P-Konto

  • Hatte auch gestern eine Schuldnerin, die jeden Monat ohne Beschluss des Gerichtes ihren Lohn bekam. Sie hatte "eine nette Mitarbeiterin"... Nun war diese Mitarbeiterin gestern im Urlaub und sie kam nicht an das Geld. Der Chef der Bank hat jetzt "frecherweise" einen Beschluss verlangt und was sehe ich? In manchen Monaten wären 100-200 € pfändbar gewesen :eek:


  • Noch eine Frage an "unsere Banker", wie haltet ihr es ab heute mit dem Verwertungsmoratorium § 835 III ZPO?
    Jetzt knallhart, nach 1 x 4 Wochen ist das Geld beim Gläubiger (Ohne Verlängerungsbeschluss versteht sich), oder so wie bisher das über Monate angesparte Guthaben dümpelt fröhlich auf dem Konto rum.



    Wir führen bislang und auch künftig jedes pfändbare Guthaben über einem gewissen Schwellenwert ab. Ein paar Cent oder Euro lohnen den Aufwand nicht. Weder für uns, noch für den Gläubiger. Bisher prüfen wir (bzw. unsere Software) das täglich, beim P-Konto künftig nur nach dem Monatswechsel.

  • Hatte auch gestern eine Schuldnerin, die jeden Monat ohne Beschluss des Gerichtes ihren Lohn bekam. Sie hatte "eine nette Mitarbeiterin"... Nun war diese Mitarbeiterin gestern im Urlaub und sie kam nicht an das Geld. Der Chef der Bank hat jetzt "frecherweise" einen Beschluss verlangt und was sehe ich? In manchen Monaten wären 100-200 € pfändbar gewesen :eek:



    Und deswegen gehört in jeden guten PfÜB die Anordnung, dass der Schuldner gem. § 836 III ZPO regelmäßig (meinethalben auch geschwärzte) Kontoauszüge herauszurücken hat.

    Aber wir schweifen in der Tat ab.

  • Halloooo - hier ist der P-Konto-Fred und nicht der Fred "Immer die bösen Banken!" :motz:


    Behauptet doch keiner. Kann Andy K. nur zustimmen. Die Banker hier sind alle sehr kompetent.
    Auch Banker sind nur menschlich. Ich kann teils schon verstehen wie sich manche Mitarbeiter am Schalter von den Tragödien mancher Schuldner erweichen lassen. Darf aber natürlich nicht sein.

  • Halloooo - hier ist der P-Konto-Fred und nicht der Fred "Immer die bösen Banken!" :motz:


    Behauptet doch keiner. Kann Andy K. nur zustimmen. Die Banker hier sind alle sehr kompetent.



    Ich denke, wie alle User hier: Wer sich in seinem Job engagiert und Spaß dran hat, der informiert sich halt (auch gern mal im www) und findet dann eben solche spannenden und hilfreichen Foren wie dieses hier. Wer sich hinter seinem Schreibtischlein verkriecht, wird hier niemals ankommen.

    Ich hab gestern eine vormalige Kollegin, die jetzt bei der hiesigen Roten sitzt, kontaktet. Dort scheint die Lage auch entspannt zu sein. Sie hatte bereits einen guten Überblick.
    Kosten: 8,50 €/Monat. :gruebel:

  • Zuerst mal bin ich Gläubiger. An zweiter Stelle erst Drittschuldner. Ich weiß von Instituten, die das als Drittschuldner so lax handhaben, dass man sich eine Kontopfändung eigentlich sparen kann.

    Ich hatte letztens irgendwo gelesen, dass die PoBa 1300 Pfändungen pro Tag zugestellt bekommt. In der Fachabteilung arbeiten ca. 170 Personen. Bei den Zahlen wird mir schwindelig. Man muss sich mal überlegen, was das für eine enorme Kostenstelle ist!
    Grob geschätzt kostet die Abteilung die PoBa eine halbe Mio. € im Monat! Das muss erst mal verdient werden. Letztlich tragen die anderen Kunden das durch die Gebühren mit.

  • .
    Kosten: 8,50 €/Monat. :gruebel:


    Mal frech gefragt: Ob der Betrag nun aus dem Gesetz oder einem alten k-Beschluss gekommen ist, macht der Bank keine Mehrarbeit. Ist das P-Konto im Endeffekt nicht nur die Möglichkeit für die Bank, für etwas Gebühren zu kassieren (ob berechtigt oder nicht), für die es vor dem 1.7. nichts gab? :gruebel:

  • Letztlich tragen die anderen Kunden das durch die Gebühren mit.



