Jobcenterschecks nicht eingelöst

  • Meinungsforschung:

    Ich habe hier jemanden, der hat seit fast einem Jahr immer mal wieder Schecks vom Jobcenter bekommen, wegen massiver Sprachprobleme hat er nicht verstanden, was er da gekriegt hat, und hat sie nicht eingelöst. Er ist aber auch nicht mal auf die Idee gekommen, jemanden zu fragen, ob der ihm mal übersetzen könnte, was er da ständig vom Jobcenter kriegt.

    Damals hatte er kein Konto und über seinen Antrag war noch nicht entschieden. Trotzdem hat er die ganze Zeit irgendwie seinen Lebensunterhalt bestritten.
    Jetzt werden seine laufenden Leistungen regelmäßig auf sein mittlerweile eingerichtetes Konto überwiesen.

    Dann ist er vor knapp 2 Monaten doch noch hinter das Geheimnis der Schecks gekommen, hat alle Schecks gesammelt zum Jobcenter gebracht, damit er die Beträge nachträglich ausgezahlt kriegt.
    Jetzt möchte er BerH, weil das Jobcenter noch nicht überwiesen hat.

    Ja, das Jobcenter hat dafür jetzt schon ziemlich lange gebraucht.
    Und ja, was Mutwilligkeit angeht, muss ich die Leute da abholen, wo sie stehen.
    Aber er wirkt nicht geistig minderbemittelt, so dass ich es irgendwie schon mutwillig finde, sich monatelang nicht zu kümmern und dann zu erwarten, dass -zack- alles schnellstmöglich geklärt wird.

  • Da sollte er erstmal selbst beim JobCenter nachfragen, ob dort eine Auszahlung überhaupt angedacht ist und warum es so lang dauert. Ein rechtliches Problem würde ich sehen, wenn die Auszahlung verweigert wird.

    Es ist in meinen Augen ja nicht auch nicht üblich Schecks zum Jobcenter zu bringen statt zur Bank. Evtl. haben die beim Jobcenter gar nicht verstanden was er bei Abgabe der Schecks dort wollte...

  • Danke schon mal für eure Antworten.

    Mir ginge es aber eher darum, dass das Jobcenter schon seit zwei Monaten keine Entscheidung in der Sache getroffen hat (wie auch immer die dann aussehen wird).
    In der Regel bewillige ich, wenn die sich -ab Vorlage aller Unterlagen- mehr als sechs Wochen Zeit mit der Entscheidungsfindung lassen. Das wäre für mich der einzige Grund, jetzt über BerH nachzudenken.
    Wie handhabt ihr das?

  • Ich sehe da derzeit kein rechtliches Problem und würde daher auch keine Beratungshilfe bewilligen.

    Wenn er die Schecks nicht zeitnah eingelöst hat, ist das sein Bier.

    Bewilligt das Jobcenter (irgendwann) eine Nachzahlung, dann ist ja alles gut, kein Problem mehr.

    Lehnt das Jobcenter nach dem Grundsatz in präteritum non vivitur ab, wovon ich persönlich ausgehe, nachdem er in der Zwischenzeit ja nicht verhungert ist, dann würde ich einen Schein erteilen zur Prüfung der Erfolgsaussichten eines Rechtsmittels.

    Aber was soll ein Anwalt jetzt tun? Am Jobcenter nachfragen, wann entschieden wird? - Das kann der Bürger auch selbst.

  • Ich sehe da derzeit kein rechtliches Problem und würde daher auch keine Beratungshilfe bewilligen.

    Wenn er die Schecks nicht zeitnah eingelöst hat, ist das sein Bier.

    Bewilligt das Jobcenter (irgendwann) eine Nachzahlung, dann ist ja alles gut, kein Problem mehr.

    Lehnt das Jobcenter nach dem Grundsatz in präteritum non vivitur ab, wovon ich persönlich ausgehe, nachdem er in der Zwischenzeit ja nicht verhungert ist, dann würde ich einen Schein erteilen zur Prüfung der Erfolgsaussichten eines Rechtsmittels.

    Aber was soll ein Anwalt jetzt tun? Am Jobcenter nachfragen, wann entschieden wird? - Das kann der Bürger auch selbst.


    Richtig.

    @ Myvatn:

    Hat denn der Ast. überhaupt nachgewiesen, dass er die Schecks zum Jobcenter brachte und einen Antrag auf Auszahlung der Beträge stellte?

  • Ja, er hat es sich auch quittieren lassen. Aber meine Bedenken bei der Sache (monatelang nichts unternehmen, Ansprüche verfallen lassen und dann erwarten, dass alles zack-zack über die Bühne geht) sehe ich jetzt eher bestätigt.

    Danke für eure Antworten.

    Ich habe es jetzt zurückgewiesen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!