PKV und andere wichtige Versicherungen

  • Hallo,

    ich beginne im September 2020 ein Rechtspflegestudium.

    Als Beamtenanwärter muss man sich ja privat krankenversichern (dazu habe ich auch schon einige Angebote eingeholt). Sind außer der privaten Krankenversicherung und der Pflegeversicherung noch andere, zusätzliche Versicherungen sinnvoll bzw. zwingend notwendig?

    Kann jemand eine private Krankenversicherung empfehlen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!:)

  • Sind außer der privaten Krankenversicherung und der Pflegeversicherung noch andere, zusätzliche Versicherungen sinnvoll bzw. zwingend notwendig?

    Als Anwärter brauchst du keine weiteren Versicherungen.

    Eine Private Haftpflichtversicherung sollte für jeden Erwachsenen selbstverständlich sein.

  • Als Beamtenanwärter muss man sich ja privat krankenversichern ...

    Woher hast du diesen Unsinn? Du kannst dich auch in der freiwilligen Gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Das spart eine Menge Papierkrieg während des Studiums und du musst die Rechnungen nicht vorschiessen.

    Dass ist im Zweifel wohl aber deutlich teurer weil man auch den Arbeitgeberanteil der GKV als Beamter bzw. Anwärter tragen muss. Und der Papierkram hat sich dank der Apps die viele PKVs bzw. auch einige Beihilfestellen anbieten doch echt reduziert. Und wenn man z.B. ne 4-Wochen-Zahlungsfrist hat kann man auch erstmal die Rechnung bei PKV + Beihilfe einreichen und dann hoffen, dass das Geld schnell kommt um einem Vorschuss zu entgehen.

  • Als Beamtenanwärter muss man sich ja privat krankenversichern ...

    Woher hast du diesen Unsinn? Du kannst dich auch in der freiwilligen Gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Das spart eine Menge Papierkrieg während des Studiums und du musst die Rechnungen nicht vorschiessen.

    Dass ist im Zweifel wohl aber deutlich teurer weil man auch den Arbeitgeberanteil der GKV als Beamter bzw. Anwärter tragen muss. Und der Papierkram hat sich dank der Apps die viele PKVs bzw. auch einige Beihilfestellen anbieten doch echt reduziert. Und wenn man z.B. ne 4-Wochen-Zahlungsfrist hat kann man auch erstmal die Rechnung bei PKV + Beihilfe einreichen und dann hoffen, dass das Geld schnell kommt um einem Vorschuss zu entgehen.

    Mindestens Hamburg und (bald?) Berlin zahlen auf Antrag eine pauschale Beihilfe, die dem Arbeitgeberanteil entspricht, den man als Angestellter bekommt.

  • Hallo,

    ich beginne im September 2020 ein Rechtspflegestudium.

    Als Beamtenanwärter muss man sich ja privat krankenversichern (dazu habe ich auch schon einige Angebote eingeholt). Sind außer der privaten Krankenversicherung und der Pflegeversicherung noch andere, zusätzliche Versicherungen sinnvoll bzw. zwingend notwendig?

    Kann jemand eine private Krankenversicherung empfehlen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!:)

    Hei:) Auch ich werde demnächst als Anwärter für den Diplom-Rechtspfleger starten. Was ich dir an Herz lege ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Im öffentlichen Dienst gibt es in den ersten fünf Jahren ein Versorgungslücke, in der man bei Dienstunfähigkeit durch den Staat nicht versichert ist. Eine normale BU deckt diese nur bei Einschluss einer DU-Klausel. Bei Fragen gerne melden, ich stecke ja in der gleichen Situation wie du. Nur (konkrete) Versicherungen darf ich natürlich nicht beraten.

    VG

  • Für den Praxisteil würde ich auch eine Haftpflichtversicherung abschließen bzw. die bestehende erweitern, damit der Verlust von Dienstschlüsseln abgesichert ist. Wenn eine Schließanlage ausgetauscht werden muss, kann das verdammt teuer werden.

    Wichtiger Hinweis. ABER: Die Berufshaftpflicht ist erst notwendig, wenn man selbst unterschreibt und damit auch für die eigenen Entscheidungen haftet. Also nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium.
    Die Sache mit dem Schlüssel ist natürlich auch schon als Anwärter relevant. Die Frage ist aber, ob es wirklich noch die klassischen Schließanlagen gibt. In den meisten Gericht geht das doch heutzutage elektronisch mit einem Chip-System.

