Rechtspflege Berlin 2020

Keiner kann das für dich Entscheiden. Ich hab in meiner Behörde Azubis die mit 23, 26 und sogar 47 angefangen haben. Ich würde, wenn ich eine Zusage bekomme, mit 24 Jahren Anfangen und wäre mit 27 erst fertig :X. Und mit 24 ist das Leben nicht zu Ende. Wenn du Noten technisch gut in deiner Ausbildung bist könnte ich mir vorstellen, dass dir das Studium leicht fallen wird und du da keine Angst haben musst. Du machst das Studium ja, im optimal Fall, auch nicht komplett alleine. Du hast Kommilitonen, Lerngruppen, Leute aus höheren Semestern, Profs, die Ausbilderinnen und Ausbilder am KG, etc. etc. die alle Interesse haben das du durchkommst und dir jede Hilfe geben werden, wenn du fragst.
Was gibt es für Worst Case Szenarien? Durchgefallen, Wiederholungsprüfung (evt. gibt es die Möglichkeit einer Verlängerung?), du gehst zurück zu deiner Ausbildung und versuchst dir die vorherige Ausbildungszeit anrechnen zu lassen. Alternativ machste die Ausbildung erst zu Ende und dann studieren. Nur du kannst beantworten ob es für dich Mehrwert hat im, Ausnahme Fall, ohne Studium zurück in den Beruf deiner Ausbildung gehst - den du nicht haben willst/magst/ was auch immer deine Beweggründe sind.

Edit: NVM Ich bin auf der Nachrückerliste, damit wohl raus

Zitat von BMorgan

Ich habe eben eine vorläufige Zusage bekommen und soll mich umgehend melden, ob ich weiterhin an dem Platz interessiert bin. Ich hadere nun schon seit ca. einer Woche mit mir, da ich aktuell im zweiten Ausbildungsjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten bin und Angst habe, dass ich das Studium eventuell nicht packe und dann ohne irgendwas dastehe. Da ich schon 21 bin, wäre das alles andere als optimal..
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ich weiß aktuell nicht weiter.

Hey! Also ich habe eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten absolviert und würde dir auch empfehlen die Ausbildung zu beenden, weil dir das Studium dadurch einfacher fallen wird. Selbst wenn du das Studium danach anfangen und abbrechen würdest hast du immernoch deine abgeschlossene Ausbildung auf der Hinterhand. Ich studiere momentan Wirtschaftsrecht und merke schon hier, dass mir die Ausbildung sehr viele Vorteile gebracht hat. Du bist ja schon im 2. Lehrjahr und hast nicht mehr lange bis zum Ende der Ausbildung. Letztendlich musst du das aber für dich entscheiden.

Zitat von Vivi2607

Edit: NVM Ich bin auf der Nachrückerliste, damit wohl raus

Noch eine kurze Nachfrage dazu ������Du hattest doch schon den Arztzermin und bist trotzdem nur auf der Nachrückeliste?[/QUOTE]
Jawohl

Zitat von BMorgan

Ich habe eben eine vorläufige Zusage bekommen und soll mich umgehend melden, ob ich weiterhin an dem Platz interessiert bin. Ich hadere nun schon seit ca. einer Woche mit mir, da ich aktuell im zweiten Ausbildungsjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten bin und Angst habe, dass ich das Studium eventuell nicht packe und dann ohne irgendwas dastehe. Da ich schon 21 bin, wäre das alles andere als optimal..
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ich weiß aktuell nicht weiter.

Mir würde - als ehemaliger ReFa - die Entscheidung da überhaupt nicht schwerfallen. Mir fallen keinerlei Gründe ein, die in dieser Situation GEGEN die Zusage zum Studium sprechen. 21 ist kein Alter, ich war bedeutend älter, als ich das Studium begonnen habe. Und diese "Ängste" gehören immer dazu. Wenn man es nicht probiert, wird man es nicht herausfinden.

Hat jemand Erfahrungen mit den Nachrückerlisten und weiß wie wahrscheinlich es ist, dass man nachrücken kann?

