Und da ich das Klausurenschreiben in der Vergangenheit leider vernachlässigt habe, bringt es mir mehr, wenn ich Klausuren mit Lösungsskizzen löse, weil ich dann 2-3 Klausuren am Tag schaffe (inkl. Nachbearbeitung), schreibe ich eine reguläre Klausur im Klausurenkurs nimmt das schon fünf Stunden in Anspruch und dann kommt ja noch die Nachbearbeitung dazu.
Gerade weil Du das Klausurenschreiben bisher vernachlässigt hast, solltest Du (unter realen Bedingungen) so viel wie möglich Klausuren schreiben. Nur so lernst Du, in 5 Stunden ein brauchbares Ergebnis abzuliefern. Auch die Frage, ob Dein Wissen ausreicht, kannst Du nur beantworten, wenn Du so viel wie möglich Klausuren ohne Hilfsmittel schreibst. Ich habe zum ersten Examen ungefähr 50 Klausuren vorab geschrieben. Aber es ist natürlich Deine Entscheidung.
Dem schließe ich mich auch für das Rechtspflegestudium an. Klausurenschreiben lernt man, indem man (alte) Klausuren schreibt. Kritisch sehe ich, wenn es bereits jetzt Probleme mit der Stoffmenge gibt. Sicherlich ist das Rechtspflegerexamen nicht mit so vielen Fachgebieten verfrachtet wie die Staatsexamen. Aber: In den Rechtspflegerspezialbereichen geht es mit sehr viel Stoff sehr in die Tiefe. Es sind auch nur knapp drei Jahre Zeit dafür, die Stoffmenge einzutrichtern. Es mögen zwar andere Stoffe sein, aber es ist immer noch sehr viel und es wird in den Prüfungen auch gerne gemischt, eine reinrassige Erbrechtsklausur z. B. wäre beim Examen schon sehr exotisch.