Virtuelle Rechtsantragstelle

  • Moin, ich habe leuten hören, dass es irgendwo schon virtuelle Rechtsantragstellen gibt. Da soll der Antragsteller vor einem Rechner sitzen und einem Rechtspfleger am anderen Ende des Internets seine Probleme schildern.

    Gibt's das wirklich ? Und falls ja: Wie sind die Erfahrungen damit ?

    Gerne auch per PN an mich.

    Ich will hier keine Diskussion über den Sinn der Sache lostreten, sondern einfach mal hören ob und wie es läuft.

  • Danke, aber die nehmen ja nix auf, sondern helfen nur allgemein weiter, wenn ich das richtig verstehe.

  • Wie soll denn der Video zugeschaltete Bürger seinen Antrag bzw. Klage unterschreiben? :gruebel:

    Das ist auch mein erster Gedanke zu dem Thema. Eventuell wird der Antrag nicht als Protokoll sondern als normaler schriftlicher Antrag erstellt. Der Antragsteller bekommt den Text als Datei und kann selbst ausdrucken und unterschreiben. Anders halte ich das kaum für machbar.

  • Jap, unser Servicepoint berät telefonisch und beantwortet E-Mails am laufenden Band. Ist wirklich eine super Einrichtung und wird von sehr vielen Bürgern benutzt, vorallem weil eben direkt Rechtspfleger dort sitzen, die genau wissen, wie es läuft.

  • Tja, uns wurde gesagt, das läuft irgendwo in Deutschland, daher die Frage.

    Wie es genau funktioniert, weiß ich nicht.

    Erste Überlegungen zur Unterschrift sehen angeblich wie folgt aus:

    Rechtspfleger schreibt in X, druckt in Y aus. Dort unterschreibt der Kläger. Die unterschriebene wird eingescannt von eina Klägerbetreua und an den Rechtspfleger in X geschickt. Der signiert elektronisch und schickt es an EGVP in Y.

    Und ob das alles läuft und ob das alles praktisch ist, würde mich halt interessieren.

  • Eine Überlegung, die es sich noch zu diskutieren gilt, ist da so ein Unterschriftenpad, wie ich es bei Banken und Versicherungen schon gesehen habe. Das dürfte vieles im elektronischen Zeitalter erleichtern. Aber ob das rechtlich möglich ist, müsste mal gesondert diskutiert werden.

  • Nein, das würde bei Gericht ausliegen (Mit der Skype Verbindung)

    So ein Pad macht ja auch Sinn, weil ich im Zeitalter der E-Akte dann die Klage einfach ins System bringen könnte.

  • Das Konzept soll wohl sein: Rechtspfleger ist bei Gericht X, Publikum bei Gericht Y (ohne Rechtspfleger).

    Dann wird mittels einer Hilfskraft der Rechtspfleger bei Gericht X per Skype kontaktiert, der dann die Klage/Anträge aufnehmen soll.

  • Jetzt werde ich immer neugieriger auf tatsächliche Erfahrungsberichte.

    Das Konzept soll wohl sein: Rechtspfleger ist bei Gericht X, Publikum bei Gericht Y (ohne Rechtspfleger).

    Dann wird mittels einer Hilfskraft der Rechtspfleger bei Gericht X per Skype kontaktiert, der dann die Klage/Anträge aufnehmen soll.

    Das bedeutet, dass ein Gericht die RASt. für andere mit übernehmen soll? Das erscheint mir unnötig umständlich. Und für die Rechtspfleger, die mit den Anträgen überhäuft werden, dürfte das keine angenehme Arbeit mehr sein.

  • Allgemeine Auskünfte kann ich mir ja vorstellen - aber Anträge?

    Welches Gericht hat keine eigene RAST oder keine Rpfl.?
    Wenn er beim Gericht Y ist, kann die dortige RAST doch seine Klage im Wege der Amtshilfe aufnehmen.
    Die Weiterleitung kann ja gerne (endlich) elektronisch erfolgen.

    Im Moment landen solche Anrufe immer bei mir, da wäre ich für einen Servicepoint, der mir die abnimmt, dankbar.

  • Ich bin da auch neugierig...

    Da unsere Fachgerichte mit Rechtspflegern dünn besetzt sind und offene Stellen aufgrund des Nachwuchsmangels nicht mehr nachbesetzt werden können, gibt es Gericht mit nur einem Rechtspfleger. Da der auch Urlaubszeiten/Fortbildungen/Krank hat, geht es dann um die Vertretung.

    Dazu müsste dann niemand mehr an das verwaiste Gericht reisen.

    Wie gesagt, ich will nicht das für und wieder diskutieren, sondern mal horchen, ob es wo läuft und wie es läuft.

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