Tommy: Wer kann schon ein zutreffendes Bild aus erster Hand liefern?
a) Die Notare, Bezirksnotare, Rechtspfleger, UdG und Schreibkräfte "an vorderster Front"? Stecken zu tief drin.
b) Die Präsidenten, Direktoren und Verwaltungsleiter (Geschäftsleiter) als die, die Besetzungssituation, Belastung und Stimmung im Haus "von oben betrachten"? Haben evtl. Eigeninteressen.
c) Rechtsuchende Bürger, deren Erwartungen nicht erfüllt werden? Wer zieht die Grenze des Erwartbaren? Wer spricht aus, dass es für eine leistungsfähige Justiz halt auch eine entsprechende Ausstattung braucht, die man nicht finanzieren konnte oder wollte
d) die Medien? wollen informieren, aber eben auch verkaufen
Erst in der Gesamtschau dürfte sich herauskristallisieren, wo es sich um emotionale Belastungen aufgrund des Veränderungsprozesses handelt (weil Abweichungen vom Gewohnten immer mit Stress einhergehen), wo organisatorische Schwächen liegen, wo Überlastung zum Problem wird. Schwarzmalerei hilft nicht weiter. Schönfärberei ebenso wenig.