Hallo,
folgender Sachverhalt:
Eine GbR mit zwei Gesellschaftern (zwei Bekannte), wobei ein Gesellschafter die Zwangsversteigerung (Auflösungsversteigerung) beantragt hat.
Er gibt an, dass das Vertrauensverhältnis zerstört ist.
Gibt es überhaupt Fälle (Argumente) in der das Amtsgericht einer einstweiligen Einstellung nach §180 Abs. 2 zustimmen muss?
Mir fällt spontan ein:
ein Miteigentümer befindet sich in Verkaufsverhandlungen über seinen Miteigentumsanteil
oder
ein Miteigentümer ist für einen absehbaren Zeitpunkt erkrankt und kann sich derzeit nicht aktiv um das Verfahren kümmern.
Wenn er angibt, dass das Vertrauensverhältnis gestört sei, wurde denn dann schon die Gesellschaft aufgelöst? Ohne gibts keine Versteigerung.
Die Gesellschaft wurde zeitgleich zum Versteigerungsantrag beendigt.
Ich verstehe nur nicht, wie der Miteigentümer in Verkaufsverhandlungen sein darf, wenn doch die Fläche als Beschlagnahmeobjekt der Zwangsversteigerung gesehen wird.
Die Beschlagnahme stelle kein Verfügungsverbot dar. Kaufverträge und Auflassungen können weiter erklärt / abgeschlossen werden.
Würde es einen Unterschied machen, wenn der eine Gesellschafter seine Hälfte noch vor der Versteigerung an seine GmbH oder Ltd verkauft (z.B. mehr rechtliche Möglichkeiten)
Würde dieser Verkauf das Verfahren auflösen, da das Verfahren gegen den "ehemaligen" Gesellschafter damit hinfällig wäre?
Sie #3, die Gesellschaft muss aufgelöst sein. M.E. kann dann ein Gesellschafter seinen Anteil nicht mehr verkaufen, da es den Gesellschaftsanteil nicht mehr gibt.
Ist das richtig so? Oder kann der Anteil doch noch verkauft werden?
Wie lange kann der eine Gesellschafter den Verkauf hinauszögern?
Wie läuft die Teilungsversteigerung ab? Welche Regeln gelten bei der Teilungsversteigerung?
Sind hier Anwälte für die Gesellschafter nötig bzw. sinnvoll, da es evtl. Tricks gibt, die "ausgenutzt" werden/werden können?
Zum Ablauf eines Zwangsversteigerungsverfahren zur Aufhebung der Gemeinschaft findest du einiges im ZVG.
MartinC kommt mir als Rechtspflegeranwärter aber recht seltsam vor; in meinen langen Jahren ZVG hab ich so etwas noch nicht erlebt; sollte sich ein Rechtsuchender als Rechtspflegeranwärter tarnen?
Ich denke, ab besten besprichst du die Fragen mit deinem Ausbilder/in, wie ein Teilungsversteigerungsverfahren abläuft und wo die Unterschiede zum Zwangsversteigerungsverfahren ist.
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