Hallo zusammen,
ich bräuchte mal ein paar Meinungen zu folgendem Fall:
Betreuer ist Sohn der Betreuten mit Aufgabenkreis u.A. Vermögenssorge. Die Betreute lebt im Heim und muss dort auch auf Dauer verbleiben;
nun will der Sohn das Grundstück der Betreuten verkaufen. Er hat bereits einen Interessenten, der einen Preis iHv 300.000 € zahlen würde. Laut Gutachten ist das Grdst. 240.000 € wert, Preis wäre daher i.O.
Problem: auf Nachfrage, welche Gründe es für den Verkauf gibt, gab der Betreuer an, dass es der Wunsch der Betreuten sei, den Kaufpreis sodann an ihre Kinder (=Betreuer selbst und 2 weitere Geschwister) zu verschenken.
Bei der Schenkung an sich kann ich ja eigentlich gar nichts prüfen, da diese formlos erfolgt.
Oder würdet ihr hierfür einen Ergänzungsbetreuer bestellen? Bzw wäre die Schenkung nicht sowieso nichtig, wenn sie durch den Betreuer erfolgt? Dann müsste ich aber prüfen können, ob die Betreute noch geschäftsfhähig ist.. was mE meine Kompetenzen übersteigt
Der Betreuer gab an, dass die Betreute angehört werden könnte.
Aus der Akte ergibt sich leider nichts dazu, ob die Betreute noch geschäftsfähig ist. Es liegt lediglich ein ärztliches Attest von 2016 vor, aus dem hervorgeht, dass sie an Demenz leidet.
Die Heimkosten können nicht ganz vom Einkommen der Betreuten bezahlt werden, allerdings hat sie auch noch Barvermögen von ca. 160.000 € (ist bereits 88 Jahre alt). Diesbezüglich sähe ich daher kein zu großes Problem.
Auch wenn ich bei der Schenkung nichts prüfen könnte/müsste, müsste ich dann nicht auch die Genehmigung des Grundstücksverkaufs von den Gründen für den Verkauf, und somit von der geplanten Schenkung abhängig machen?
Wie seht ihr den Fall?