Examensvorbereitung NRW

  • Hab auch von der Durchfallquote gehört!
    Tut mir auf jeden Fall leid für die, die es nicht geschafft haben.

    Es ist aber schon beängstigend. Ist es richtig das euer Jahrgang am Anfang so 120 war?
    Also doch um einiges mehr als wir und fertig geworden sind jetzt nun doch sehr wenige :( Schätz mal werden nicht mehr Fertige sein, als bei uns letztes Jahr, oder?

    Ist schon erschreckend, je größer der Jahrgang wird umso mehr geben zwischenzeitlich auf und umso mehr fallen durch. Da sollten manche Leutchen da ob sich mal Gedanken machen. Zum einen über den Unterricht, so viele wie zwischendurch das handtuch werfen und über die Prüfungen!
    Wir waren sicher nicht so schlecht wie alle behauptet haben und das glaube ich von unseren Nachfolgern auch nicht!

  • Also wir waren zu Beginn so ca. 90 Leute. Nach Studium 1 etwas weniger und sind ins Examen mit ca. 85 Leuten (incl. Wiederholer) gegangen...
    Aber die Eifel muss sich nicht wundern über die Durchfallquote. Sie verlangen immer mehr und stellen immer schlechtere Dozenten ein.
    Auch das man vor dem Examen gesagt bekommt " die Examensklausuren sind eigentl 4-Stündige Klausuren, ihr bekommt also ne Stunde dazu, wegen der Aufregung usw.", das war völliger Quatsch. Man wär teilweise auch mit 6 oder 7 Stunden nicht ausgekommen... Ich hatte während des kompletten Studiums nie Zeitprobleme, war immer mindestens 1 Stunde eher fertig, auch im Vorexamen. Aber im Examen hatte selbst ich größtenteils Zeitprobleme. Da fragt man sich, wie die fertig werden sollen, die vorher immer schon Zeitprobleme hatten....

  • Die Quote liegt wirklich wieder bei ca. 10 Leuten plus minus 1 :) Genaueres weiß man allerdings noch nicht... Ist auf jeden Fall wieder mal heftig :(

    Inwischen ziemlich genau: 12 Studierende mit Blockversagen, die werden also gar nicht erst zur mündlichen Prüfung zugelassen. Und wer weiß, ob sich die Zahl nach der mündlichen Prüfung nicht noch mal erhöht....
    Ich drück aber ganz feste die Daumen für die Mündliche - schon im ureigensten Interesse: ich freu mich über jede neue und jeden neuen Rechtspfleger/in "an der Basis"!

    Grüße aus dem Rheinischen
     Bee
    ________________________________________________
    Jedes Wort ist falsch und wahr, das ist das Wesen des Wortes.
    Max Frisch

  • ich freu mich über jede neue und jeden neuen Rechtspfleger/in "an der Basis"!

    ...ich auch - wenn wir denn mal wieder eine neue Kraft abbekommen... :teufel:

  • Woran die erhöhten Durchfallqouten liegen?

    Ganz einfach. Die Spanne zwischen Niveau der Lehre und Anforderungen der Klausuren klafft immer weiter auseinander. Niemand will seine Punkte oder sein Examen geschenkt bekommen.Ich denke, jeder will sich das was er hat auch erarbeiten. Aber wenn die Kunst der Lösung einer Klausur darin besteht, die versteckten Hinweise zu entschlüsseln, dann geht das zu weit. Ich will eine Klausur lösen können, ohne besondere Fähigkeiten im lösen von Anagrammen vorweisen zu könnne.

    Vor 2 Jahren ging ein sehr guter, aber auch sehr kleiner Jahrgang ins Rennen. Das dabei niemand durchfiel und die Ergebnisse gut ausfielen schob man auf zu leichte Klausuren.

    Fallen jetzt mehr Leute durch, dan heißt es nur lapidar: "ja, die waren eben zu doof."

    Wenn aber selbst Dozenten nach einer Klausur über selbige sagen, dass man da hätte eigentlich gar nicht hätte hin gehen müssen,dann frage ich mich doch, was in dem ganzen System faul ist...

  • Woran die erhöhten Durchfallqouten liegen?

    Ganz einfach. Die Spanne zwischen Niveau der Lehre und Anforderungen der Klausuren klafft immer weiter auseinander. Niemand will seine Punkte oder sein Examen geschenkt bekommen.Ich denke, jeder will sich das was er hat auch erarbeiten. Aber wenn die Kunst der Lösung einer Klausur darin besteht, die versteckten Hinweise zu entschlüsseln, dann geht das zu weit. Ich will eine Klausur lösen können, ohne besondere Fähigkeiten im lösen von Anagrammen vorweisen zu könnne.

    Vor 2 Jahren ging ein sehr guter, aber auch sehr kleiner Jahrgang ins Rennen. Das dabei niemand durchfiel und die Ergebnisse gut ausfielen schob man auf zu leichte Klausuren.

