Ungleichbehandlung und Lebensumstände im Studium

  • Mir missfällt das im Forum schon wiederholt an den Tag gelegte und nach meiner Ansicht völlig überzogene und teilweise bis ins Extreme ausgeweitete Anspruchsdenken (auch von noch in der Ausbildung befindlichen künftigen Kollegen), das in Verbindung mit dem mitunter an den Tag gelegten Tonfall dazu geführt hat, dass andere User dem Forum bereits weitgehend den Rücken gekehrt haben, weil ihnen die Zeit für derlei unerquickliche Dinge zu schade ist und sie keine Lust mehr haben, sich ständig - meist von den üblichen Verdächtigen - anpflaumen zu lassen, nur weil sie sich selbst erlauben, an dem besagten Auftreten oder am offenkundigen Unwillen zur Selbstrecherche Kritik zu üben. Irgendwann sind eben die Grenzen des Erträglichen überschritten, auch wenn dies dann leider zu Lasten der vielen Kollegen geht, die im Forum um fachliche Hilfe nachsuchen.

    Auch wenn man an manchen zweifelhaften Zuständen selbstverständlich berechtigte Kritik üben darf, so geht aus meiner Sicht doch allzu oft der Bezug zu den Realitäten verloren, weil man sich offenbar überhaupt nicht bewusst ist, dass die Privilegien des öffentlichen Dienstes gerade in Krisenzeiten greifen.

    Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Der Freistaat Bayern hat alle Schwangeren unmittelbar nach erfolgter Diagnose der Schwangerschaft aufgrund der coronabedingten Umstände für die gesamte Dauer der Schwangerschaft bei vollem Gehalt nach Hause geschickt, ohne dass von dort aus irgendwelche Arbeitsleistungen erbracht werden mussten. Als die betreffende Beamtin (Lehrerin) dann nach ihrem Mutterschutz wieder ihre Arbeit aufnahm, beschwerte sie sich sogleich darüber, dass ihr Büro während ihrer fast einjährigen Abwesenheit von einem anderen Kollegen genutzt worden war.

    Auf meinen Vorhalt, ob sie überhaupt wisse, wie gut es ihr gehe, schaute sie mich nur mit einem verständnislosen Blick an.

    Solche Einstellungen sind unerträglich.

  • Finde viele der Antworten hier einfach nur traurig, aber irgendwie leider auch "typisch deutsche Beamte". Wenn als Dienstanweisung käme, dass ab morgen ein aus Papier gefalteter Hut auf der Arbeit zu tragen wäre, würden das 95% ohne mit der Wimper zu zucken befolgen.

    Um das mal realistisch einzuordnen: ja, dafür ist man Beamte dass man den Hut ohne mit der Wimper zu zucken trägt (natürlich im übertragenen Sinn)

  • Mir missfällt das im Forum schon wiederholt an den Tag gelegte und nach meiner Ansicht völlig überzogene und teilweise bis ins Extreme ausgeweitete Anspruchsdenken (auch von noch in der Ausbildung befindlichen künftigen Kollegen), das in Verbindung mit dem mitunter an den Tag gelegten Tonfall dazu geführt hat, dass andere User dem Forum bereits weitgehend den Rücken gekehrt haben, weil ihnen die Zeit für derlei unerquickliche Dinge zu schade ist und sie keine Lust mehr haben, sich ständig - meist von den üblichen Verdächtigen - anpflaumen zu lassen, nur weil sie sich selbst erlauben, an dem besagten Auftreten oder am offenkundigen Unwillen zur Selbstrecherche Kritik zu üben. Irgendwann sind eben die Grenzen des Erträglichen überschritten, auch wenn dies dann leider zu Lasten der vielen Kollegen geht, die im Forum um fachliche Hilfe nachsuchen.