    Esra 7, Vers 25
    Du aber, Esra, setze nach der Weisheit deines Gottes, die in deiner Hand ist, Richter und Rechtspfleger ein, die allem Volk jenseits des Euphrat Recht sprechen, nämlich allen, die das Gesetz deines Gottes kennen; und wer es nicht kennt, den sollt ihr es lehren.

  • Hallo,

    ich beginne im September 2020 ein Rechtspflegestudium.

    Als Beamtenanwärter muss man sich ja privat krankenversichern (dazu habe ich auch schon einige Angebote eingeholt). Sind außer der privaten Krankenversicherung und der Pflegeversicherung noch andere, zusätzliche Versicherungen sinnvoll bzw. zwingend notwendig?

    Kann jemand eine private Krankenversicherung empfehlen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!:)

    Lass dich von den Kommentaren hier nicht verwirren.Du musst zwar keine private KV haben, aber ich empfehle es dir dringend.
    Zur Dienstunfähigkeitsversicherung: Hier gehen die Meinungen auseinander. Ich persönlich habe nie eine gehabt und werde auch keine haben, weil ich der Meinung bin, dass schon einiges passieren muss, dass wir Bürobeamte dienstunfähig werden.

  • Ich würde auch die private KV empfehlen. Bin selbst bei der HUK versichert und kann nur Positives berichten. Sofern man keine Rechnungen einreicht, kriegt man sogar einen Teil der Beiträge zurückerstattet.
    Der Hinweis mit der Schlüsselversicherung ist gut. Über sowas wie eine dienstliche Haftpflichtversicherung und eine Dienstunfähigkeitsversicherung habe ich mir erst nach dem Studium Gedanken gemacht.
    Denkbar wäre noch ein Bausparvertrag o. Ä., da zumindest in meinem Bundesland für die Anwärter höhere vermögenswirksame Leistungen gezahlt werden als für "fertigen" Beamten. Kann man also gut mitnehmen. Müsstest Du dich ggf. irgendwann mal erkundigen

  • ich würde hier DippelRipfel absolut zustimmen für den normal gesunden jungen Anwärter ist eine private KV total zu empfehlen, vor allem wenn du planst mehrere Kinder zu bekommen (der Beihilfeanteil steigt und der Anteil der KV sinkt). Sie ist wesentlich preiswerter, vor allem wenn sie in jungen Jahren abgeschlossen wird, die gesetzliche richtet sich nach dem Einkommen und ist wesentlich teurer. Ich traue mich mal und empfehle dir die Debeka (aber bitte wirklich nur bei der KV ansonsten nicht) die hat jahrelange Erfahrungen bei der Beamten KV, zahlt anstandslos und vor allem hat eine schöne Beitragsrückerstattung von ca. 3 Monatsbeiträgen wenn du nichts einreichst. Das haben die meisten KV jetzt gestrichen.
    Haftpflichtversicherung falls du nicht mit jemand in einem Haushalt lebst (Eltern, Partner) der eine hat, ist ein absolutes Muss.
    Bei der Dienstunfähigkeit ist das immer Geschmackssache ich würde ja sagen eher nicht, da die Versicherungen doch meist eh rum zicken wenn sie zahlen sollen. Das Argument mit den ersten 5 Jahren ist sicher richtig aber mal ehrlich , da müsste man ja so und so neu überlegen, das Risiko würde ich eingehen das ist aber sicher Geschmackssache. Nach den 5 Jahren ist man richtig gut abgesichert Stichwort Mindestpension.

    Alles Gute im Leben ist entweder illegal, unmoralisch oder macht dick. (Murphys Gesetz)

  • Stichwort Dienstunfähigkeitsversicherung:

    ... Das Argument mit den ersten 5 Jahren ist sicher richtig aber mal ehrlich , da müsste man ja so und so neu überlegen, das Risiko würde ich eingehen das ist aber sicher Geschmackssache. Nach den 5 Jahren ist man richtig gut abgesichert Stichwort Mindestpension.

    So sehe ich das auch. Als ich vor vielen Jahren zu Beginn meiner Ausbildung vor der Frage stand, ob ich eine solche Versicherung zusätzlich abschließen soll, habe ich mich ebenfalls dagegen entschieden. Zum einen wegen der von claudia genannten Argumente, zum anderen wegen der insoweit - zumindest damals, wie das heute ist, weiß ich nicht - sehr hohen Prämien, welche die Anwärterbezüge spürbar geschmälert hätten.

