Hallo an alle,
ich muss mal ein bisschen Meinungen einholen.
Folgender Fall:
Vater stirbt, Mutter erbt mit drei Kindern das Haus (Bruchbude). Die Mutter verkauft das Haus, Genehmigung habe ich erteilt. Kaufpreis ist geflossen, Mutter hat ein neues Haus gesucht, dass sie nun mit den Kindern erworben hat.
Ich soll nun genehmigen.
Die Mutter ist alkoholkrank, ein Verfahren auf Entzug des Sorgerechts, bzw. einen Teil läuft parallel: Die Vermögenssorge und noch weitere Bereiche sollen auf das Jugendamt übertragen werden.
Nun sitze ich hier vor dem Kaufvertrag, der Notar hat mir eine Wertschätzung der Maklerin eingereicht.
Aus dieser ist ersichtlich, dass das neue Haus, ein alter Resthof, genau so eine Bruchbude ist wie das alte, "stark renovierungs- und sanierungsbedürftig" - kostet aber 110.000,00 EUR!
Und ich bin ehrlich gesagt nicht überzeugt davon, dass die Kindesmutter in der Lage ist, dieses Haus entsprechend erstmal wieder instand zu setzen und dann auch instand zu halten... Mir geistert natürlich auch immer die Frage nach dem "WARUM????" durch den Kopf... Warum bindet sie sich in einer so schon so schweren Lage noch so eine Bruchbude ans Bein und ihren Kindern letztendlich auch?
Vermutlich hätte ich kein Problem damit wenn das ein Super-Haus wäre. Aber das ist es nicht.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob ich auf dieser Grundlage eine Genehmigung versagen kann?
Aufgrund des Zustandes des Hauses bin ich schon nah dran zu sagen, dass mir die Maklerschätzung hier nicht ausreicht und ich ein Gutachten brauche um den wirklichen Wert und Zustand des Grundstückes und Hauses zu erfassen.
Schwieriges Ding, echt...
Ich danke schonmal vorab für eure Einschätzungen.
LG