    Auch wenn man an manchen zweifelhaften Zuständen selbstverständlich berechtigte Kritik üben darf, so geht aus meiner Sicht doch allzu oft der Bezug zu den Realitäten verloren, weil man sich offenbar überhaupt nicht bewusst ist, dass die Privilegien des öffentlichen Dienstes gerade in Krisenzeiten greifen.

    Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Der Freistaat Bayern hat alle Schwangeren unmittelbar nach erfolgter Diagnose der Schwangerschaft aufgrund der coronabedingten Umstände für die gesamte Dauer der Schwangerschaft bei vollem Gehalt nach Hause geschickt, ohne dass von dort aus irgendwelche Arbeitsleistungen erbracht werden mussten. Als die betreffende Beamtin (Lehrerin) dann nach ihrem Mutterschutz wieder ihre Arbeit aufnahm, beschwerte sie sich sogleich darüber, dass ihr Büro während ihrer fast einjährigen Abwesenheit von einem anderen Kollegen genutzt worden war.

    Auf meinen Vorhalt, ob sie überhaupt wisse, wie gut es ihr gehe, schaute sie mich nur mit einem verständnislosen Blick an.

    Solche Einstellungen sind unerträglich.

    :daumenrau sehr zutreffend

    Genau so typisch für Ausnutzung aller Privilegien: Lehrerin die sich das Ende der Elternzeit auf den Beginn der Sommerferien legt um 6 Wochen volles Gehalt zu kriegen ohne was zu tun

  • Finde viele der Antworten hier einfach nur traurig, aber irgendwie leider auch "typisch deutsche Beamte". Wenn als Dienstanweisung käme, dass ab morgen ein aus Papier gefalteter Hut auf der Arbeit zu tragen wäre, würden das 95% ohne mit der Wimper zu zucken befolgen.

    Um das mal realistisch einzuordnen: ja, dafür ist man Beamte dass man den Hut ohne mit der Wimper zu zucken trägt (natürlich im übertragenen Sinn)

    #20 hat mich fast auf den Händen sitzen lassen..... nein Queen, Du gehörst auch nicht zu den veranschlagten 95%. Und ich frage mich, wer zu den 95% denn gehören sollte .... aber vlt. bin ich da auch nicht so richtig in der Lage, das beurteilen zu können, da ich immer meinen eigenen Kopf hatte, und an der Garderobe meinen Hut abzugeben pflege, nicht aber meinen Kopf.
    Nun mal zur fürcherlichenUngerechtigtkeit:
    bei uns gab es zwei-leuz-Zimmer, Dusche und Toilette auf dem Gang. Ein I-Pod könnte die Recherche erleichtern, ersetzt aber weder rechtsmethodische Fähigkeiten noch Rechskenntnis. Beides sollte aber "gelehrt" werden !
    Dies lenkt den Blick auf das Manko der Ausbildung sowohl unter Pandemieeinschränkungen als auch des absoluten Dramas in Bad Münstereifel.
    Die Studierenden haben einen Anspruch auf eine zielführende Ausbildung und das entsprechende Studium. Letzteres hat mit Einführung des 24/12 Modells einen wesentlich höheren Stellenwert, den es seitens der DozentInnen auch auszufüllen gilt.

    Ich hatte diese Jahr drei Anwärtergruppen (1 nach altem Recht) und dann noch Begleitunterricht). Meine Feststellung ist, dass der "online-Unterricht" FH-seitig nicht so zielführend ist (um die Floskel des "Suboptimalen" durch eine andere zu ersetzen). Ziel des Studiums: Inhalte vermitteln, zum eigenen Denken "verleiten"; auf den Beruf und die damit verbundenen Tätigkeiten vorzubereiten.
    Bei einem verschulten Studium, wie dem der Rechtspflegerei geht online-Unterricht und Auftrag gegenüber den Studierenden z.T. aneinander vorbei. Im Jura-Studium (mittlerweile durch "Bolognese" auch schon ganz nett verschult) galt immer noch der Satz: "das Studium der Rechtswissenschaften ist weitgehend ein Selbststudium".
    Diesbezüglich muss ich "der Eifel" die maximalnote "ausreichend" geben !
    Auftrag noch so grade durchschnittlich erfüllt.
    Was dies betrifft, geht es nicht um Einzelzimmer, Containerbuden oder I-Pads, da geht es um eine Effektuierung des Vorlesungsbetriebs unter Einbeziehung der Verschultheit des Studiums und entsprechender Strukturierung in Richtung Selbstsudium, wenn denn das Lehrgespräch nicht in der Frontalunterichtssitu stattfinden kann.