    Das kann ich nur mehrfach unterstreichen. Leider gibt es hier im Forum noch welche, die kritisieren, dass man den Schuldnern höhere Kontoführungsgebühren abverlangen würde, weil es dann die ärmsten träfe. Es ist aber nicht hinnehmbar, wenn andere redliche Bankkunden die durch die Schuldner verursachten Kosten tragen sollen - und die große Mehrheit der Schuldner, und dabei bleibe ich definitiv, müsste diese Schulden nicht haben, wenn sie eine ihren Verhältnissen angepasste Lebens- und Konsumweise sich zugelegt hätten. Es gibt auch genug arme Leute, die keine Schulden haben. Vor noch ca. 80 Jahren wurde man fast als aussetzig betrachtet (nach den Erzählungen meiner Vorfahren), wenn man Schulden nicht bezahlen konnte, heute ist man fast unnormal, wenn man keine hat und eine Rechnung sofort bezahlt. So haben sich die Zeiten zum negativen verändert.

    Die Kosten bei den Banken fallen nunmehr für eine Menge Arbeit an, also sollen auch die diese bezahlen, die sie verursachen !! Man kann den Banken aber nicht vorwerfen, dass sie abkassieren wollen, sie müssen halt für ihre tatsächlichen Leistungen auch Geld verlangen, sondern können sie nicht wirtschaftlich arbeiten und wir hätten Verhältnisse wie in manch anderem Staat, die hier auch keiner will. Und das alles sage ich als Nicht-Banker.

    Nicht mal 10 Akten pro Tag und dafür knapp 3000 Flocken bekommen. Wo muss ich mich melden? ;)



    Das mögen zwar 10 Neueingänge pro Mitarbeiter am Tag sein, aber ein Neueingang erledigt sich ja nicht am selben Tage. Die Angelegenheiten ziehen sich ja mitunter auf unabsehbare Zeit hin. Ist ja wie bei uns mit Betreuungs- und Vormundschaftsakten, bei denen es laufend was zu tun gibt.

  • Ich zahle aber auch keine Kontoführungsgebühren. Die Bearbeitung kostet aber doch etwas. Diese Kosten tragen auch diejenigen mit einem Konto im Minus, Leutz die Geld angelegt haben etc.

  • Ich zahle aber auch keine Kontoführungsgebühren. Die Bearbeitung kostet aber doch etwas. Diese Kosten tragen auch diejenigen mit einem Konto im Minus, Leutz die Geld angelegt haben etc.



    Da meist die Kontogebührenfreiheit nur gilt, wenn entweder du die ganze Arbeit machst zB. bei Onlinebanking, oder aber ein hoher monatlicher Mindesteingang der ja nicht verzinst wird, da ist, sehe ich die Gebührenfreiheit eigentlich als gerechtfertigt an und keiensfsalls so dass dies dei gebührenzahler mitbezahlen.

    Bei unserer roten Bank kostet das normale Konto schon 6 € pro Monat da finde ich ie 8,50 € eigentlich nicht übertrieben.

    Alles Gute im Leben ist entweder illegal, unmoralisch oder macht dick. (Murphys Gesetz)

  • ..... und dann zicken die banken auch noch, wenn man das geld von ihnen fordert. .....



    Es wäre schön, wenn hier nicht laufend alle Banken in einen Topf geworfen werden würden!



    Ich zicke nicht mit DEN Banken, aber da ich seit über 25 Jahren immer wieder mal in Zwangsvollstreckungssachen tätig bin, sehe ich halt auch den Unterschied zu früher (manchaml ist es nicht gut lange dabei zu sein). Vor 25 Jahren wurde schneller (fristgerecht) an den Gläubiger abgeführt. § 765 a Anträge für auf dem Girokonto angesammelte Beträge aus bis zu 1 Jahr gab es nicht.
    Im Gegenteil wenn der Schuldner nicht schnell genug war, war auch das für den laufenden Monat eigentlich gemäß § 850 K alt ZPO Unpfändbare nach 2 Wochen punktgenau weg.

    Und um eine Lanze für "euch Banker" zu brechen, es sind nur ganz bestimmte Banken die auffallen, und die hier im Forum schreibenden gehören ganz offensichtlich nicht dazu. Außerdem gibt es auch bei dem Rpfl. bestimmt genügend Beispiele, die sagen wir nicht auf der Höhe der Zeit sind.

  • Es gibt auch genügend andere Banken, die, kaum dass die Pfändung eingegangen ist, schon an den Gläubiger überweisen. Nicht nur, dass sie die 14-Tages-Frist des § 835 III a.F. nicht eingehalten haben, nein, manchmal wurde trotz meiner Anordnung der einstweiligen Einstellung an den Gläubiger abgeführt.
    Da fallen mir spontan meine gelben Freunde ein und neuerdings auch "so geht Bank heute".

    Manche Menschen hat der liebe Gott kurz vor Feierabend gemacht.

    (Bernd Stromberg)

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