Rechtspflege Zusage fremdes Bundesland annehmen?

  • Hallo Julez,

    gleich vorab. Die Frage wird dir niemand beantworten können.
    Lediglich ein paar Fragen, sollten dir helfen, die Antwort selbst zu finden.
    Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?
    Ist dir die Nähe zu Freunde und Familie sehr wichtig? Großstadt oder Stadt und ländliche Region? Wäre der Partner bereit seinen Arbeitsplatz zu verlegen?

    Die Arbeit wird sich in den jeweiligen Bereichen nicht groß unterscheiden. Und klar dürfte auch pendeln ein Thema sein, wenn sich Wohn- und Arbeitsort unterscheiden. Die Kombination in HH wohnen und in NDS arbeiten als auch umgekehrt ist denkbar, hat aber mindestens die räumliche Nähe als Voraussetzung.

    Liebe Grüße

  • Da gibt es nur eine Antwort: Forza St. Pauli !

    Wenn das nicht das entscheidende Argument ist, bin ich beim Vorschreiber: Das musst du selber wissen.

    Und was die Zufriedenheit angeht: Du hast noch minigens 40 Dienstjahre vor dir, da gehen und kommen noch ganz viele Regierungen, Behördenleiter und Kollegen, so dass sich das alles nochmal ganz oft ändern wird.

  • Ein Stadtstaat hat den Vorteil, dass alle Dienststellen gut erreichbar sind. In Niedersachsen kannst Du natürlich bei einem AG landen, welches 60 km vom Wohnort enfernt liegt und mit dem ÖPNV nicht erreichbar ist.

  • Absagen kannst du immer noch, falls du eine Zusage aus Niedersachsen bekommst. Der Studienplatz, den du hast, ist erstmal fest - und kurz vor Beginn ändert sich durch diverse Absagen eh immer noch etwas.

    Ich bin auch ursprünglich Niedersachse und irgendwie in NRW gelandet. Damals dachte ich auch "Nach dem Studium kannst du immer noch wechseln" (auch wenn es schwer ist). Naja. Nach dem Studium wollte ich nicht mehr wechseln.
    Es kann viel passieren in den 3 Jahren. Lass es auf dich zukommen.

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

    Wir Zauberer wissen über sowas Bescheid!

  • In Niedersachsen kannst Du natürlich bei einem AG landen, welches 60 km vom Wohnort enfernt liegt und mit dem ÖPNV nicht erreichbar ist.

    Ich finde es immer wieder witzig, was die Horrorszenarien für nicht-bayerische Kollegen sind. 60km? Bei uns kann es schon mal das Dreifache sein :gruebel:

  • In Niedersachsen kannst Du natürlich bei einem AG landen, welches 60 km vom Wohnort enfernt liegt und mit dem ÖPNV nicht erreichbar ist.

    Ich finde es immer wieder witzig, was die Horrorszenarien für nicht-bayerische Kollegen sind. 60km? Bei uns kann es schon mal das Dreifache sein :gruebel:

    Tja, Bayern ist halt Flächenland. :nixweiss:Als ich an meinem Gericht im hessischen Ballungsgebiet angefangen habe, habe ich mir freiwillig eine Wohnung eine Stunde entfernt gesucht (da war den Wohnraum bezahlbarer und die Spritkosten waren noch nicht so hoch). Allerdings hat Dirk nicht Unrecht: Hamburg hat einen Durchmesser von unter 43 km, da kann einem schonmal keine Kinderlandverschickung drohen.

    @Julez: Herzlichen Glückwunsch zur Zusage aus Hamburg! Und Patweazles Vorschlag erscheint mir für dich der passendste zu sein.

    "Multiple exclamation marks", he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind." (Sir Terry Pratchett, "Eric")

  • In Niedersachsen kannst Du natürlich bei einem AG landen, welches 60 km vom Wohnort enfernt liegt und mit dem ÖPNV nicht erreichbar ist.

    Ich finde es immer wieder witzig, was die Horrorszenarien für nicht-bayerische Kollegen sind. 60km? Bei uns kann es schon mal das Dreifache sein :gruebel:

    Tja, Bayern ist halt Flächenland. :nixweiss:Als ich an meinem Gericht im hessischen Ballungsgebiet angefangen habe, habe ich mir freiwillig eine Wohnung eine Stunde entfernt gesucht (da war den Wohnraum bezahlbarer und die Spritkosten waren noch nicht so hoch). Allerdings hat Dirk nicht Unrecht: Hamburg hat einen Durchmesser von unter 43 km, da kann einem schonmal keine Kinderlandverschickung drohen.

