Alles anzeigenZum zweiten, kann ich dir grundsätzlich zustimmen. Manchmal hat man aber den Eindruck, es geht den Leuten nicht um die 5 EUR sondern darum Recht zu haben und es den bösen bösen Behörden mal wieder gezeigt zu haben. Als ich noch in Berlin wohnte, lernte ich einige solcher Vertreter kennen.
Den Eindruck hat man manchmal. Aber ich erlaube mir darüber erst ein Urteil, wenn ich selbst einige Monate ohne jedewede Rücklagen von 350,00 € monatlich gelebt habe...mal ganz bös gesagt: die gibt meine Alte schon alein für Schuhe aus
mein Beileid
Ich finde es einfach schlimm, dass fast die Hälfte der Bescheide nicht richtig sind. Man stelle sich mal eine entsprechende Fehlerquote in anderen Bereichen der Wirtschaft vor. Das entsprechende Unternehmen könnte sicher ganz schnell Insoilvenz anmelden.
Sicher gibt es auch Prinzipienreiter. Deren Zahl würde sich mit jedoch mit der steigenden Zahl richtiger Bescheide umgekehrt proportional vermindern.
Auch wenn das jetzt viele nicht hören wollen, so wird doch auch in unserem Bereich immer oberflächlicher gearbeitet. Schau dir doch mal viele Grundbücher, Handelsregister, Zwangsversteigerungen oder Inso Verfahren an. Da kommt einem manchmal das Grausen. Genauso PKH Überprüfung oder Kostenfestsetzung. Der gegnerische RA hat nichts eingewandt, also festgesetzt, egal ob das dem Gesetz entspricht oder nicht. Erst gestern las ich wieder in einem KfB "Die Einwendungen hatten keinen Erfolg". Eine Begründung dazu gab es nicht. Aber diese Arbeitsweise ist typisch für dieses Gericht (zum Glück nicht meines). Versteh mich nicht falsch, es ist nicht überall so, aber viele ARGEN arbeiten auch nicht mit der Fehlerquote.