    Derlerei sollte anwärterseitig zu beklagen sein !

    herrschendes Recht ist das Recht der herrschenden
    Die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern! (K.M.)
    Ich weiß, dass ich nicht weiß (Sokrates zugeschrieben); jeder der mein Wissen erfolgreich erweitert, verbreitert mein Haftungsrisiko (nicht sokrates, nur ich)
    legalize erdbeereis
    :daumenrau

  • Ich bin da zweigeteilt. Dieses "Anspruchsdenken bei jungen Kollegen" finde ich auf eine Weise gerechtfertigt, da junge Leute mit gutem Abitur einfach auch gefragt sind und eine Vielzahl von Optionen haben, mit denen der Staat als Ausbildungs-/Arbeitgeber konkurrieren muss. Da die Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst beschränkt sind, führt das natürlich zu solch einem "Ausnutzen von Privilegien". Wer mit dieses Mentalität des öffentlichen Dienstes nicht klarkommt möge sein Heil in der freien Wirtschaft suchen, in der aber auch nicht alles Gold ist was glänzt. Auf der anderen Seite irritiert es mich manchmal auch, wie selbstsicher die Erfahrungen erfahrener Kollegen in Frage gestellt werden, obwohl die Einblickmöglichkeiten und Erfahrung am Anfang doch eher beschränkt sind (siehe den Amtsanwalts-Thread). Würde aufgrund dieser irgendwie auch legitimen, stürmischen Haltung der Jugend aber nicht generell auf die "Generation Snowflake" schimpfen wollen...

    -Vanitas vanitatum et omnia vanitas -



  • ...

    Auf meinen Vorhalt, ob sie überhaupt wisse, wie gut es ihr gehe, schaute sie mich nur mit einem verständnislosen Blick an.

    Solche Einstellungen sind unerträglich.

    a)Das,was du versucht hast, haben schon jahrhundertelang viele Kulturen und Menschen versucht und zwar fast immer erfolglos. Nämlich einen Menschen in seinen Ansichten, Normen und Werten, Charakter zu ändern. Dies ist ein Entwicklungsprozess durch viele Faktoren, der meist bis 30 abgeschlossen ist, danach ändert sich kaum noch was. Alles Grundlegende hat sich verfestigt. Deine Äußerung war nichts anderes als ein Frontalangriff auf den Charakter, der fast zwangsläufig zum Scheitern verurteilt war, weil keine Akzeptanz zu erwarten war. Du hast signalisiert, die offensichtlich einzig richtige Ansicht zu vertreten und zwar im Gegensatz zum Gegenüber, dort als Hochmut wahrnehmbar. Selbst die dauerhafte Einflussnahme auf nicht entwickelte Charaktere ist wie Don Quijote gg. Windmühlen, weiß jeder, der Kinder hat.

    b)Was man verändern kann, sind Gewohnheiten und Handlungen. Aber selbst das ist sehr schwer, merkt man schon an den eigenen Vorsätzen fürs neue Jahr. Häufig halten selbst die nicht lange.

    Jede Diskussion nach a) muss fast zwangläufig in Streit ausarten und endet ergebnislos, sprich, es sagt einfach keiner mehr was. Guckst du hier im Fred nach deinem post zum Hochwasser. Psych. längst erwiesen.

