Also:
Du wirst relativ selten befördert. Du bist so um die 30, wenn du von A9 nach A10 kommst, Mitte 40 wirst du A11 und dann kommt die letzten 20 Jahre in aller Regel wenig bis nix mehr. Klar gibt es Ausnahmen. Aber ob man auf Ausnahmen spekulieren sollte ?
Beförderung bis A11 ist relativ sicher. A12 nur wenn du besondere Laufbahnwege beschreitest (Betriebsprüfung, Fahndung etc.). Wir haben in NRW ein sog. Personalentwicklungskonzept. Sprich um befördert zu werden musst du zwingend alle 4-8 Jahre die Stelle wechseln. Im Moment wird das etwas aufgeweicht, aber wirklich zufrieden ist damit immer noch niemand. Kaum bist du in deiner Stelle fit und kennst deine Fälle wirst du angesprochen dass es langsam mal Zeit für einen Wechsel wird wenn du vorankommen willst. Du wirst zwar nicht zwangsversetzt aber wenn du an deiner Stelle kleben bleibst ist halt Ende mit Beförderungen.
Die Arbeitspensen sind recht hoch: Ich würde mal sagen so im Schnitt bei 130 % nach dem Personalberechnungsprogramm, gefühlt erheblich höher.
Stellenbesetzungsquote in den Ämtern liegt bei ca. 75 %, sprich immer mehr Arbeit für immer weniger Leute. Und wir haben massive Probleme neue Leute zu gewinnen.
Und schwups: Bist du an ein anderes Gericht versetzt.
Versetzungen an andere Ämter gegen deinen Willen gibt es nicht.
Die IT funktioniert nie zu 100 %.
Die IT funktionier zu 100 % nicht. Das Problem liegt hier u.a. am Fachprogramm (WinGF bzw. KONSENS). Es handelt sich um eine bundeseinheitliche Software. Allerdings geht NRW einen Sonderweg indem wir an unserem alten Programm soweit möglich festhalten und das Neue über immer neue Schnittstellen versuchen einzubinden bis wir irgend wann auchmal zu 100 % umgestellt haben. Und diese Schnittstellen führen immer wieder zu Problemen. Letzter Stand aus unserem Ticketsystem waren > 300 bekannte Fehler. Gerne mit der Bemerkung "der Fehler wird mit dem übernächsten Rollout (in 6 Monaten) behoben. Und ich vermute mal, dass wir bedeutend abhängiger von der IT sind als die Gerichte....
Es wird bei der Beihilfe immer wieder gekürzt....
Ist halt Ländersache, sprich da gibt es keine Unterschiede.
Es kommen Anweisungen von oben, da rolle ich manchmal nur mit den Augen...
Tägliche Anweisungen die du - da weisungsgebunden - auch gegen besseres Wissen befolgen musst.
Die Kollegen sind teilweise extremst frustriert.
Full quote.
Ich fühl mich an meinem Gericht sehr wohl, habe selber nette Kollegen und einen guten Vorgesetzten. Aber alles andere ?
Habe ich auch alles, aber meine Vorgesetzten müssen sich halt auch für ihre Statistik rechtfertigen und da bist du halt das schwächste Glied in der Kette.
Aber nicht noch mal....
Und nochmal Full quote.