Mündelsichere Anlage?

  • Hallo,
    der Betreute hat neben erheblichem Sparvermögen sein Vermögen auch in Aktien angelegt. Der Betreuer beantragt nun, die Wertpapiere und das Sparbuch aufzulösen und das Geld in einem Fonds anzulegen.
    Ob dieser Fond mündelsicher ist, kann ich schwer beurteilen.. Bin jetzt am überlegen ein Sachverständigengutachten einzuholen. Im Palandt habe ich gelesen, dass hierzu auch eine Anfrage bei der BAFin gemacht werden kann. Hat dies schon jemand gemacht?

    Viele Grüße

  • Versteh ich nicht.
    Ein Fonds muss nicht mündelsicher sein , sondern darf nur nicht den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung zuwiderlaufen § 1811 BGB.

    Im übrigen :
    1.) Wie heißt der Fonds ?
    2.) ISIN oder WKN hierzu bitte angeben
    3.) Höhe der beabsichtigten Fondanlage ?
    4.) Höhe des gesamten ( Bar-)Vermögens ?

    Zu Aktien und Fonds von Betreuten hats in jüngster Zeit ( also im Januar 2013 ) außerdem einige Threads gegeben , die sich - nebenbei - mit der Thematik eines Sachverständigengutachtens beschäftigen.

  • es handelt sich um ein sogenanntes Wertsicherungsmodell. es werden ca. 30 % direkt in Aktien angelegt, der Rest wohl in Zertifikate, Schuldverschreibengen, etc. angelegt.
    Es sollen ca. 350.000 EUR investiert werden, Gesamtvermögen 500.000 EUR.

  • Klingt mehr nach einer Vermögensverwaltung als nach einem Fonds, oder ?

    Befürchte mal , dass da eine provisionshungrige ( Haus - ? ) Bank Interesse am Vertragsschluss hat.
    Beabs. Geldanlage steht aber im Verhältnis zum restl. Vermögen in keinem ausgewogenen Verhältnis.
    Die in § 1811 erwähnten Grundsätze werden damit unter keinen Umständen gewahrt.

    Zum Thema Zertfikate u. Wertsicherung sei nur der Erinnerung halber mal auf Lehman Brothers hingewiesen.

    Summa summarum :
    In der vorl. Form bleibt nur die Ablehnung des Ansinnens des Betreuers.

  • Bei einem Barvermögen von 500.000 Euro kann sicher auch ein Teil in Fonds angelegt werden. Aber auch hier gilt Risikoverringerung durch Streuung. Auch Schwergewichte unter den Klassikern der weltweit anlegenden oder Misch-Fonds laufen nicht nur bergauf. Und auch bei Vermögensverwaltenden Fonds hat man keinen Einfluss mehr auf die zukünftigen Anlagen.

    Bei Fonds sollte man sich auch tunlichst nicht vom Bankenberater der Hausbank beraten lassen. Hier werden meistens vorrangig oder sogar nur die Fonds der hauseigenen Fondsgesellschaft angeboten, die regelmäßig bei Vergleichen nicht sonderlich weit vorne landen, teilweise nicht mal die Flaggschiffe. Schulungen zu Konkurenzprodukten wird er auch nicht bekommen haben.

    Insbesondere bei sogenannten Garantiefonds kommt hinzu, dass die Garantie teuer erkauft wird. Folge ist teilweise, dass die Renditemöglichkeiten deutlich begrenzter sind als die Risiken.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Da bin ich ja voll bei Dir.:daumenrau
    Vermute mal Sparkasse / Volksbank /Deutsche Bank/Commerzbank u. Konsorten dahinter.

    Die wollen gerne ( nur ) ihr eigenes Zeugs teuer vertickern.

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