Zitat von Melina

Ich finde es echt gewagt, dass du nach so langer Zeit in der Ausbildung plötzlich abbrechen willst. Wenn du dich einfach umentschieden hast und nicht Mobbing oder andere schwerwiegende Gründe vorliegen, würde ich das eher fertig machen. Ich selber bin da ein gebranntes Kind, ich hab ein Studium nach über der Hälfte einfach abgebrochen und schlepp das jetzt auf meinem Lebenslauf mit rum und in Bewerbungsgesprächen scheinen sie nur noch diesen Punkt in meinem Lebenslauf zu sehen. Wenn man nach kurzer Zeit abbricht, interessiert das scheinbar keinen wirklich, dann wars einfach nicht das Richtige. Wenn man nach langer Zeit abbricht, dann wird man da echt gelöchert. Ich denke nach dem Abschluss was anderes zu machen zählt eher als persönliches Weiterentwickeln. Ich weiß, du schreibst, dass du dich entschieden hast, aber ich wollt dir das lieber noch mal da lassen.

Andererseits ist nicht sicher, ob man zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Zusage erhält. Man muss erneut durch das Bewerbungsverfahren. Und das kann immer schief gehen. Vielleicht hinterlässt man im Gespräch einen schlechten Eindruck, weil man an dem Tag nicht auf der Höhe ist. Oder die Konkurrenz ist einfach stärker als im Vorjahr (oder sie ist es nicht, wird aber von den Verantwortlichen so wahrgenommen). Und man muss damit rechnen, dass die Pandemie dafür sorgt, dass es mehr Bewerber für die Stellen im öffentlichen Dienst gibt.

Ich habe vor einigen Wochen eine vorläufige Zusage und eine Einladung zum Amtsarzt bekommen, jeweils per Mail. Etwa eine Woche nach dem Arzttermin kam eine endgültige Zusage und Ankündigung einer Einladung zur Ernennung am 1.10., wieder per Mail. Der Arzttermin ist übrigens nicht so aufwendig, wie von mir befürchtet. Arztgespräch, Untersuchung, Sehtest, Blut. Kaum Wartezeiten, ich war in unter einer Stunde wieder raus.

Zitat von BMorgan

Ich habe eben eine vorläufige Zusage bekommen und soll mich umgehend melden, ob ich weiterhin an dem Platz interessiert bin. Ich hadere nun schon seit ca. einer Woche mit mir, da ich aktuell im zweiten Ausbildungsjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten bin und Angst habe, dass ich das Studium eventuell nicht packe und dann ohne irgendwas dastehe. Da ich schon 21 bin, wäre das alles andere als optimal.. Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ich weiß aktuell nicht weiter.

Ich denke, vom Alter brauchst du mit 21 nichts abhängig machen. Wie bereits in anderen Antworten anklingt, so würde ich auch erwarten, dass es in den nächsten Jahren nicht leichter wird, eine Zusage bekommen. Da es im Moment so aussieht, dass eine Wirtschaftskrise aufzieht, dürften sich viele Bewerberinnen wieder dem ÖD zuwenden, das gilt auch für studierte Juristinnen, wenn sich dort der Arbeitsmarkt verschlechtert. Für die Spitzengruppe der Bewerberinnen hat das wenig Auswirkungen, die werden nur mehr. Für das Mittelfeld wird es eher schwerer noch eine Stelle zu ergattern, wenn es mehr "sehr gute" Bewerber gibt.

Zitat von faye

Hat jemand Erfahrungen mit den Nachrückerlisten und weiß wie wahrscheinlich es ist, dass man nachrücken kann?

Es ist definitiv Möglich. Ich hatte am [FONT=verdana, geneva, lucida, lucida grande, arial, helvetica, sans-serif]23.06.2020 gepostet, dass ich auf der Nachrückerliste bin.. mittlerweile habe ich die Mitteilung erhalten, dass ich auf die Hauptliste vorgerückt bin und doch eingezogen werde.
Und in einigen Threads stand auch, dass bis zum Tag der Ernennung noch einige Leute absagen. Da das Land Berlin alle Plätze vergeben möchte ist also bis zum Schluss alles drin. [/FONT]

Zitat von Riley Reid

Zitat von faye

Hat jemand Erfahrungen mit den Nachrückerlisten und weiß wie wahrscheinlich es ist, dass man nachrücken kann?

Es ist definitiv Möglich. Ich hatte am 23.06.2020 gepostet, dass ich auf der Nachrückerliste bin.. mittlerweile habe ich die Mitteilung erhalten, dass ich auf die Hauptliste vorgerückt bin und doch eingezogen werde.
Und in einigen Threads stand auch, dass bis zum Tag der Ernennung noch einige Leute absagen. Da das Land Berlin alle Plätze vergeben möchte ist also bis zum Schluss alles drin.

kann ich bestätigen, ein Kollege von mir in Bayern wurde zum 04.09.17 eingestellt (Offiziell losging das Studium am 01.09.17)