    Fallen jetzt mehr Leute durch, dan heißt es nur lapidar: "ja, die waren eben zu doof."

    Wenn aber selbst Dozenten nach einer Klausur über selbige sagen, dass man da hätte eigentlich gar nicht hätte hin gehen müssen,dann frage ich mich doch, was in dem ganzen System faul ist...



    Tja, wie ich ja schon meinte....
    Sollte mich da mal nen Dozent (oder so) drauf ansprechen würde, woran es liegen könnte, das so viele durchgefallen sind, dann kann ich echt für nix garantieren.....

  • Solange dort promovierte Dozenten mit Doppelnamen nur ansatzweise etwas zu sagen haben, wird sich an der Situation nichts ändern.

    Ich habe selten einen bösartigeren und niederträchtigeren Menschen kennengelernt...

  • Ecent. sollte man dann aber auch endlich mal einführen, dass die ach so tolle Bewertung der Dozenten über Illias auch mal die Verwaltung zu sehen bekommt.
    Es ist doch kein Wunder, dass niemand an einer Bewertung teilnimmt, wenn die Ergebnisse eh keinen interessieren und nur der Bewertete die Ergebnisse zur Kenntnis bekommt.

    Wenn aber die Verwaltung sehen würde, dass Dozent XY seit Jahren in allen Studienabschnitten immer wieder Bewertungen mit den selben Kritikpunkten bekommt, dann hab ich zumindest die Hoffnung, dass sich was ändern könnte.

  • Ob sich besagter Dozent überhaupt schonmal die Bewertungen durchgelesen hat? :gruebel:



    Die wandern doch eh in die runde Ablage.

    Nur ein Dozent nahm sich seiner Bewertung wirklich mal an - und drohte, uns alle wegen Verleumdung anzuzeigen.

    Prima, das hat die Teilnehmerzahl bei der nächsten Umfrage deutlich gesteigert...

    Einmal editiert, zuletzt von papabaer (22. Oktober 2010 um 20:31) aus folgendem Grund: vertippt

  • Ob sich besagter Dozent überhaupt schonmal die Bewertungen durchgelesen hat? :gruebel:



    Die wandern doch eh in die runde Ablage.

    Nur ein Dozent nahm sich seiner Bewertung wirklich mal an - und drohte, uns alle wegen Verleumdung anzuzeigen.

    Prima, das hat die Teilnehmerzahl bei der nächsten Umfrage deutlich gesteigert...

    Mit Ausnahme des besagten Dozenten habe ich bisher nur positive Rückmeldung erfahren inkl. Verbesserung.
    Deinem o.g. Härtefall ist auch nicht mehr zu helfen :gruebel:

  • Ich kann Papabaer nur zustimmen. Die Dozenten,die sich was von den Bewertungen annehmen sollte, tun es leider nicht. Entweder sie ignoieren die Bewertungen völlig oder meinen sie seien falsch. Die Dozenten, bei denen man eigentlich nichts auszusetzen hat, versuchen auf jede kleinste Kritik zu reagieren und es besser zu machen....

  • Was du 4 Std. plus eine für die Aufregung angeht kann ich nur zustimmen!
    Ich habe in den ganzen 3 Jahren vielleicht 1 oder 2 Klausuren die 4 Std durchgeschrieben und sonst immer früher abgegeben, teilweise sogar bis zu ner Stunde früher! In den Examensklausuren bin ich, wenn überhaupt nur knapp durchgekommen und konnte über einige Probleme nicht mal ordentlich nachdenken weil einfach keine Zeit da war.

    Und was den Dozent mit dem Doppelnamen angeht muss ich allen Vorrednern auch zustimmen! Ich kann mich noch eine Unterrrichtsstunde erinnern in der unser alter Direktor dabei war um Herr X-X zu bewerten. Die Stunde war super, man gab sich richtig Mühe und Wörter an der Tafel waren sogar mal ausgeschrieben, in der Stunde konnte man auch mal was lernen! In der Stunde danach ohne Direktor war alles wieder wie vorher.
    Und Ilias macht wirklich keinen Sinn solange die Kritiken nur der Dozent selber zu lesen bekommt.

    Wir hatten mal versucht mit unserem Lielblings Inso Lehrer über die Problematik zu sprechen, hat aber nicht viel Sinne gehabt. Die Dozenten da halten doch alle zusammen! Da würde keiner den anderen groß Kritisieren!

