Anfrage des Arztes, ob die künstliche Ernährung eingestellt werden soll

Der OA fragt an, ob die künstliche Ernährung eingestellt werden soll. Der Betreute ist nicht ansprechbar. Eine Patiententestament oder ähnliches liegt nicht vor. Ein soziales Umfeld ist nicht existent. Sein mutmaßlicher Wille ist derzeit nicht zu ermitteln.

Wie wäre es, wenn ich dem zust. Betreuungsrichter die Situation schriftlich vortrage und um Entscheidung bitte?

BGH 12. Zivilsenat XII ZB 2/03 v. 17.03.2003; MDR 2003, 691-695

Hier geht es um den Abbruch der künstlichen Ernährung.

Mein Betreuter hatte leichte Vorschritte gemacht. Er konnte von der Beatmungsmaschine entwöhnt werden. Ingesamt aber keine günstige Prognose....

Der Arzt ist für das Einstellen der künstlichen Ernährung. Er möchte ihn verhungern und in der Folge natürlich sterben lassen.

Wegen der leichten Fortschritte meines Betreuten bin ich mir momentan nicht ganz sicher... ( § 1904 Abs. 4 BGB) ob ein Einvernehmenzwischen mir und dem OA in diesem Punkt besteht?

Deshalb hatte ich ggf. an eine betreuungsgerichtliche Genehmigung, bzw. hilfsweise an ein sogenanntes "Negativattest" gedacht und wollte mal hier Meinungen dazu hören.

Es geht hier um das bedeutende Rechtsgut Leben.