...und es wird nicht besser

  • Hey...

    ... ich hab gerade eine kleine Motivationskrise und wollt mich mal umhören, ob dieses Problem auch einige von euch haben/hatten und wie ihr damit umgeht. Ich befinde mich derzeit kurz vor Abschluss des theoretischen Studienteils (danach folgt noch ein 6-monatiges Praktikum) und es sind schon einige Klausuren geschrieben, einige stehen noch aus.

    Im Gegensatz zu so manchen Phasen im ersten Teil der Theorie war ich im zweiten eigentlich sehr motiviert, fleißig und habe sehr gewissenhaft nachgearbeitet. In der Vorlesung war ich stets auf der Höhe und hab gut mitgearbeitet, hatte auch das Gefühl, vieles begriffen zu haben - kurzum: gut gerüstet zu sein. Die Klausuren spiegeln diesen Eindruck aber irgendwie nicht wider. Ich bin zwar noch nie durchgefallen, hänge aber im Schnitt bei "nur" neun Punkten rum. Das ärgert mich, zumal ich mich wirklich reingehängt habe. Manchmal kann ich anhand der Korrekturbemerkungen aber gar nicht erkennen, was denn fehlen könnte...:confused:

    Jedenfalls ist das irgendwie frustierend und erhöht die Motivation für die kommenden Klausuren nicht wirklich. Ich hab irgendwie das Gefühl, in der Praxis ziemlich zu vergeigen, obwohl ich in der Vorlesung gut mitgekommen bin. Kennt ihr das? Was ist zu tun?

    LG

  • Tschuldigung,
    aber mit Jammern auf hohem Niveau kann ich nichts anfangen.

    Neun Punkte !:nzfass:
    Hatte ich nie.
    Und bin - nach meiner Meinung - "trotzdem" was geworden.

  • :D
    Nur ruhig bleiben, fast jeder hat mal ein Motivationstief und neun Punkte sind auch definitiv kein Grund gleich den Kopf in den Sand zu stecken! Zieh dein Ding weiter durch, ausserdem stehen gute Noten nicht unbedingt in Relation zu guten Praktikern.
    Also tief durchatmen und weiter gehts, das ganze geht auch vorbei!

  • Tschuldigung,
    aber mit Jammern auf hohem Niveau kann ich nichts anfangen.

    Neun Punkte !:nzfass:
    Hatte ich nie.
    Und bin - nach meiner Meinung - "trotzdem" was geworden.

    Schreibst Du über mich? ;) :D

    Willkommen im Club! :2weglach:

  • Du beschwerst dich über 9 Punkte? Ist das dein Ernst? :wechlach:
    Hat man euch zu Beginn des Studiums nicht gesagt, dass ihr euch von den guten Noten aus der Schule verabschieden müsst?
    Ich kenne keinen, der seinen Abi-Schnitt oder seine Schulnoten im Studium auch nur ansatzweise halten konnte.
    Mit 9 Punkten gilt man in der freien Wirtschaft schon als überdurchschnittlich gut!

    Also mach weiter wie bisher und wenn du das Studium mit 9 Punkten abschließt, dann solltest du dich schon im oberen Drittel deines Jahrgangs befinden.
    Bei uns haben die Meisten das Studium mit 6-8 Punkten beendet. Soweit ich mich erinnere waren das knapp 85%

  • Ich hab irgendwie das Gefühl, in der Praxis ziemlich zu vergeigen, ....


    Du solltest dir weniger Gedanken wegen deiner Noten machen. Aber wenn du in der Praxis nichts auf die Reihe bekommst, ist das bedenklich. Daran solltest du mehr arbeiten. Ich habe hier sehr oft beobachtet, dass die Leute mit den super Notendurchschnitten nicht unbedingt so gut in der Praxis sind. Da ist es mir anders herum schon wesentlich lieber.

