarifvertrag zuzustimmen?

    3. Ich verweise nochmals auf Karstadt. Dort hat die Gewerkschaft nachgegeben und einem Sanierungstarifvertrag zugestimmt, der jetzt ausläuft.Jetzt werden 2000 Stellen abgebaut.

    Ich meine, es ist zu einfach, hier den Gewerkschaften die Schuld zuzuweisen (und ich komme nicht aus dem Gewerkschaftslager). Dass es die Gewerkschaften mit ihren Forderungen übertreiben wird zwar gebetsmühlenartig von den Arbeitgeberverbänden vor jeder Tarifverhandlung behauptet. Aber richtig wird diese Aussage durch die bloße Behauptung nicht. Das mag auf frühere Zeiten (Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich) zutreffen. Meine Erfahrung aus meiner "arbeitsrechtlichen" Zeit ist überwiegend eine andere. Dort und in Betriebsräten sitzen viele vernünftige Leute.

  • Der Blitz hat das Problem, dass man die ihre Fahrzeuge nicht dahin verkaufen können, wo noch was zu holen ist. Der Mutterkonzern achtet schon darauf, dass der asiatische Markt für die eigenen Produkte, seien sie in usa gefertigt oder in Korea, reserviert bleibt. Europa ist insoweit kein Wachstumsmarkt mehr, da kann man sich die Prozente höchstens gegenseitig abjagen.

    [SIGPIC] [/SIGPIC] Vertrauue miiir (Kaa: Das Dschungelbuch, 4. Akt, 3. Szene)

  • Na schau an, den kenne ich aus Leipziger Zeiten. Deshalb ist mir auch die - durchaus deutliche - Verwandschaft bekannt.

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  • Na schau an, den kenne ich aus Leipziger Zeiten. Deshalb ist mir auch die - durchaus deutliche - Verwandschaft bekannt.

    Frege kenne ich auch noch aus GesO-/InsO-Zeiten. Aber diese permenente Querverbindung zum Bruder würde mich an seiner Stelle ganz gewaltig anko.... .

  • Hihi, der Nebensatz, dass es sich um den Bruder von Campino handelt, musste rein in die Zeitung, obwohl das ja mit der Sache selbst so gar nix zu tun hat. Was hätte sich geändert, wenn wir die nebensächliche Info nicht bekommen hätten, falls wir sie nicht schon kannten?

    Der Satz passt so gar nicht rein in den Text, aber sparen konnte man ihn sich auch nicht irgendwie. :D

  • Faszinierend finde ich die Aussage, der vorläufige Insolvenzverwalter habe vier Wochen Zeit, das Gutachten vorzulegen (halte ich für eine etwas knappe Frist, aber was solls) und den Antrag zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen. Finde den Fehler....:confused::gruebel:

  • Faszinierend finde ich die Aussage, der vorläufige Insolvenzverwalter habe vier Wochen Zeit, das Gutachten vorzulegen (halte ich für eine etwas knappe Frist, aber was solls) und den Antrag zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen. Finde den Fehler....:confused::gruebel:


    Das ist doch die übliche juristische Kompetenz im heutigen Journalismus. Richter versteigern Häuser, Insolvenzverwalter stellen Anträge auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens... Endlich erklärt uns mal wieder jemand, wie das wirklich läuft.

  • Na schau an, den kenne ich aus Leipziger Zeiten. Deshalb ist mir auch die - durchaus deutliche - Verwandschaft bekannt.

    Frege kenne ich auch noch aus GesO-/InsO-Zeiten. Aber diese permenente Querverbindung zum Bruder würde mich an seiner Stelle ganz gewaltig anko.... .

    Manchmal kann ein berühmter Bruder auch zu etwas gut sein :teufel:. In Leipzig ging unter den Verwaltern die Storry um, dass sich mal ein Rechtspfleger (angeblich ohne Hintergedanken) bei ihm ausgeweint hat, dass er keine Karten für das Konzert der Hosen mehr bekommen hat. Da hat er ihm angeboten, eine solche zu organisieren. Auf das :eek:-Gesicht des Rechtspflegers hat er sich als Bruder seines berühmten Bruders geoutet.

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