Alles anzeigenIch muss den Thread noch Mal hochholen.
Es nimmt exorbitant zu, dass sich Nachlassgerichte die Antragsteller abwimmeln.
Sie schicken die Leute zum Wohnsitzgericht, weil sie zu viel zu tun haben und keine freien Termine oder aber erst zu einem utopisch späten Zeitraum.
Und wo sie dann das Wohnsitzgericht sind, schicken sie die Leute zum zuständigen Nachlassgericht, weil sie das dort nicht als Wohnsitzgericht aufnehmen können.
Ich hatte bislang nie ein Problem damit, als Wohnsitzgericht die Anträge aufzunehmen. Aber so langsam reicht es mir, da ich fast genauso viele "Fremd-Beurkundungen" mache wie eigene. Und die Antragsteller erzählen alle das Gleiche. Sie werden von den Gerichten "abgewimmelt". Da steht eine Dame mit mehreren anders lautenden Testamenten vor mir und sagte, dass ihr vom zuständigen NLG XY mitgeteilt wurde, dass das kein Problem sei. Das Wohnsitzgericht macht das schon. Und es wird -zumindest gefühlt- jede Woche mehr. Mir tun die Antragsteller immer leid und ich nehme es dann auf. Aber irgendwann ist es gut.
Ich tendiere dazu, dass ich jetzt auch Rechtshilfeersuchen des jeweiligen Nachlassgerichts haben möchte.
Es heißt ja: Geben und nehmen.
Aber das scheint wohl außer Kraft. Und seit der Pandemie noch extremer.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Den Ärger verstehe ich. Ich würde ebenfalls einen Termin in weite Ferne legen oder an Notar verweisen, die meisten bekommst du damit vom Tisch.