    @Julez: Herzlichen Glückwunsch zur Zusage aus Hamburg! Und Patweazles Vorschlag erscheint mir für dich der passendste zu sein.

    Bayern ist zwar ein großes Flächenland hat aber mehrere OLG (mindestens 2 ). Ich denke dort ist eher die Krux, wie du schon selber sagst, das die Neuen an den teuren Großstädten eingesetzt werden. Ich glaube in Bayern ist es doch für ganz viele Arbeitnehmer Usus ganz viel Kilometer pendeln zu müssen.

    Alles Gute im Leben ist entweder illegal, unmoralisch oder macht dick. (Murphys Gesetz)

  • In Niedersachsen kannst Du natürlich bei einem AG landen, welches 60 km vom Wohnort enfernt liegt und mit dem ÖPNV nicht erreichbar ist.

    Ich finde es immer wieder witzig, was die Horrorszenarien für nicht-bayerische Kollegen sind. 60km? Bei uns kann es schon mal das Dreifache sein :gruebel:

    Tja, Bayern ist halt Flächenland. :nixweiss:Als ich an meinem Gericht im hessischen Ballungsgebiet angefangen habe, habe ich mir freiwillig eine Wohnung eine Stunde entfernt gesucht (da war den Wohnraum bezahlbarer und die Spritkosten waren noch nicht so hoch). Allerdings hat Dirk nicht Unrecht: Hamburg hat einen Durchmesser von unter 43 km, da kann einem schonmal keine Kinderlandverschickung drohen.

    @Julez: Herzlichen Glückwunsch zur Zusage aus Hamburg! Und Patweazles Vorschlag erscheint mir für dich der passendste zu sein.

    Bayern ist zwar ein großes Flächenland hat aber mehrere OLG (mindestens 2 ). Ich denke dort ist eher die Krux, wie du schon selber sagst, das die Neuen an den teuren Großstädten eingesetzt werden. Ich glaube in Bayern ist es doch für ganz viele Arbeitnehmer Usus ganz viel Kilometer pendeln zu müssen.

    3 OLGs ;)
    Einer der OLG-Bezirke erstreckt sich aber halt über die volle Ost-West-Breite Bayerns, da könnte man theoretisch auf 400km Fahrstrecke kommen :D

  • Ich habe 2017 bis 2020 für Hamburg studiert. Wir waren das einzige Bundesland von denen, die an der HR Nord vertreten sind, die Leute nicht übernommen haben. Und die Übernahme war bekanntlich immer das Lockmittel für das Studium. Teilweise war die Entscheidung verständlich, teilweise aber auch absolut nicht nachvollziehbar.
    Niedersachsen bzw OLG Celle hatte im Studium immer eine strenge Hand und hat auch Leute schnell zum Gespräch geladenen, wenn einzelne schriftlichen Leistungen nicht dolle waren. Aber lieber das, als am Ende des Studiums, wenn man denkt, dass man sein Leben an Hamburg verschrieben hat und sich hier alles aufgebaut hat, wieder weggehen zu müssen, obwohl die Leistungen stimmen.
    Für Hamburg spricht das beachtliche Trennungsgeld während des Studiums lol.
    In meiner Zeit hat es die Personen, die entscheiden, an welches Gericht man in die Praxis geht oder endgültig arbeitet, nicht interessiert, ob man jetzt aus Niedersachsen pendelt und Blankenese denkbar ungünstig wäre. Rechne dir also deinen Fahrtweg zu jedem der Hamburger Gerichte ganz genau aus und wähle dann beim schlimmsten, ob das okay für dich ist. In deiner ersten Station nach dem Studium bist du 2 Jahre und kannst auch nicht wechseln. Parkplätze haben entweder eine ellenlange Warteliste oder sind mit sehr viel Geld verbunden. Falls ein Umzug nach Hamburg keine Option für euch ist, muss man sich das ganz genau überlegen. Kann einem aber natürlich in Niedersachsen auch passieren.

