Zustellung des Anordnungsbeschlusses

Eine Zustellung an den Vorstand (§ 78 Abs. 2 S. 2 AktG) wäre nur bei einer im Handelsregister eingetragenen inländischen Anschrift (§ 39 Abs. 1 S. 2 AktG) erforderlich. Im Ausland muss laut Regierungsbegründung nicht zugestellt werden (Begr. RegE MoMiG, BT-Drs. 16/6140, 36, 53f.; Baumbach/Hopt/Hopt, 39. Aufl. 2020, HGB § 15a Rn. 2).

Allenfalls könnte noch über einen weiteren Zustellversuch an der Geschäftsanschrift nachgedacht werden (BGH, Urteil vom 31.10.2018 – I ZR 20/18). Wenn auch dieser fehlschlägt: öffentliche Zustellung (§ 15a HGB, § 185 Nr. 2 ZPO). Sollte allerdings eine Adresse auf Marbella bekannt sein, muss eine formlose Information über die Bewilligung der öffentlichen Zustellung an den Vorstand erfolgen (OLG Frankfurt a. M., Urteil vom 11.01.2018 - 6 U 95/17).

Ist die AG in Deutschland im HR eingetragen? Dann mal reingucken, was da steht, wie gelöscht oder nicht.

Dann beim HR nach den aktuellen Anschriften der AG und des Vorstands fragen und dabei auf den Rückbrief hinweisen. Das könnte die auch interessieren.

Ansonsten wie #2.