EDV-Unterstützung bei den Zivilkosten

  • Werte Kolleginnen und Kollegen,

    im Rahmen eines Projekts bin ich auf der Suche nach Programmen oder Tools, die die Rechtspfleger*innen bei der Kostenfestsetzung insbesondere in Zivilsachen, aber nätürlich auch in anderen Bereichen unterstützen.
    Wir haben bei uns im Eureka-Land soweit ich es überblicke keine Tools, die in Eureka integriert sind. Auch in der E-Akten-Anwendung ist außer einem einfachen Gebührenrechner nichts zu finden.

    Gibt es irgendwo im Land irgendetwas, das die Rechtspfleger bei der Kostenfestsetzung weitergehend unterstützt z. B. durch eine Dateneingabe in eine Datenbank und eine angehängte Textproduktion oder ggf. auch etwas das in ein Fachverfahren eingebunden ist?

    Viele Grüße

  • Also ForumStar hat für die Festsetzung ein eigenes Modul, in dem man so ziemlich alles berechnen (Gebühren, Gerichtskosten, Quoten, Übergang Staatskasse etc.) lassen kann. Manches davon würde zwar keine Zeitersparnis bringen, aber möglich ist es zumindest. Mit den eingetragenen Daten kann man sich auch direkt den Beschluss mit entsprechenden Zahlen/Aufstellungen in Tenor und Begründung erstellen lassen. Wenn man das Programm vorher entsprechend gefüttert hat, muss man daran meistens auch nichts ändern und dann direkt drucken; streitige Gebühren oder so mal abgesehen.

  • Wir (NRW) arbeiten mit JUDICA/TSJ, das in die Rahmenanwendung integriert ist. Die Schnittstelle funktioniert gut, die Kostenausgleichungsfunktion der TSJ-Formulare ist auch gut zu handhaben und ich persönlich komme damit gut klar.

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

    Wir Zauberer wissen über sowas Bescheid!

  • Ich bin EUREKA.

    Selbst wenn es Tools gäbe: Die da zu implementieren ist wohl alleine was Genehmigungen angeht ziemlich aussichtslos, geschweige denn zusätzliche Datenbanken.

    Da Wört die Grundlage bildet: Ich bin ein großer Freund von Wört-Tabellen, die auch einfache Berechnung machen können. Die kannst du dir ziemlich leicht selber erstellen und dann nutzen.

    Da bei mir nie was aufregendes kommt, habe ich da nur eine rudimentäre Tabelle, die das zur Verfügungstellen nicht wert ist.

  • Ich (Hessen) kann für Zivilkosten bisher nur über Eureka-AG und e2T berichten.

    Beide Programme haben für meine Begriffe den Nachteil, dass sie nur für die Standardfälle gut geeignet sind und ein teilweise sehr niedriges Arbeitstempo haben, Eureka vielleicht sogar noch deutlicher als e2T. In e2T lässt sich zB noch eher ein Berechnungsfehler ausbügeln, bevor man den Beschluss erstellt hat (es gibt nämlich eine Vorschau-Funktion), als bei Eureka.
    Eureka hat den mMn den Vorteil, dass man darin besser basteln kann, wenn die Richter sehr engagiert Kostenquoten ausurteilen, e2T kann dafür besser mit mehreren Kostengrundentscheidungen oder Beteiligten umgehen und hat auch eine Schnittstelle für digitale Posteingänge (allerdings nicht so digital, dass man die Berechnung aus dem Antrag auslesen könnte).

    Weder e2T noch Eureka sind also für den seltensten Einzelfall gerüstet, kommen aber beide in Ihrer Art mit den Standardfällen gut zurecht. Und mit entsprechenden Formtexten und eigenen Bastelvorlagen kommt man mit beiden Programmen eigentlich ziemlich weit.

    LG Philipp

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!