  • Hey du,
    Danke für deine Antwort. Ich habe jetzt leider für Niedersachsen eine Absage erhalten.
    Warst du in Hamburg denn mit der praktischen Ausbildung und der Arbeit und der Arbeitsatmosphäre zufrieden?
    In Hamburg zu wohnen kann ich mir schon gut vorstellen, ich denke ich nehme den Platz dann an.
    Ist Trennungsgeld denn eine einmalige Zahlung?
    Ich bekomme auch Geld für die Zeit und Wohnung in Hildesheim. Für 2 Mal je 6 Monate (neue Praxisphasen Zeitregelung) eine Wohnung in HH zu finden wird denke ich eher weniger lustig.

  • Ich habe 2017 bis 2020 für Hamburg studiert. Wir waren das einzige Bundesland von denen, die an der HR Nord vertreten sind, die Leute nicht übernommen haben. Und die Übernahme war bekanntlich immer das Lockmittel für das Studium. Teilweise war die Entscheidung verständlich, teilweise aber auch absolut nicht nachvollziehbar.
    Niedersachsen bzw OLG Celle hatte im Studium immer eine strenge Hand und hat auch Leute schnell zum Gespräch geladenen, wenn einzelne schriftlichen Leistungen nicht dolle waren. Aber lieber das, als am Ende des Studiums, wenn man denkt, dass man sein Leben an Hamburg verschrieben hat und sich hier alles aufgebaut hat, wieder weggehen zu müssen, obwohl die Leistungen stimmen.
    Für Hamburg spricht das beachtliche Trennungsgeld während des Studiums lol.
    In meiner Zeit hat es die Personen, die entscheiden, an welches Gericht man in die Praxis geht oder endgültig arbeitet, nicht interessiert, ob man jetzt aus Niedersachsen pendelt und Blankenese denkbar ungünstig wäre. Rechne dir also deinen Fahrtweg zu jedem der Hamburger Gerichte ganz genau aus und wähle dann beim schlimmsten, ob das okay für dich ist. In deiner ersten Station nach dem Studium bist du 2 Jahre und kannst auch nicht wechseln. Parkplätze haben entweder eine ellenlange Warteliste oder sind mit sehr viel Geld verbunden. Falls ein Umzug nach Hamburg keine Option für euch ist, muss man sich das ganz genau überlegen. Kann einem aber natürlich in Niedersachsen auch passieren.

    Wollte eigentlich so antworten. Siehe unten, whups :)

  • Ich habe 2017 bis 2020 für Hamburg studiert. Wir waren das einzige Bundesland von denen, die an der HR Nord vertreten sind, die Leute nicht übernommen haben. Und die Übernahme war bekanntlich immer das Lockmittel für das Studium. Teilweise war die Entscheidung verständlich, teilweise aber auch absolut nicht nachvollziehbar.
    Niedersachsen bzw OLG Celle hatte im Studium immer eine strenge Hand und hat auch Leute schnell zum Gespräch geladenen, wenn einzelne schriftlichen Leistungen nicht dolle waren. Aber lieber das, als am Ende des Studiums, wenn man denkt, dass man sein Leben an Hamburg verschrieben hat und sich hier alles aufgebaut hat, wieder weggehen zu müssen, obwohl die Leistungen stimmen.
    Für Hamburg spricht das beachtliche Trennungsgeld während des Studiums lol.
    In meiner Zeit hat es die Personen, die entscheiden, an welches Gericht man in die Praxis geht oder endgültig arbeitet, nicht interessiert, ob man jetzt aus Niedersachsen pendelt und Blankenese denkbar ungünstig wäre. Rechne dir also deinen Fahrtweg zu jedem der Hamburger Gerichte ganz genau aus und wähle dann beim schlimmsten, ob das okay für dich ist. In deiner ersten Station nach dem Studium bist du 2 Jahre und kannst auch nicht wechseln. Parkplätze haben entweder eine ellenlange Warteliste oder sind mit sehr viel Geld verbunden. Falls ein Umzug nach Hamburg keine Option für euch ist, muss man sich das ganz genau überlegen. Kann einem aber natürlich in Niedersachsen auch passieren.

    Krass. Hat man euch wenigstens woanders untergebracht? In einem Jahrgang unter uns hat man damals alle (das waren aber nur zwei) aus OLG Braunschweig nicht übernommen. Arbeitslos blieben aber beide nicht. Trotzdem richtig doof.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!