    Das Interessante ist, dass es trotzdem ziemlich jeder und immer wieder macht. Gerade der Übergang von Sach- zu Charakterdiskussion ist fließend und manchmal schwer trennbar.
    Wie sagte schon Tolstoi: Jeder denkt darüber nach, die Welt zu verändern, aber niemand denkt darüber nach, sich selbst zu verändern.

    Es ist immer besser, die Figuren des Gegners zu opfern.

    Savielly Tartakover

  • Mh, ich lese da nix über schlechte oder ungeeignete Fortbildungen, sondern Klage über fehlende Infrastruktur, weil die Stadt kaputt ist, Wasserqualität und die Unterbringung in Containern. Und das ist für mich unverständliches Jammern, denn die Flut wollte nun wirklich keiner.

    Zum Thema W-Lan, Eipades pp. für manche kann ich nix sagen, aber ich habe mit 26 Tagen Urlaub angefangen, und musste einige Jahre warten bis es 30 Tage waren. Tja, und dann wurde das geändert. Persönliches Pech für mich eben.

    Wie Ivo schrieb: Klar, es fehlt da an einem Erwartungsmanagement. Und nur mal so vor mich hinpfeiff: Viel Freude in der Praxis in den schönen modernen Büros...

    Klar, alles nicht gut und da muss sich sicherlich einiges ändern. Aber diese Erwartungshaltung ? Nun gut..

    Mit der Umstellung des Systems habe ich mich nicht befasst, es wird sich wohl zeigen müssen, ob es was bringt.

  • Mh, ich lese da nix über schlechte oder ungeeignete Fortbildungen, sondern Klage über fehlende Infrastruktur, weil die Stadt kaputt ist, Wasserqualität und die Unterbringung in Containern. Und das ist für mich unverständliches Jammern, denn die Flut wollte nun wirklich keiner.

    Die Container sind nicht wegen der Flut da, sondern stehen da schon seit (Corona hat mein Zeitgefühl torpediert, aber ich glaube) mindestens zwei Jahren, wenn ich die Amtsanwältin richtig verstanden habe, die vor der Flutkatastrophe, aber schon während der Pandemie für das Amtsanwaltsstudium an der FHR NRW war. Das ist eine Form der Regelunterbringung für die Anwärter.
    Ich habe Videos von den Containern gesehen. Wenn man bedenkt, dass die Unterkunftskosten, die von den Anwärtern genommen werden, unabhängig von der Unterbringungsart identisch sind... Container mit Gemeinschaftsdusche und wohl auch Gemeinschaftstoilette (korrigiere mich bitte jemand, falls ich mich da täusche) oder ein doppelt so großes Studiozimmer mit Einzelbad?
    Sicherlich kann man auch sagen, "dann such dir eine Wohnung in Bad M. selbst, wenn's dir nicht passt, so billig kommst du nirgends weg" (was auch stimmt), aber ich kann den Unmut wirklich nachvollziehen.

    Und wenn der Rest auch flutbedingt sein mag: Manchmal muss man sich halt auch Luft machen. Ist doch nicht schlimm.

    Zum Thema W-Lan, Eipades pp. für manche kann ich nix sagen, aber ich habe mit 26 Tagen Urlaub angefangen, und musste einige Jahre warten bis es 30 Tage waren. Tja, und dann wurde das geändert. Persönliches Pech für mich eben.


    Und das zu ändern ist doch das Ziel vom Threadstarter? Ich find's gut, dass das jemand anstößt. Und wie es früher für uns war... ich bin glaube ich 3 Tage weniger im Dienst als du, aber das kann auch kein Kriterium sein. Wie sich vor ein paar Monaten (anderer Thread) rausgestellt hat, wurde ich in den letzten mindestens 5,5 Jahren nicht verfassungskonform alimentiert. Das ist kein Argument zu sagen, "ja, aber dann müssen das andere jetzt auch für einen Zeitraum X ertragen, das ist halt so!" - ist es nicht.
    Wenn ein Anwärter iPads, Einzelzimmer und Einzeldusche bekommt und der andere Anwärter für das gleiche Geld kein iPad, einen nur halb so großes Containerzimmer und keine eigenen Toilettenräume... s.o., verständlicher Unmut.

