Geldanlage > 200.000,- nur mit Strafzinsen?

Von den Kosten her nicht, vom Inhalt her schon. Die Bank muss keine Rechnung legen über den Inhalt eines Schließfaches und haftet auch nur begrenzt für den Wert des Inhalts. Für den Inhalt des Girokontos haftet sie unbegrenzt und muss darüber auch regelmäßig Rechnung legen.

Aber inhaltlich: ME. ohne Genehmigung. Man - und irgendwann auch der BGH - muss eben zur Kenntnis nehmen, dass es keine mündelsicheren Anlagen mit Garantiegewinn mehr gibt, Verwahrentgelte erhoben werden und kostenlose Konten eine aussterbende Spezies sind.

Mit freundlichen Grüßen
AndreasH

Zitat von Einstein

Zitat von Frog

Ich glaube, dass siehst du etwas einfach, vgl. die oben genannten Entscheidungen...

Wie entstehen denn solche Entscheidungen?

Der Betreuer will eine besserverzinsliche Anlage. Das Betreuungsgericht lehnt ab. Der Betreuer legt Beschwerde ein. Und das Landgericht sagt: geht doch.

....

Richtig, das ist der Grund für entsprechende Beschlüsse. Meist dürfte es sich um Einzelfallentscheidungen handeln.

Es kann aber durchaus sein, dass in den Entscheidungen generelle Pflichten der Betreuer festgestellt werden, z. B. die Minizinsen nicht einfach in Kauf zu nehmen, sondern stattdessen andere Anlageformen zu wählen.

Zitat von Frog

Zitat von Einstein

Zitat von Frog

Ich glaube, dass siehst du etwas einfach, vgl. die oben genannten Entscheidungen...

Wie entstehen denn solche Entscheidungen?

Der Betreuer will eine besserverzinsliche Anlage. Das Betreuungsgericht lehnt ab. Der Betreuer legt Beschwerde ein. Und das Landgericht sagt: geht doch.

....

Richtig, das ist der Grund für entsprechende Beschlüsse. Meist dürfte es sich um Einzelfallentscheidungen handeln.

Es kann aber durchaus sein, dass in den Entscheidungen generelle Pflichten der Betreuer festgestellt werden, z. B. die Minizinsen nicht einfach in Kauf zu nehmen, sondern stattdessen andere Anlageformen zu wählen.

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Diese Auflage gibt es nicht und wird es meiner Auffassung nach auch nie geben. Die Minuszinsen sind und werden ein fester Bestandteil unseres Systems.

Zitat von Zwerg

Zitat von Frog

Zitat von Einstein

Zitat von Frog

Ich glaube, dass siehst du etwas einfach, vgl. die oben genannten Entscheidungen...

Wie entstehen denn solche Entscheidungen?

Der Betreuer will eine besserverzinsliche Anlage. Das Betreuungsgericht lehnt ab. Der Betreuer legt Beschwerde ein. Und das Landgericht sagt: geht doch.

....

Richtig, das ist der Grund für entsprechende Beschlüsse. Meist dürfte es sich um Einzelfallentscheidungen handeln.

Es kann aber durchaus sein, dass in den Entscheidungen generelle Pflichten der Betreuer festgestellt werden, z. B. die Minizinsen nicht einfach in Kauf zu nehmen, sondern stattdessen andere Anlageformen zu wählen.

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Diese Auflage gibt es nicht und wird es meiner Auffassung nach auch nie geben. Die Minuszinsen sind und werden ein fester Bestandteil unseres Systems.

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Deine Aussage ist - vor allem für vermögendere Betreute - nicht zutreffend, vgl. BeckOGK/Fröschle, 1.7.2021, BGB § 1806 Rn. 27:

Zitat

Einen Mindestzins gibt § 1806 nicht vor, so lange nur überhaupt Zinsen geschuldet sind. Der Vormund verstößt freilich gegen die Grundsätze wirtschaftlicher Vermögensverwaltung, wenn er deutlich weniger Zinsen erwirtschaftet, als es bei Hinnahme eines noch tragfähigen Risikos möglich wäre. Er verhält sich nicht schon allein deshalb pflichtgemäß, weil er sich an §§ 1806, 1807 gehalten hat. Auf einem gewöhnlichen Sparkonto darf er mit Blick auf die dort sehr niedrigen Zinsen Geld nur anlegen, soweit das mit Blick auf die kurzfristige Verfügbarkeit bei unvorhergesehenen Ausgaben sinnvoll ist.