Diplomangst! Tipps?

  • Hallo zusammen,

    in etwa einem Monat ist es soweit und ich hab mittlerweile so Bammel, dass ich beim lernen vor Aufregung kaum einen klaren Gedanken fassen kann.

    das ist nun nicht das Erste was ich nach dem Abi mache, bin auch nicht mehr ganz so jung, aber war noch nie vorher so nervös, vor allem liegts wohl genau daran, dass ich eben denke, da hatte ich schonmal Fuß gefasst und dann darf ich das nun keinesfalls verhauen.
    Dazu hab ich noch nie Tag und Nacht gelernt, war immer eher faul und eine die eher kurzfristiger gelernt hat, gelernt habe ich aber und das nicht immer erst ein paar Tage vor der Klausur, aber jeden Tag Nacharbeit war nicht so meins.

    Im Studium 1 lief alles soweit ok (7er Bereich), auch in der Praxiszeit und die Praxis an sich lief super. Jetzt leider alles nicht so doll und selbst bei den Übungsklausuren musste ich mich erstmal selbst beruhigen, teilweise wars richtig schlimm bis ich mal anfangen konnte mit einigermaßen klar denken.

    Die Masse erschlägt mich, daher tendiere ich nun dazu, dass ich eben immer wieder die Übungen ansehe und die Klausuren welche wir geschrieben haben, die beinhalten ja quasi auch meist direkt die Theorie.

    Meine Frage wäre, meint ihr das war bisher der richtige Weg und soll ich das nun so weitermachen? Eben Übungen, dazu vereinzelt noch etwas mehr an Theorie nachlesen (in manchen Fächern ist das ja quasi deckungsgleich). Dazu eben die Schemata einprägen.

    Auch überlege ich vor lauter Panik einzelne Themen wegzulassen, auch weil ich gar nicht klarkomme (Beispiel Zwangsverwaltung). Bei Register traue ich mich eher nicht was wegzulassen, da kann ja nun wirklich quasi alles drankommen. Gibt es "Mut zur Lücke Tipps"?

    Danke!

  • Grundsätzlich empfiehlt es sich in einem solchen Studium natürlich - meiner Meinung nach - wie in jedem anderen Studium aufgrund der Masse relativ früh mit dem Lernen für die Abschlussprüfung anzufangen. Ich persönlich habe mir ab Februar/März - den Klausuren im Studium II angepasst - einen Lernplan erstellt, in welchem ich mir sogar tageweise vermerkt habe, welches Fach und welche Kapitel ich wiederholen möchte. Um ehrlich zu sein habe ich diesen Plan natürlich absolut nicht eingehalten bzw. einhalten können (war jedoch auch so geplant :D) . Ich hatte jedoch jederzeit einen Überblick über die bereits wiederholten Themen und die, die ich nochmals durchlesen musste.

    Grundlagenwissen ist extrem wichtig. Da es bei Dir im Studium I wohl ganz gut geklappt hat, denke ich, solltest Du Dich meiner Meinung nach aufgrund der Kürze der Zeit auch auf sämtliche Grundlagen konzentrieren und diese nochmals wiederholen und einprägen. Sofern man die Grundlagen beherrscht und diese auch einigermaßen anwenden und Probleme zumindest erkennen kann, dürfte man auch bei den Abschlussprüfungen ganz gute Karten haben, zumindest zu bestehen (so auch immer wieder die Aussagen unserer Dozenten). Allzu große Lücken würde ich persönlich - sofern zeitlich noch machbar - nicht aufkommen lassen, da man tatsächlich nie wissen kann, was einen erwartet (bei uns z.B. war größtenteils Zwangsverwaltung Thema in der Prüfung. Da ich mir jedoch auch hier zumindest die Grundlagen angesehen habe, hats auch dort einigermaßen geklappt). Sonderfälle etc. würde ich persönlich an deiner Stelle wohl komplett aussparen.

    Ganz wichtig: auf jeden Fall Ruhe bewahren. Das Gefühl, selbst die einfachsten Grundlagen nicht zu kennen, hatte ich auch und außer mir noch viele, viele andere. In der Regel sind diese Grundlagen in der Prüfungssituation dann auch wieder präsent, immerhin hast Du sie dir x-mal durchgelesen und auch angewendet. Ich persönlich habe die Grundlagen auch immer und immer wieder durchgelesen, parallel dazu entsprechende Musterfälle angesehen und nachvollzogen und das hat dann insgesamt auch ganz ordentlich geklappt. Und immer daran denken: es haben schon viele, viele Studierende vor Dir geschafft, dann wirst Du das mit Sicherheit genauso schaffen!

    Viel Erfolg!