    TL;DR:
    Manchmal muss man sich Luft machen. Ich finde jdthblzs Unmut z.T. gerechtfertigt und schließe etwas esoterisch mit Ghandi: "Be the change you want to see (...)" - wenn keiner was bei den OLGs anstößt, wird sich mit Sicherheit nichts ändern.

    "Multiple exclamation marks", he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind." (Sir Terry Pratchett, "Eric")

  • Das mit den Containern ist mir bekannt. Ich denke aber, dass die Anzahl der freien Zimmer in Meifel jetzt hochwasserbedingt begrenzt sein dürfte, so dass die Container jetzt wohl belegt werden müssen.

    Die Dinger halte ich auch für einen schlechten Witz und die findet man auf keinen offiziellen Fotos o.ä.

    Ich denke auch, dass man nicht meckern sollte, dass früher alles noch schlechter war und heute alles besser ist. Aber genau das ist doch die Sache mit den Eipads: Die neuen haben, ich aber nicht. Ist halt so, ich meckere ja auch nicht über die Dinge, die früher noch schlechter waren.

    Trotzdem empfinde ich das als unangebrachte persönliche Befindlichkeiten auf hohem Niveau, liegt sicher auch am Tonfall.

  • Das mit den Containern ist mir bekannt. Ich denke aber, dass die Anzahl der freien Zimmer in Meifel jetzt hochwasserbedingt begrenzt sein dürfte, so dass die Container jetzt wohl belegt werden müssen.

    Die Dinger halte ich auch für einen schlechten Witz und die findet man auf keinen offiziellen Fotos o.ä.

    Ich denke auch, dass man nicht meckern sollte, dass früher alles noch schlechter war und heute alles besser ist. Aber genau das ist doch die Sache mit den Eipads: Die neuen haben, ich aber nicht. Ist halt so, ich meckere ja auch nicht über die Dinge, die früher noch schlechter waren.

    Trotzdem empfinde ich das als unangebrachte persönliche Befindlichkeiten auf hohem Niveau, liegt sicher auch am Tonfall.

    Sorry, Störti, ich hab' dich gern, aber da sind wir absolut nicht einer Meinung. Ich picke jetzt mal alle Rosinen aus dem Startpost:

    - "Es gibt keine Infrastruktur"
    Lese ich nicht als Beschwerde, sondern als Schilderung der Umstände, die zurzeit leider so sind.

    - "Man konnte das Wasser nicht trinken/die Zähne damit nicht putzen"
    "Ich habe keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser" ist kein Jammern auf hohem Niveau. Das sind Zustände, mit denen man in den 90er Jahren in Entwicklungsländern unkommentiert leben musste (ich habe es damals freiwillig für ein paar Monate gemacht und es macht wirklich keinen Spaß), aber beim besten Willen doch nicht hier. Das Problem wurde behoben, ja. Und vielleicht ist das jetzt dann Jammern, ja. Aber das sind keine "persönlichen Befindlichkeiten auf hohem Niveau".

    - "Apartments/Container, WLAN und iPads ja/nein"
    Ja, stimmt. Man kann Pech oder Glück damit haben. Wenn aber nicht alle das gleiche kriegen, warum sind dann die von der Besoldung einbehaltenen Kosten alle gleich? Verstehe ich nicht.