  • ISt doch ganz einfach: das Maximum (nahezu unerreichbar) sind 15 Punkte. Würde man vom rein rechnerischen Mittelwert ausgehen, wäre der Durschnitt (auch wenn wir die 0 Punkte für kompletten Blackout mit einbeziehen) bei rund 7,5 Punkten. Du wirst spätestens nach Abschluss des Studiums feststellen, dass ein 9 Punkte-Schnitt schon eher überdurchschnittlich ist. Klar, zweitstellige Noten sehen schöner aus, aber man muss sich, wie die Vorschrieber schon geschrieben haben, von dem Gedanken frei machen, dass nur obere zweistellige Noten gute Noten sind. Neun Punkte, also ein glattes befriedigend, heißen, dass die Erwartungen im Großen und Ganzen erfüllt wurden. Mängel oder Nachlässigkeiten, werden durch kleinere Bonbons aufgewogen.
    Ich bin damals auch hart auf dem Boden der Realität gelandet, als ich das erfahren musste, aber wenn ich ehrlich bin muss ich sagen, mit dem Abstand einiger Jahre kann ich sagen: Ein befriedigend sollte auch als solches angesehen werden. Es ist eine ordentliche Leistung. Nicht "exorbitant-meg-flashend", aber doch ordentlich und nicht mangelhaft oder schlecht oder ähnliches. Also Kopf hoch! Das wichtigste ist, jetzt das Wissen für die Praxis zu übertragen und dort anwenden zu lernen!

    Toi, toi, toi! Und viel Erfolg beim Wiederfinden deiner Motivation! Du schaffst das schon!

  • Zum Trost könnte ich jetzt schreiben: Wir faulen Jurastudenten haben bis zum Examen nur gesehen, dass wir die Zwischenprüfungen irgendwie bestehen. Punktzahlen oberhalb von 6 Punkten waren sowieso illusorisch.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Kurz gesagt:
    wenn in deinem Bundesland kein Mindestabschluss für die Übernahme verlangt wird (und der nicht über 9 Punkte liegt): Mach dir keinen Kopf. Nach dem Abschluss fragt niemand mehr nach den Noten.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Und falls Du ein ein Problem in der Praxis hast: rede mal mit Deinem Ausbilder. Der kann Dir vielleicht auch sagen, wie gut oder schlecht Du bist und an welcher Schraube Du drehen müsstest. Meistens stimmt die Selbstwahrnehmung nicht ganz. Ich bilde selber aus. Daher weiß ich, wenn man die Grundlagen beherrscht (und mit 9 Punkten tut man dies definitv), kann man auch Praxis.

    Lasst ja die Kinder viel lachen, sonst werden sie böse im Alter. Kinder, die viel lachen, kämpfen auf der Seite der Engel.
    Hrabanus Maurus


    Nach manchen Gesprächen mit einem Menschen hat man das Verlangen, eine Katze zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.
    Maxim Gorki



  • . ....(und mit 9 Punkten tut man dies definitv), kann man auch Praxis.

    Ach ja ?
    Wär mir neu.
    Ich hatte schon Anwärter , die "trotz" 9 ( oder mehr ) Punkten Praxis "nicht können".

    Die tollen Theoretiker können Praxis meist nicht, da sie hinter jedem Buchstaben eine Falle vermuten.

    Also, ich finde deine neun Punkte in Ordnung und die Praxis ist anders als Klausuren ! Streng dich weiter an und freu dich auf dein Praktikum !

  • Ich habe noch nie verstanden, wie man mit 13-15 Punkten in der Praxis nichts hinbekommt und auch nicht, wie man mit 7 und weniger Punkten in der Praxis nur so aufdreht. Da es aber immer wieder vorkommt, gibt es das wohl auch. Auch aus der Sicht ist 9 Punkte doch nicht schlecht, liegt dazwischen. Also ist kein Raum für extreme Überraschungen.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Zum Trost könnte ich jetzt schreiben: Wir faulen Jurastudenten haben bis zum Examen nur gesehen, dass wir die Zwischenprüfungen irgendwie bestehen. Punktzahlen oberhalb von 6 Punkten waren sowieso illusorisch.

    Da war es wieder. Das Trauma! :D

  • Zum Trost könnte ich jetzt schreiben: Wir faulen Jurastudenten haben bis zum Examen nur gesehen, dass wir die Zwischenprüfungen irgendwie bestehen. Punktzahlen oberhalb von 6 Punkten waren sowieso illusorisch.

    Da war es wieder. Das Trauma! :D

    Einer meiner Alpträume ist, dass ich noch mal das 2. Staatsexamen schreiben muss.

    Aber Du weißt schon, warum der überwiegende Teil der Volljuristen eine volle geistige Macke hat. Weil jeder Volljurist mindestens 2 Mal in seinem Leben mehrere Monate auf die Examensergebnisse warten muss.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

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