  • gerade bei Zwangsverwaltung würde ich persönlich von mut zur lücke abraten
    a) kommt es gelegentlich eben doch dran (bei uns zum bsp.)
    b) kann man mit relativ geringem Aufwand einen relativ großen Lernerfolg erzielen, weil dann wenn es drankommt doch net soooo in die Tiefe gegangen wird (gerade weil es eher ein "Prüfungsexot" ist).
    da ist es schon sehr sehr schön wenn man die Struktur des Verfahrens kennt und zb. sich ein muster eines Teilungsplans genauer angeschaut hat- wenn man das gut darstellen kann ist schon sehr viel gewonnen

    => keine komplette lücke lassen, sich mit den Strukturen des Verfahrens gut vertraut machen und seine Zeit ansonsten tatsächlich eher auf anderes verwenden

    Ich kaufe ein "I" und möchte lösen! -BOCKWURST-


    Wenn ich sterbe, sollen meine Überreste in Disneyland verstreut werden.
    Außerdem möchte ich nicht verbrannt werden.

  • Ich würde grundsätzlich versuchen, keine Lücken zu lassen. Denn wenn dann gerade dieser vermeintlich kleine Teilbereich dran kommt, hat man enorme Schwierigkeiten.
    Bei uns kam im Grundbuch zum Beispiel das Erbbaurecht und in Zwangsvollstreckung die Zwangsverwaltung dran, wenn man da nicht zumindest die Grundlagen
    beherrschte, wurde es schwierig.
    Ansonsten ist Grundlagenwissen das A&O, das sollte sitzen. Wenn man den dritten Ausnahmefall der Ausnahme nicht beherrscht, würde ich mir keinen Kopf machen.
    Die Prüfungen sind meiner Meinung nach so ausgelegt, dass man auf jeden Fall besteht, wenn man die Grundlagen beherrscht.

    Mach dir nicht so viele Gedanken über die Prüfung. Im Prinzip ist es nichts anderes als die Klausuren, die man im Studium I und II geschrieben ist.
    Wer die bestanden hat, besteht auch die Diplomprüfungen.

    Viel Erfolg :)

  • Ich finde es sehr wichtig, Inhalte nicht nur gelernt, sondern auch verstanden zu haben. Nur was du begreifst, kannst du auf ähnliche Fälle übertragen. In Register wäre das beispielsweise die Unterscheidung von Personengesellschaften und juristischen Personen - nicht eine Reihe von Fakten auswendig lernen, sondern ein Bild entstehen lassen.

  • Ich finde es sehr wichtig, Inhalte nicht nur gelernt, sondern auch verstanden zu haben. Nur was du begreifst, kannst du auf ähnliche Fälle übertragen. In Register wäre das beispielsweise die Unterscheidung von Personengesellschaften und juristischen Personen - nicht eine Reihe von Fakten auswendig lernen, sondern ein Bild entstehen lassen.

    :daumenrau:daumenrau

    -Vanitas vanitatum et omnia vanitas -



  • Ich habe mir vergangene Klausuren anderer Jahrgänge geben lassen und diese sowie unsere eigenen Klausuren und sonstige Übungsfälle durchgearbeitet (bis zum Gehtnichtmehr).
    Erst danach ist mir manches Mal die Erleuchtung gekommen :D

  • Danke! Ja, ich schau jetzt einfach was noch möglich ist und mach vor allem Übungen...was heißt denn Mittel? Also Kaffee und Co. hilft sowieso nichts mehr, bin quasi dauermüde, auch die pflanzlichen AntiStress Sachen und so...aber ja das wird schon alles irgendwie gehen, da sind ja schließlich auch schon viele andere durch.

  • Direkt am Abend vor der Klausur solltest du entspannen. Trink zusammen mit den Kollegen ein Beruhigungsbier und geh dann früh ins Bett.

    Am nächsten morgen kannst du dann ausgeschlafen und erholt mit der Klausur starten.

    "Auf hoher See und vor Gericht UND IN DER KLAUSUR ist man in Gottes Hand."
    Zitat Josef Dörndorfer

  • Wenn du jetzt schon so durch bist, dann solltest du vielleicht doch auch ärztlichen Rat einholen. Wird ja nicht besser bis zu den Klausuren und wenn dir da dann vollkommen die Nerven versagen, wäre es sehr schade.

  • Mich überkam während der letzten Übungen auch eine große Müdigkeit. In der Klausurwoche selbst war diese aber verflogen, die Bedeutung der Klausuren ist dem Körper durchaus bewusst und so ging es auch den anderen.
    Also: Vorher viel Schlaf, Ruhe und dann wird es schon!

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