    - Tonfall
    jdthblzs Tonfall finde ich wirklich nicht unangemessen. Einen Ansprechpartner zu verlangen ist nicht unangemessen. Zu erwarten, dass man von seinem Dienstherrn nicht mit so einer Situation allein gelassen wird, ist nicht unangemessen. Zu erwarten, dass man wirklich allen wirklich die gleichen Studienumstände bietet oder, wenn das nicht geht, z.B. einen finanziellen Ausgleich (Containerunterbringung ist niedriger als für Studiounterbringung o.a.) erhält, ist nicht unangemessen. Ich bitte ehrlich um Hinweis, was genau jetzt unangemessen an ihren Posts ist. Da ist mir tatsächlich eher KayHo mit der Pauschalisierung "typisch deutsche Beamte!" sauer aufgestoßen.

    Falls es wirklich die iPads sind: jdthblz kriegt kein iPad, ein Kommilitone schon, beide zahlen für die Ausstattung vor Ort das gleiche. Vielleicht bin ich doof, aber ich brauche Hilfe zu verstehen, warum es unangemessen ist, das zu kritisieren.

    "Multiple exclamation marks", he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind." (Sir Terry Pratchett, "Eric")

  • Natürlich machen die kaputte Stadt und kein Wasser keinen Spass, aber das fällt nun wirklich nicht in den Einflussbereich des Dienstherrn.

    Und wenn es Stichtagsregelungen gibt und man da nicht reinfällt: Pech gehabt. Wie schon mit dem Urlaub geschildert: Ich verdiente damals auch A9, wie die Generationen nach mir auch. Wenn sich was zum Vorteil ändert und ich habe nix davon: Pech gehabt. Ich kann auch eine fürchterliche Ungleichbehandlung beklagen, weil man vor 40 jahren früher in den Ruhestand konnte.

    Und ich finde den Ton unangemessen jammerig, aber das ist sicher eine subjektive Meinung.

  • Ich bin da zweigeteilt. Dieses "Anspruchsdenken bei jungen Kollegen" finde ich auf eine Weise gerechtfertigt, da junge Leute mit gutem Abitur einfach auch gefragt sind und eine Vielzahl von Optionen haben, mit denen der Staat als Ausbildungs-/Arbeitgeber konkurrieren muss. Da die Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst beschränkt sind, führt das natürlich zu solch einem "Ausnutzen von Privilegien". Wer mit dieses Mentalität des öffentlichen Dienstes nicht klarkommt möge sein Heil in der freien Wirtschaft suchen, in der aber auch nicht alles Gold ist was glänzt. Auf der anderen Seite irritiert es mich manchmal auch, wie selbstsicher die Erfahrungen erfahrener Kollegen in Frage gestellt werden, obwohl die Einblickmöglichkeiten und Erfahrung am Anfang doch eher beschränkt sind (siehe den Amtsanwalts-Thread). Würde aufgrund dieser irgendwie auch legitimen, stürmischen Haltung der Jugend aber nicht generell auf die "Generation Snowflake" schimpfen wollen...


    Ja, das kann ich als "junger Kollege" im Studium von meiner Seite aus bestätigen. Ich denke es macht nochmal einen Unterschied, ob man frisch von der Schule kommt oder vorher schon was gemacht hat. Gerade wenn man vorher schon was gemacht hat und festgestellt dass dass nichts war, kann dies zu einer von diet genannten "stürmischen" Haltung führen. Ich sehe darin allerdings keine solche sondern einen Ehrgeiz, der im Laufe der Zeit entstanden ist. Es ist von Vorteil zu wissen oder eine Vorahnung zu haben, was man später nach dem Studium machen möchte. Solche Leute denken nach meiner Erfahrung zielorientierter.

    DaSs Im öd und vor allem auch in der freien Wirtschaft keine übernahmegarantien gegeben werden, ist doch der reinste Usus. Finds aus meiner Sicht gut zu wissen, man kann sich den Amtsanwalt gut vorstellen später oder aber als rpflg bei der sta, in nachlasssachen o. Ä. Und zb Grundbuch, kosten aber auch Verwaltung so garnicht. So kann man für sich etwas Clustern und hat einfach eine Vorahnung, in diese Richtung kann man Dann Arbeiten

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!