Folgender Fall beschäftigt mich gerade:
Kindesmutter ist (noch bis Jahresende) minderjährig. Amtsvormund ist das Jugendamt. Großvater (also Vater der mdj. KiMu) beantragt Vormundschaft für sein Enkel. Eltern der mdj. KiMu sind geschieden und die Mutter der mdj. KiMu ist neu verheiratet. Zunächst waren sich alle einig, dass die Amtsvormundschaft beim JA bleibt, später wollten alle, dass Großvater Vormund wird, dann wollte die Mutter der mdj KiMu das doch nicht mehr, wegen Spannungen in der Familie und befürchteter Probleme, wenn der Großvater ständig im Haushalt der Mutter der mdj. KiMu ein und aus geht.
JA ist irgendwie grundsätzlich der Meinung, dass bei minderjährigen Müttern grundsätzlich das JA Amtsvormund bleiben sollte.
Ich sehe das nicht so. Vorliegend ist es wohl scheinbar schon so, dass es Spannungen in der Familie zwischen den Erwachsenen gibt. Zumindest wird es von einer Seite der Beteiligten so dargestellt. Die andere Seite sieht das nicht so.
Nun hat einer der JA- Mitarbeiter sowohl telefonisch, als auch in der Stellungnahme zum Ausdruck gebracht, dass sich das Jugendamt in die Alltagserziehung nicht einmischen würde. So kenne ich das eigentlich auch und damit wollte ich den Großvater auch locken, dass er den Antrag zurück nimmt, da es ohnehin nur noch ein paar Wochen bis zur Volljährigkeit sind.
Nun rief er mich an und meinte, dass die Dame vom JA, welche nun Amtsvormund ist, bei jedem Arzttermin dabei sein wolle und auch bestimmen wolle, welche Impfungen erfolgen sollen usw. Mir geht das zu weit, ehrlich gesagt. Die mdj. KiMu kann doch nicht in allen Fragen bevormundet werden, oder? Habt Ihr einen Tipp für mich? In erster Linie geht es natürlich um das Mündel.... Weiss ehrlich gesagt gerade nicht genau, wie ich entscheiden soll...