    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." (Abraham Lincoln)

  • Ich finde die pauschale Beihilfe, bei dem der Dienstherr die Hälfte des an die gesetzliche KK zu zahlenden Beitrags übernimmt (z.Z. Hamburg, Bremen, Thüringen, Brandenburg und Berlin), für Anwärter gut. Aber nur für diese. Denn in Brandenburg gibt es eine extra Klausel, dass die Wahl der pauschalen Beihilfe für Beamte auf Widerruf eben nicht unwiderruflich ist, sondern auf Wunsch bei Übernahme in das Beamtenverhältnis geändert werden kann. Zum einen entfällt der Antragskram mit der der PKV und der Beihilfe, zum anderen die vorherige aufwändige Suche nach der richtigen PKV. Vor allem aber ist es hilfreich, falls man die Ausbildung oder das Studium aus irgendwelchen Gründen nicht oder nicht erfolgreich beendet. Denn dann hieße es im Zweifel wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. Wenn man dann in das Beamtenverhältnis übernommen wird, kann bzw. sollte man dann natürlich in die private KV wechseln.

  • Ich möchte mich gern mit einer weiteren Frage dranhängen:

    Ich habe nunmehr meine Lebenszeitverbeamtung erreicht. Die Wartezeit von 5 Jahren als Voraussetzung für ein mögliches Ruhegehalt im Falle einer Dienstunfähigkeit sind rum. Ruhegehalt erhält man ja lediglich im Falle einer dauerhaften Dienstunfähigkeit. Was wäre nun aber, wenn man z.B. nur zu 60% dienstunfähig ist und unter Auflagen z.B. noch 40 % arbeitsfähig ist? In diesem Fall würde man dann doch Besoldung für 40% Teilzeit erhalten und mehr nicht oder? Würde für einen solchen Fall eine Dienstunfähigkeitsversicherung, die bereits eine Rente ab 50% Dienstunfähigkeit zahlt, nicht sinnvoll sein?

    Ich frage, weil ich überlege meine bestehende DU, welche ich für die Zeit als Beamter auf Widerruf bzw. dann auf Probe hatte, zu kündigen bzw. die Rentenhöhe herabzusetzen. Ich habe mich schon durch die Informationsblätter des LSF und das SächsBeamtVG gewälzt, aber bin noch nicht richtig schlau geworden.

    Falls das Bundesland relevant sein sollte: Sachsen

    Für Hilfe und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar :)

  • Ich möchte mich gern mit einer weiteren Frage dranhängen:

    Ich habe nunmehr meine Lebenszeitverbeamtung erreicht. Die Wartezeit von 5 Jahren als Voraussetzung für ein mögliches Ruhegehalt im Falle einer Dienstunfähigkeit sind rum. Ruhegehalt erhält man ja lediglich im Falle einer dauerhaften Dienstunfähigkeit. Was wäre nun aber, wenn man z.B. nur zu 60% dienstunfähig ist und unter Auflagen z.B. noch 40 % arbeitsfähig ist? In diesem Fall würde man dann doch Besoldung für 40% Teilzeit erhalten und mehr nicht oder? Würde für einen solchen Fall eine Dienstunfähigkeitsversicherung, die bereits eine Rente ab 50% Dienstunfähigkeit zahlt, nicht sinnvoll sein?

    Ich frage, weil ich überlege meine bestehende DU, welche ich für die Zeit als Beamter auf Widerruf bzw. dann auf Probe hatte, zu kündigen bzw. die Rentenhöhe herabzusetzen. Ich habe mich schon durch die Informationsblätter des LSF und das SächsBeamtVG gewälzt, aber bin noch nicht richtig schlau geworden.

    Falls das Bundesland relevant sein sollte: Sachsen

    Für Hilfe und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar :)

    § 50 SächsBG, bei 40 % Dienstfähigkeit bist du komplett raus, unter 50% wird man vollständig in den Ruhestand versetzt ;)

    Ansonsten wird deine Besoldung entsprechend deines Arbeitsanteils halt entsprechend gekürzt, bekommst aber noch einen Zuschlag nach § 64 SächsBesG.

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