Hallo zusammen,
wir nutzen in unserer Kanzlei derzeit eine Software Marke Eigenbau. Da unser Techniker früher oder später in den Ruhestand geht und die Software an sich sehr veraltet und mangelhaft ist, wollen wir unseren Chef überzeugen, in eine neue Software zu investieren.
Könnt Ihr mir hier bestimmte Programme empfehlen oder von welchen abraten? Wie sind allgemein die Erfahrungswerte mit geleasten Software?
Ich kann kein bestimmtes Programm empfehlen, möchte aber darauf aufmerksam machen, dass vor allem darauf geachtet werden sollte, dass die Migration der Daten aus dem Eigenbau auf ein anzuschaffendes Programm möglich ist. Sonst müssten für X Jahre Eigenbau (für laufende Verfahren) und Neuerwerb (für neue Verfahren) parallel betrieben werden.
Als Argumentationshilfe für Chef könnte noch darauf hingewiesen werden, dass es vor dem Hintergrund des Themas "elektronischer Rechtsverkehr" zielführend sein dürfte, eine Neuinvestition zu tätigen statt am Eigenbau zu frickeln, solange der Techniker noch verfügbar ist.
grds. kann ich mich dem Vorposter nur anschließen.
Eigenlösungen ständig weiterzuentwickeln und anzupassen, bedarf eines entsprechen versierten Mitarbeiters.
Entwicklungen, die es gibt, kosten nicht nur die Anschaffung, sondern es wird auch für support gezahlt. Aber eines sollte klar sein: Portierung der Altverfahren in ein "neues" System könnte auch kostenträchtig sein.
Es ist - wie so oft -eine betriebswirtschaftliche Entscheidung. Diese häng auch davon ab, wielange cheffe noch aktiv sein will und so weiter.....
Hallo zusammen,
Könnt Ihr mir hier bestimmte Programme empfehlen oder von welchen abraten? Wie sind allgemein die Erfahrungswerte mit geleasten Software?
Werbung für ein bestimmtes Programm zu machen ist sicherlich immer problematisch. Die Zeitschrift InsbürO hat in der Mai-Ausgabe diesen Jahres einen umfangreichen Artikel zu den vorhandenen Softwarelösungen mit Auflistung der jeweiligen Merkmale und Preise veröffentlicht. Ein Blick in diese Zeitschrift kann durchaus hilfreich sein. Ich denke, dass auch die ZinsO passende Artikel hat.
Zum Leasing kann man eigentlich einen Allgemeinplatz von sich geben: Leasing sollte mit allen Softwaresystemen möglich sein (macht ggf. auch die Hausbank); Wenn überhaupt, dann sollte die Leasingdauer nicht länger als 36 Monate sein (sonst rechnet es sich betriebswirtschaftlich nicht). Danach sollte man die Software für einen Restwert (meist irgendwas zwischen 5 bis 8%) übernehmen.
Softwaremiete klingt zwar erst mal klasse (klingt sehr preiswert), ist schlussendlich jedoch immer teurer als kaufen, denn schon eine einfache Verfahrenslaufzeit lässt einen Mitzins höher werden, als jeden Kaufpreis.
Ich schließe mich einfach mal den anderen an, wichtig ist das Ihr die Daten aus dem selbstgestrickten mit übernehmen könnt, sonst ist ja die ganze frühere Arbeit ziemlich für die Katz und es sind bestimmt nicht alle Verfahren bis zu einem Stichtag beendet. Klärt einfach mal mit den verschiedenen Anbietern ob sie Eure Daten übernehmen können und entscheidet danach welches der Programme in Frage kommen könnte. Am besten mal Googlen Stichwort: "Insolvenzsoftware" oder "Insolvenzverwaltersoftware" und die Anbieter anfragen, je früher um so besser. Ich denke, wenn man aber was vernünftiges haben will, muß man schon ein wenig tiefer in die Tasche greifen, sonst hat man möglicherweise in wenigen Jahren das gleiche Problem nochmal.
Ein weiterer Punkt, den ich bei der Auswahl beachten würde, ist die Erweiterbarkeit und die Pflege der Software, da nicht nur das beA irgend wann mal vor der Tür steht, sondern demnächst auch die EU-DSGVO. Also auch auf Datenschutz und Sicherheit achten. Das wäre so meine Empfehlungen für die Auswahl.
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