Beratungshilfe für Antragstellung Insolvenz - wer hat Rechtsprechung

@Amtshilfe: klar ich nehme Anträge für andere Gericht auf und protokolliere auch ....
Hierbei fülle ich aber keine an Vordrucke gebundene Anträge aus oder unterstütze bei Klagen dadurch, dass ich mir Beschreibungen anhöre, Ansprüche rauslese und entscheide welche Beweismittel zweckmäßig sind .... das ist mir zu nah an der Rechtsberatung. Dazu gibt es Anwälte und PKH.

Zitat von karlchen

[Es gibt bei mir nicht den Schein für alles, aber ich frage mich immer, wie würdest du in der Situation reagieren? Und ich sehe meine Aufgabe darin, im Rahmen der Gesetze und meiner Zuständigkeit, dem Bürger zu helfen. Und dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in der Regel wenig Arbeit macht zu helfen und ich dann brauchbare Anträge oder Erklärungen hatte, die mir oder meinen Kollegen weniger Arbeit machten.

Hier stimme ich Dir voll und ganz zu, dass wir im EInzelfall vielleicht auch mal zu unterscheidlichen Ergebnissen kommen, können wir wohl beide mit leben

@ taz: Ein gutes Schlusswort!:daumenrau
Mir war nur wichtig auf § 3 Abs. 2 BerHG hinzuweisen, weil ich glaube, dass diese Vorschrift oft übersehen wird.

zum Thema auch AG Stadthagen, Beschluss vom 20.10.2010, 70 II 1233/10, juris

Schöne sachliche Entscheidung und auch mal ein Richter, der mehr als 1 Satz schreibt. (Mein neuer Richter schreibt selten mehr als 1-2 Sätze - sehr schade!)

Ich muss sagen, dass die Insolvenzanträge mittlerweile Überhand nehmen. Neuerdings sticht eine Kanzlei aus Leipzig heraus, die einen Rechtspfleger mit Text und Rechtsprechung totschlagen - egal was man schreibt. In drei Akten habe ich drei "Hefter" mit Rechtsprechungen bekommen, dass BerH für Schuldenbereinigung unbedingt zu geben sei - ist ja schlimm wenn ein Schuldner etwas länger warten muss.

Gut, dass unsere Schuldnerberatungsstelle Wartezeiten von unter 2,6 Monaten hat (die führen dort Statistik darüber) und dies uns schriftlich zu den Akten mitteilt.

Ich gehöre ja zu der Fraktion, die sagen, dass Wartezeiten Wurst sind, weil die Schulden ja auch nicht über Nacht kommen und für eilige Sachen (angedrohte oder erfolgte Kontopfändung usw.) immer noch sofort die Schuldnerberatungsstelle aufgesucht werden kann. In dem Punkt konnte ich die Kanzlei mit den eigenen Waffen schlagen