  • Hallo zusammen,

    jetzt habe ich mich also doch mal registriert, weil ich dazu doch auch gerne meinen Senf dazu geben möchte ^^

    Ich bin einer der "Wiederholer" und kann daher jetzt rückblickend vergleichen.
    Ich hatte das Gefühl, dass die Leute im 2010er Jahrgang ein größeres Wissen hatten. Anfangs konnte ich das echt nur staunen! Daneben fand ich in diesem Jahr die Examensvorbereitung um einiges Zielgerichteter als im letzten Studium III. Will heißen: die Wahlkurse, die ich besucht habe, haben exakt auf die Themen der Examensklausuren vorbereitet. Die Examensklausuren selber enthielten immerhin keine bösen Überraschungen (ich sage nur "Erbabschichtungsvertrag"). Das Zeitproblem, dass ohne Frage auch schon letztes Jahr bestand, war auch in diesem Jahr nicht anders. Dafür fand ich die Skripten (gerade in Kosten und FamilienR) besser und leichter verständlich als das, was wir vorher hatten.

    Trotzdem ist die Durchfallquote von 10,4% auf 12,5% (ich hatte gelesen, dass es 96 Prüflinge wären?) gestiegen. In der Eifel sollte man anfangen sich Gedanken zu machen, woran das liegt - und zwar im Dialog mit denen, die es nicht geschafft haben. Abgesehen von einem "Ausreißer" unter den Repetenten, bei dem das Durchfallen aus Dozentensicht eine absolute Überraschung war, wurde keiner von uns angesprochen, woran es gelegen hat. Wir wurden als dumm abgestempelt; als diejenigen, die - hätte es Blockversagen in unserem Jahr schon gegeben - es nichtmal über Studium I hinaus geschafft hätten; und wenn man uns nicht für dumm hielt, dann eben für faul. Damit hat man es sich in der Eifel sehr leicht gemacht.
    Ich habe schon von so einigen älteren Kollegen (und auch von Sonja) gehört, dass in der Eifel in den letzten Jahren immer weniger los ist. Dass man Abends durch eine FH läuft, die man für unbewohnt halten könnte, sähe man nicht in den Fenstern die Leute bis spät Abends über den Büchern hocken. Wie kann es bei solchen Eindrücken denn sein, dass die Durchfallquoten steigen? Müssten wir dann nicht alle mit einem solchen Arbeitseifer das Examen spielend meistern können? Das Wissen dafür war meiner Ansicht nach durchaus da!
    Hätte man mich gefragt, hätte ich zumindestens mein Problem erklären können. Ich selber habe erst zu spät begriffen, dass Falllösungen die einzig wahre Examensvorbereitung sind. (Der Einzige Dozent, der das einmal kurz angerissen hat, war übrigens der hier so verteufelte Dozent „mit dem Doppelnamen“ den ich persönlich jetzt zweimal in Studium III hatte und den ich für die Examensvorbereitung ziemlich gut finde.)
    Mir hätte eine Anleitung zum juristischen Lernen bestimmt die Wiederholung erspart. Dass ich dieses Jahr nicht nochmal durchgefallen bin hat nichts damit zu tun, dass sich in der Eifel großartig was verändert hätte. Ich habe aber zum Glück aus dem letzten Jahr gelernt.

    Ich finde die Studenten sollten nicht in Wahlkursen gezielt auf den Inhalt der Klausuren vorbereitet werden müssen (auch wenn wir so etwas dankend entgegen nehmen) um hohe Durchfallquoten zu verhindern. Ich finde auch versteckte Hinweise in Klausuren, die auf den Lösungsweg hinweisen sollten nicht nötig sein. Und Hinweise von Dozenten, dass ja wohl jeder den obligatorischen Spicker in der Hosentasche hätte und diese Tatsache als das selbstverständlichste der Welt darzustellen finde ich dann die Krönung. Wieso diese Heuchelei? Wieso die Klausuren dann nicht direkt im Alltags-FH-Niveau belassen, statt sie zu erschweren und dann so zu schummeln? Ziel ist es doch jemanden auszubilden, der später als Rechtspfleger arbeiten kann. Um das abzuprüfen reichen die „normalen“ Eifel-Klausuren m.M. nach völlig aus und die sind auch nicht zu leicht. Es kann mir keiner erzählen, dass im Examen Klausuren im „normalen“ Niveau gestellt und vor allem bewertet werden. Dafür sind auch dieses Jahr wieder zu viele Leute unter ihrem persönlichen Schnitt gelandet.
    Ich will auch nicht glauben, dass dieser und der letzte Jahrgang dümmer oder fauler war als die Jahrgänge davor. Etwas am System hat sich geändert. Ich habe das Gefühl, die FH will von ihrer Qualität überzeugen und deswegen wird das Klausurniveau im Examen angehoben. Gleichzeitig gehen viele der alten Dozenten und machen Platz für neue, die vor allem einen sehr stark vorlesungsartigen Stil haben und weniger mit Fällen arbeiten. Dazu fehlt die Anleitung zum richtigen Lernen. Alle diese Faktoren zusammen führen wohl zu dem Ergebnis, wie wir es jetzt haben.

    So far meine bescheidene Meinung

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